Warum sind manche Menschen friedvoll und empathisch, und andere grausam und kaltherzig?

Das ist unterschiedlich. Manche Menschen werden so, wie sie sind, geboren. Es gibt darum auch schon grausame, kaltherzige Kinder, denen es an Unrechtsbewusstsein fehlt und die auch Erklärungen zu einem mitfühlenden, friedlichen, empathischen Verhalten nicht verstehen können. Auch ein Vorleben bringt da nichts.

Ihnen fehlt da etwas.

Ebenso werden Kinder geboren, die sich alles so sehr zu Herzen nehmen, dass sie schon zu weinen beginnen, wenn jemand anderer sich mit dem Hammer auf den Daumen haut. Diese Kinder haben zu viel von dem, was den erstgenannten fehlt.

Bei denjenigen, denen von Geburt an eine "normale" Gefühlswelt mitgegeben wurde, ist es eine Sache der Umwelt, wie sie sich entwickeln.

Die Erziehung der Eltern, die Leute groß und klein im Kindergarten und in der Schule und auch Freunde und deren Eltern sind daran beteiligt, Kinder zu erziehen.

Sind die meisten Menschen in der Umwelt eines Kindes friedlich und empathisch, dann lernen die Kinder dieses Verhalten als normal kennen und sie orientieren sich auch später an solchen Mitmenschen.

In einer Umgebung, deren Menschen eher feindselig und aggressiv sind, haben die Kinder eben ganz andere Vorbilder.

Aber auch hier ist die Erziehung nicht alles.

Menschen werden mit einem "Grundcharakter" geboren, der unterschwellig immer vorhanden und greifbar bleibt, sodass die meisten Menschen ihre Erziehung hinter sich lassen können, wenn sie als nachteilig empfunden wird.

Allerdings gehört dazu einige Mühe.

Kein Mensch wird als Bestie geboren, manche werden erst später dazu gemacht!

Hallo Catlover,

Empathie funktioniert kompliziert. Das liegt nicht nur an den Menschen selbst - sowohl hinsichtlich der Sozialisation, als auch an der Veranlagung (manche Menschen sind der Empathie schlicht gar nicht oder nur begrenzt fähig).

Oftmals dreht es sich aber auch um den Gegenstand (also sozusagen, das Thema, um das es geht), der hinsichtlich der Empathie unterschiedlich aufgenommen wird.

Beispiele:

- Es gibt Leute, die täglich Unfallopfer für die Medien filmen, aber bei toten Tieren plötzlich einen Weinkrampf bekommen.

- Rund 150 Tote bei Flugzeugabsturz in Nigeria - das macht natürlich betroffen. Doch vielleicht macht einen die Todesanzeige der Mutter der Nachbarin dennoch betroffener. Schließlich kannte man das Einzelschicksal recht gut, während die Opfer des Abtsurzes recht anonym sind - dennoch gibt es dort deutlich mehr Tote zu beklagen.

- Und, bloß um es auf die Spitze zu treiben: In China ist ein Sack Reis umgefallen. Trotz des Booms der chinesischen Wirtschaft leben Teile der Landbevölkerung dennoch von der Hand in den Mund. Dennoch erhält ein Bettler - mit einem Schhild: "Habe Hunger" - in der Fußgängerzone vielleicht mehr Empathie von mir.

Vielleich magst Du ja mal schildern, welche Situation Dich zu dieser Frage bewegt hat - dann wäre es vielleicht leichter eine adäquate Antwort zu finden....

Viele Grüße, King of Beer

Von den Eltern oder von Mentoren die diese Menschen seit der Kindheit gegenüber anderen Menschen kaltherziger gemacht hat. Es gibt Länder in denen ein Menschenleben nicht so viel wert ist wie bei uns und das bekommen diese Menschen auch mit... Leider gibt es viele Länder in denen Menschen machen dürfen was sie wollen und wenn man nichts anderes gelernt hat ausser Hass gegenüber anderen zu zeigen dann wird sich das auch in dem Leben dieses Menschen nicht ändern!

Weil Menschen halt unterschiedliche Persönlichkeiten haben!

Ich glaube, kein Mensch möchte wirklich gemein sein. Er sieht sich selbst einfach im Recht und kann sich schlecht in sein Gegenüber hineinversetzen. Das ist eine Fähigkeit die empathische Menschen von Menschen, die vllt "grausam" handeln unterscheidet.

