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Wieso wollen die Deutschen unbedingt den Euro retten?
Warum muss der Euro eigentlich geben? War alles nicht viel besser als wir den Euro noch nicht aufgenommen hatten? Sehen die Deutschen nicht, dass alles scheitern wird, wenn es so weiter geht. Was suchen sie noch? Ich verstehe diese Hartnäckigkeit nicht. Ich muss auch sagen, die Euro-Rettung wird viel viel kosten, besonders den Deutschen. Seid ihr bereit, all diese Gelder zu opfern, ohne die Sicherheit zu haben, dass es klappen wird? Spanien und Italien werden auch wie Griechenland sehr bald nicht mehr in der Lage sein, sich auf die internationalen Märkte zu finanzieren. Und dann was? Zahlt Deutschland auch all ihre Rechnungen und Schulden, wenn diese Länder wie Griechenland mit einem EU-Austritt bedrohen?
15 Antworten
- CassandraLv 7vor 9 JahrenBeste Antwort
Den (T)€uro haben wir bekommen, weil der seinerzeitige Bundeskanzler Kohl
es mit dem französischen Ministerpräsident so vereinbart hatte - ohne das Volk
zu befragen - siehe "Spiegel" 18/1998:
" Im vertraulichen Gespräch mit US-Außenminister James Baker gestand Kohl
am 12. Dezember 1989 im Blick auf die Wirtschafts- und Währungsunion, so
das Protokoll: >>Diesen Entschluß habe er gegen deutsche Interessen getrof-
fen<<."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7870401.html
1998 hatten 150 deutsche Wirtschaftswissenschaftler vor der zu frühen, ohne
Anpassung der wirtschaftlichen, finanziellen, steuerlichen und arbeitsmarkt-
bedingten Voraussetzungen gewarnt, ein Mitglied der Bundesregierung (Kinkel)
behauptete jedoch:
"Die Professoren irren". Siehe
http://www.welt.de/print-welt/article596050/Bonn-w...
"Die Welt" berichtete: "...Bundesaußenminister Klaus Kinkel (FDP) sagte,
die Unterzeichner des Manifests irrten, wenn sie behaupteten, der Euro
komme zu früh."
"Er werde vielmehr dringend gebraucht, und er werde kommen, >>so sicher
wie das Amen in der Kirche<<. Auch die SPD sprach sich gegen eine Ver-
schiebung aus. Ein stabiler Euro sei nützlich für die Stabilisierung deutscher
Arbeitsplätze, sagte Fraktionsvorsitzender Rudolf Scharping. Die Professo-
ren hatten verlangt, die Währungsunion um einige Jahre zu verschieben. Sie
begründeten dies mit der unzureichenden Konsolidierung der öffentlichen
Haushalte...."
In der Bundesrepublik Deutschland kritisieren Verfassungsrechtler das System:
"Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, dass sie keine ist. Das Volk,
der nominelle Herr und Souverän, hat in Wirklichkeit nichts zu sagen. Beson-
ders krass ist es auf Bundesebene entmündigt, obwohl gerade dort die wich-
tigsten politischen Entscheidungen fallen.”
http://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/11/hans-h...
Deshalb wurden die Deutschen auch nicht gefragt, ob sie damit einverstan-
den seien, ob die Deutsche Mark abgeschafft werden soll.
Die BRD-Bürger können sich gegen das grundgesetzwidrige Machtmonopol
ihrer "politischen Klasse" kaum wehren, denn - wie ein gewisser Politiker anl-
läßlich der Proteste des Volkes gegen einen zweifelhaften Bahnhofbau in
Stuttgart behauptete - das war "Aufruhr" gegen die in der BRD "stellvertre-
tend stattfindende" angeblichen "Volksherrschaft".
Aber es gibt ja (noch) genügend Geldquellen, wie die seit 1957 stattfindende
Zweckentfremdung der Rentenkassen für nicht durch Beiträge gedeckte
Lasten zeigt, also können wir uns (vorläufig) noch die so genannten "Rettungs-
schirme für den (T)€uro leisten, obwohl das Geld angeblich sonst überall
woanders fehlt.
http://www.flegel-g.de/Versicherungsfremde-Leistun...
Trotzdem werden deutsche Politiker nicht müde, anderen Ländern gute Rat-
schläge zu erteilen, wie sie ihr politisches System demokratisch gestalten
sollten.
