friedensplan von kofi annan?

Solange die Russen und die Chinesen nicht einlenken, so lange ist der Friedensplan ohne Wert.

Es war Mitte April dieses Jahres,als die Zeitungen meldeten, dass der ehemalige

Generalsekretär der UN, KOFI ANNAN, einen 6-Punkte-Plan für einen friedlichen

Ausweg aus dem seit längerem in Syrien tobenden Bürgerkrieg gegen die Regierung

des Präsidenten ASSAD vorschlug. Die Hamburger Wochenschrift ZEIT meldete

schn Mitte April:

"Der Friedensplan des UN-Sondergesandten Kofi Annan für Syrien umfasst

sechs Punkte, denen auch Präsident Baschar al-Assad zugestimmt hat:

1. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten beim politischen Prozess unter

Moderation ((=Gesprächsleitung)) von KOFI ANNAN.

2. Einen von den UN beobachteten Waffenstillstand: Die ((syr.))Armee muss aus den

Wohnvierteln abgezogen werden.

3. Den ungehinderten Zugang von humanitären Organisationen ((z.B. Ärzte ohne

Grenzen, Roter Halbmond=orientalisches "Rotes Kreuz")) in die von Kämpfen

betroffenen Gebiete

4. Die Freilassung politischer Gefangener und Zugang zu allen Häftlingen

5. Bewegungsfreiheit für Journalisten im ganzen Land

6. Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit in Syrien " Ende des Zitats.

Im Ergebnis der Umwälzungen in Nordafrika, wo zwar die Bevölkerung zu Recht

demokratische Mitsprache forderte, wo aber auch zu befürchten ist, dass hier der

Zugang zu Rohstoffen eine Rolle spielt, für die sich die Industrienationen der Welt

besonders interessieren, wurde seit langem auch eine Welle der Gewalt in Syrien

ausgelöst,der sich der bislang starke Diktator ASSAD, vor allem von Russland

und China unterstützt, entgegenstellte. Niemand weiß - nicht einmal Prof.Dr.

Peter SCHOLL-LATOUR,der dazu ein Interview bei <youtube> gegeben hat -

ob Präsident ASSAD noch alle Fäden in der Hand hat.SCHOLL-LATOUR

vermutet,dass auch Kämpfer aus Saudi-Arabien, dem Irak,der Türkei u. a. Länder

dort mitwirken,besonders die Erschießungen aus nächster Nähe vornehmen,wie

in der Ortschaft Masraat Al-Kubeir Prof.SCHOLL-LATOUR,der fließend Arabisch

spricht und den Koran in dieser Sprache zitieren kann, genießt als Journalist größtes

Ansehen besonders im Nahen Osten.Er meint,dass die Diktatur in Syrien zu

früheren Zeiten (=noch vor einem Jahr) noch das kleinere Übel sei, verglichen

mit dem Grauen für die Zivilbevölkerung in Syrien heute. Es gäbe keine gemeinsame

syrische Opposition gegen den Präsidenten, also auch keinen zuverlässigen

Gesprächspartner dort, es seien kleinere Gruppen,vermutlich im Auftrag anderer

ausländischer Mächte.Er hält den ANNAN-Plan schon heute für "illusorisch".

Russland aber,gemeinsam mit China, sind entschieden GEGEN eine

gemeiname Militär-Intervention, und Russland schlägt eine Syrien-Konferenz vor,

die den gut gemeinten,aber bisher nicht verwirklichten ANNAN-Plan retten könnte.