Warum ist der alte Mensch in Deutschland nichts mehr Wert?

Alt werden wollen wir alle; alt sein will niemand.

Wer seit Jahren -wie wir - mit alten Menschen (Schwiegereltern) in einem Haus lebt, sich um sie kümmert, ihnen Zeit widmet und sie in bescheidenem Rahmen pflegt, der weiß, dass Alt-sein auch Schattenseiten hat. Für die, die alt werden und für die, die sich darum kümmern.

Wir genießen einerseits die Gelassenheit und den Humor der Alten und lernen von ihnen. Andererseits wissen wir: alt sein heißt oft, Gebrechlichkeit an Körper und Geist.

Mein Schwiegervater und wir hatten das Glück, dass er im Februar 83-jährig mit unserer Begleitung starb. Ein großes Erlebnis, ein trauriges Erlebnis. Nun lebt noch unsere fast 80-jährige Mutter bei uns. Auch hier merken wir den langsamen Verfall - auch weil sie ihren Mann vermisst.

Es ist für uns alle eine schwierige Zeit.

Ich will mit diesem Beitrag nur zeigen, dass auch bei uns in Deutschland alte Menschen noch sehr viel Wert besitzen und hoffe und glaube, dass es vielen Alten so geht, wie unseren Eltern.

Dennoch hast du leider recht.

Eine große Kultur erkennt man nämlich nicht am Bruttosozialprodukt oder der Wachstumrate, sondern daran, wie sie mit ihren jungen und alten Menschen umgeht.

das liegt an unserer gesamten gesellschaft. pflege darf nichts kosten, obwohl die pflegebedürftigen richtig geld für bezahlen. so bekommt die pflegekraft 10 minuten, um den pflegebedürftigen zu wecken, mit ihm auf toilette zu gehen, zu duschen, zu cremen, anzuziehen und zum frühstücken.

überlege dir, wie lange du selbst früh morgens dafür brauchst - mit sicherheit mehr als 10 minuten.

sarkasmus an:

es geht nur noch um die erledigung der aufgaben = pflege wie am fließband. da ist keine zeit für menschlichkeit und erst recht keine zeit dafür, dass es die person selbst macht. damit die person nicht mit individuellen wünschen "nervt", wird sie ruhig gestellt. damit ist sie einer maschine noch ähnlicher und leichter zu handhaben.

die alternative ist die pflege durch familienangehörige, aber jeder, der schon mal alleine jemanden gepflegt hat, weiß, dass es keine alternative ist. das geht nur mit vielen angehörigen und verständnisvollen arbeitgebern. sarkasmuss aus

und so bleiben die alten mit ihren problemen allein.

Weil alte Menschen nicht mehr wirtschaftlich sind und den Staat und die Kassen mehr kosten als einbringen.

Unser System denkt ungefähr von der Wand bis zur Tapete:

Gehen die Geburtenraten zurück, wird lauthals geklagt. Entsteht aber neues Leben, das dann Jahre später Kosten und Mühen erfordert, ist es plötzlich nur noch lästig.

So wie man sich bettet so liegt man.

Die jungen bauen jetzt ihre Betten,mit ihrem verhalten gegenueber den Alten.

Sie werden einmal sehr hart liegen.

Die Zeit vergeht schneller als sie denken.

Wir Alten sind überflüssig, liegen der Gemeinschaft nur auf der Tasche und nehmen der Jugend in Bus und Bahn nur die Sitzplätze weg.

Es wäre tröstlich, wenn es wenigstens nur in Deutschland so wäre, aber denkste:http://www.youtube.com/watch?v=l93wAqnPQwk&feature...

Zum Glück wurde sie wieder aufgemuntert und die Adressen einiger dieser kids öffentlich gemacht!!!http://computer.t-online.de/gemobbte-oma-wird-zum-...

Es gibt unter den Pflegeheimen immer schwarze Schafe. Fakt ist, daß heute kein Familiengefüge mehr existiert, in dem mehrere Generationen zusammenleben. Meist müssen beide Ehepartner arbeiten, um Miete und Lebenshaltung stemmen zu können. Ein alter Mensch wäre also den ganzen Tag auf sich allein gestellt und wenn er sich nicht selbst versorgen kann, dann muß er eben ins Heim. Dort wird für ihn sauber gemacht, gewaschen, gekocht und die medizinische Versorgung gewährleistet. Übrigens gibt es genug alte Menschen, die freiwillig ins Heim gehen, wenn es zuhause nicht mehr geht. Die mit mehr Geld können sich auch noch eine Weile eine ambulante Pflege leisten, bis es eben nicht mehr geht.

Mit Medikamenten ruhig stellen gibt es heute nicht mehr. Das ist wenn richterlich angeordnet. Demenz verläuft bei jedem anders und wenn du jemanden hast, der nur noch aggressiv um sich haut, läßt du ihn erst einweisen und dann in der Psychiatrie mit den richtigen Medikamenten einstellen.

Einkaufen, ja, das ist ein wunder Punkt. Ich habe auch wenig Verständnis, warum grade in der Mittagspause, wo ich eh kaum Zeit hab, die Omis zum Einkaufen müssen. Ebenso nicht kurz vor Ladenschluß. Rentner können sich ihren Tag frei einteilen. Auch auf Unverständnis stößt bei mir, wenn ich morgens zum Arzt muß und bereits fünf Omis vor der Tür warten. Vor allem, wenn ich anschließend noch zur Arbeit muß.

Auch andere Menschen kaufen herabgesetzte Lebensmittel. Nicht nur Rentner.

Ich arbeite mit alten Menschen in der Betreuung. Ja, man kann viel von einem alten Menschen lernen. Einmal aus seiner Lebenserfahrung, aber auch über sich selbst. Deswegen gibt es dennoch in meinem Alltag die oben genannten Frustrationen.

Ich denke das ist nicht nur in Deutschland so, sondern überall wo nur noch Jugendwahn herrscht. In anderen Kulturen haben gerade ältere Leute eine wichtige Stellung. Alter wird dort noch geehrt. Ich frage mich auch, wieso das bei uns so ist. Wir werden doch alle mal alt. Wie meine Schwiegermutter immer sagte : wer nicht alt werden will muss jung sterben. Es zeugt doh von einer menschenverachtenden Einstellung wie bei uns die älteren Menschen behandelt werden. Schade, schade....Schande über unser Land

missstände sind bekannt,alte REICHE menschen haben es in deutschland sehr gut,die alten armen bleiben auf der strecke,dazu werde ich auch mal gehören

Es gibt halt zu viele alte Menschen und wenig Junge Menschen:

Bis zum Jahr 2050 wird es immer mehr ältere und immer wenige jüngere Menschen geben (Der Generationenvertrag spielt dabei eine wichtige Rolle und ist in Gefahr)