Leider fallen zu viele Deutsche auf die stattfindende Gehirnwäsche herein,
der zufolge der von Krisen behaftete (T)€uro angeblich viel besser sei als
die unter härtesten Bedingungen und Opfern entstandene, zuverlässige und
bewährte Deutsche Mark.
Jetzt behauptet die deutsche "politische Klasse" schon wieder, die Profes-
soren "irren", welche es für besser halten, zur Landeswährung, bei uns
zur Deutschen Mark zurück zu kehren. Siehe:
http://www.rottmeyer.de/wilhelm-hankel-wir-sind-ke...
"Den US-Dollar gibt es als offizielle Währung seit 1785 und bereits im Jahre
1787 wurden die ersten Münzen emittiert." - Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/US-Dollar#Geschichte_...
Die englische Währung soll es seit 1200 Jahren geben - siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pfund_Sterling#Die_En...
Deutschland hatte in einem Jahrhundert 5 Währungen.
- Anonymvor 9 Jahren
Weil wir uns nicht eingestehen wollen oder können, das der Euro am Ende ist und die DM die wesentlich bessere Währung war!
- VaitapeLv 7vor 9 Jahren
Politiker leben in einer anderen Welt -- mit Vernunft kann man denen nicht kommen -- die haben ein Brett vor dem Kopf und rennen damit alles um
- chiophanLv 7vor 9 Jahren
Hallo,
ich danke cassandra für die guten Berichte von Prof. Hankel.
Leider sind die meisten Menschen mit einer Schlafmaske ausgestattet, die hin und wieder mit Melkfett bestrichen wird.
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- florian lLv 7vor 9 Jahren
Die Deutschen gibts ja gar nicht, bei den Massen an verschiedenen Meinungen.
- Anonymvor 9 Jahren
Wollen sie gar nicht, aber die gewählten "Volksvertreter" wollen das halt!Das ist wie mit der Einführung des Euro in dieser Demokratie, die meisten sagen sie wollen ihn nicht, die "Volksvertreter" sagen das Volk (auch du) will ihn, also wollten die Deutschen den Euro offiziell, selbst wenn dem nicht so war, verstehst du ?
Ein Finanzexperte hat das mal ganz gut erklärt, so stürzen uns die Banken in die Wirtschaftskrise, in der Völker "offiziell" mit dem Euro gerettet werden können, in Wirklichkeit aber die Banken gerettet werden!
Was also würde passieren, wenn Griechenland keinen Euro mehr haben würde?
In den ersten 1-2 Jahren würde wahrscheinlich alles drunter und drüber gehen, aber wenn die Griechen dann mit ihrer eigenen Währung, die ihnen langfristig (nicht kurzfristig) gesehen mehr bringen würde, dann würden das auch Länder wie Italien, Spanien usw. merken, die dann auch keinen Euro mehr haben wollten.
Würde das erst mal passieren, könnten Politiker und Banken diese "Kettenreaktion" nicht mehr verhindern!Die Banken könnten nicht mehr ohne Risiko mit dem Geld der Steuerzahler "zocken" und ihren Mist nicht mehr mit Hilfe der Gelder der Steuerzahler bereinigen, die "offiziell" dem Volk der armen Länder zugute kommen "sollten".
Ist doch klar, dass Politiker es nicht so weit kommen lassen sollten, deswegen sind sie für die Rettung und den Erhalt des Euros, also auch die "Volksvertreter" und damit auch "offiziell" das Volk, dass vertreten wird (auch du), vollkommen egal, ob das nun auch so ist oder nicht (wen interessiert in einer Demokratie ohne "Volksentscheide" schon das Volk ?) !
- LupusLv 4vor 9 Jahren
Der Euro ist ein privates Prestigeobjekt der Politiker auf Kosten der Bürger.
Allein mit den 300 Milliarden an Griechenland hätte man die Rentner hier in Deutschland ca. 50 Jahre lang bezahlen können, falls die Rentenkassen mal leergewesen wären.
Man hätte die Gehälter der Leiharbeiter unbürokratisch aufstocken können, damit Diese menschenwürdig leben können.
Mit diesem Geld hätte man auch viele soziale Einrichtungen unterstützen können usw.
90% der Bürger unterstützt den Euro laut Umfrage nicht mehr.
- vor 9 Jahren
Die meisten Deutschen haben den Euro noch nie geliebt, weil sie uns auch nicht gefragt hatten.