Es gibt aber keine guten oder schlechten Menschen.

Gute Nacht.

Es gibt ein Buch, in dem, wie ich finde, diese Problematik sehr gut beschrieben ist und die Hintergründe und Ursachen erläutert werden.

"Der dritte Zwilling" von Ken Folliett

Auf alle Fälle prägt die genetische Veranlagung dazu sehr stark.

Wie schon hier beschrieben, erkennt man das oft schon an Kleinkindern.

Doch ob ein Kind, das in der frühen Kindheit andere Kinder gebissen oder geschlagen hat, später wirklich ein egoistischer, grausamer und kaltherziger Mensch wird, hängt auch viel davon, in welcher Art der Mensch erzogen wurde und in welchem Umfeld er aufwuchs.

Ein Mensch, dem diese Veranlagung fehlt, der wird trotz roher Behandlung und Strafen der Eltern oder Enttäuschungen später trotzdem nicht zum grausamen Menschen.

Bei einem Mensch, dem diese Veranlagung in die Wiege gelegt wurde, kann die Erziehung diese genetische Veranlagung zwar nicht ausmerzen, aber sie kann in andere Bahnen gelenkt werden.

Außerdem können im Erwachsenenleben immer wieder drastische Ereignisse auftreten, die zu einem völligen Umdenken führen können.

Allerdings funktioniert das nicht in allen Fällen.

Hallo,

der Mensch trägt alle Anlagen in deinen Genen. Welche er nun als Bestandteil seines Lebens als wichtig empfindet entscheidet er selbst. Diese Vielschichtigkeit im Verhalten eines Menschen wird uns schon in den Märchen der Gebr. Grimm erzählt. Denke mal an die Hexe bei Hänsel und Gretel. Sie lockt die armen hungrigen Kinder in ihr Haus, um ihren Hunger an Macht aus zu leben.

Diese Menschen haben wir doch unzählig in unserer Umgebung.

Ich denke es ist eine Charakterfrage. Bin nicht der Meinung, daß es eine Sache von Umwelteinflüssen ist, eventuell der Erziehung aber ich glaube eher nicht.

Ich denke, wenn jemand grundlegend keinen Hang zur Gewalt hat, oder sagen wir ihn zwar hat, ihn aber lieber auf mehr oder weniger friedfertige Weise wie z.B. im sportlichen Wettkampf oder bei Vidoespielen ausleben kann, dann wird ihm die Idee fremd sein, Menschen und Tieren gegenüber grausam zu sein.

Ein solches Verhalten lässt sich schon bei sehr kleinen Kinder (sagen wir ca. 2 Jahre) beobachten. Es gibt Kinder, die setzt man auf die Wiese, sie schauen sich alles an und streicheln das Gras. Andere Kinder setzt man hin, sie schauen sich das an, reissen das Gras aus und werfen es durch die Gegend. Manche Kinder beobachten stundenlang Ameisen - andere trampeln sofort darauf herum, wenn sie welche sehen.

Vermutlich sind aggressive Verhaltensweisen bei Männern auch stärker ausgeprägt als bei Frauen.

Erziehung hat meiner Meinung nach nicht viel damit zu tun.

Beispiel: Ich kann meinem Kind auch hundert mal sagen, er soll zurück hauen, wenn er geschlagen wird. Er tut es nicht, weil er das nicht will. Er geht lieber weg. Jetzt (mit 6 Jahren) hat er eingesehen, daß er das hin und wieder muss, aber er will das immer noch nicht.

Mein anderer Sohn dagegen hat überhaupt kein Problem damit, zurück zu schlagen (oder auch schon mal anzufangen, wenn man ihn ärgert). Aber er würde nicht sich jemanden raussuchen und den schlecht behandeln, jedenfalls nicht auf grausame Weise.

Es ist Veranlagung.

erbanlagen (wobei ich da auch manchmal zweifle, ob das so weit geht), erziehung, familiäre konflikte, schlechte/traumatische erfahrungen... also irgendwo kommt´s auf jeden fall her, wenn jemand ein solches verhalten zeigt.

Da gibt es soviele Gründe.

Vor allem aber wäre Egoismus zu bemerken.

Geld, mehr Geld, alles Geld - super!

So denken viele.