Hätten sie uns 1999 bis 2001 gefragt, dann müssten wir heute uns nicht über diesen begangenen politischen Unsinn unterhalten. Weil der Euro wäre nicht gekommen und wenn eventuell nur für die starken Euro Nordstaaten. Ich war schon damals gegen den Euro, als ich hörte welche Länder dem beitreten sollen, die wirtschaftlich und finanzpolitisch nicht mit den europäischen Nordstaaten zu vergleichen waren.
Bei nur einem Nord Euro hätte ich wahrscheinlich zugestimmt, wenn man den anderen Staaten noch 20 bis 30 Jahre Zeit gegeben hätte sich wirtschaftlich anzupassen.
Die Süd europäischen Länder haben vor der Euro Einführung hohe Zinsen an den Finanzmärkten bezahlen müssen, wenn sie Kredite aufgenommen hatten.
Als sie den Euro bekamen, wurden für diese Länder die Kredite günstig, die Zinsen fielen und konnten Waren und Güter in Deutschland kaufen.
Für die deutsche Exportindustrie war es von Vorteil, weil ca. 60% des deutschen Export in die EU bzw. Euro Staaten gingen.
Wenn Eurobonds eingeführt werden sollten dann haften alle EU Staaten gemeinsam für die Schulden der EU Staaten.
Deutschland wird wahrscheinlich den gröÃten Anteil der Euro Krise tragen müssen.
Es geht hier ausschlieÃlich nur die Banken zu retten, weil sie durch die Finanzkrise von Ende 2008 Pleite waren und viele Staaten ihre Banken gerettet haben.
Wenn einige Euro Staaten sich an internationalen Märkten nicht mehr finanzieren können, dann sind sie Pleite und der Euro ist für diese Länder abgehackt oder sie werden Druck von der deutschen Regierung bekommen sich unter den Rettungsschirm / Schirmchen zu stellen, weil den Politikern die Banken und groÃen Versicherungen im Nacken sitzen, die mit ihren dann wertlosen Staatsanleihen von den schwachen Euro Staaten in ihren Depots haben. Diese Institute müssen vom europäischen Steuerzahler über die Rettungsschirme gerettet werden.
Wenn die Banken von Spanien den Rettungsschirm beanspruchen dann wird es problematischer und könnte das Land bis 2014 bis zu 455 Milliarden Euro benötigen.
Des weiteren könnte auch Zypern noch 3,2 Milliarden Euro brauchen, weil seine Banken stark in Griechenland engagiert sind.
Wie ich in den Medien bereits erfahren habe, sind deutsche Exportunternehmen bereits dabei den Export ins auÃer europäische Ausland zu verlagern.
Vielleicht ist das schon die Weitsicht der Exportindustrie, falls der Zusammenbruch der 17 Euro Länder irgendwann geschieht, sind ihre Absatzmärkte gesichert, weil nicht mehr so stark in den EU Euro Ländern exportiert wird.
Ich vermute die meistens Deutschen sind nicht bereit den Euro zu retten, nur um die Banken die sich verzockt haben noch zu unterstützen. Die EU Bürger haben bei der Euro Rettung mit ständigen Kürzungen usw. nur das nachsehen. Absolut keine Vorteile für die Deutschen, Griechen, Italiener, Spanier usw.
Vorteile haben nur die Banken!!!!
Die Rating Agenturen wetten schon lange gegen den Euro.
Ja, es ging uns zu DM Zeiten besser. Man denke nur an die Preissteigerungen die mit dem Euro einhergingen, sowie das Lohndumping.
Die Lohnerhöhungen, Rentenerhöhungen (auch mit einigen Nullrunden für die Rentner) sind doch nur peanuts, die bei weiten nicht die ständigen Preiserhöhungen während der Euro Jahre überhaupt aufgefangen haben.
Ja, wenn wir den Euro aufgeben blicken wir erstmal in den Abgrund, aber ich bin mir sicher es wird sich nach einiger Zeit wieder normalisieren.
Vielleicht habt ihr es heute auch schon in den Medien vernommen, dass das EU Parlament hart gegen die Banken durchgreifen will, was die Haftung bei eventuellen zukünftigen Krisen betrifft.
Für die jetzige Krise leider zu spät, aber ich bin schon mal gespannt was die anderen EU Staaten dazu sagen werden und besonders die Banken mit ihren Spekulanten.
- orgona6Lv 5vor 9 Jahren
Die Frage allein geht völlig am Ziel vorbei. Welcher Deutsche will den Euro retten und warum?
Dem Normalo geht es zuerst a.A. vorbei, allerdings hat er ein Thema, mit welchem er seinen Seelen-sch.ss loswerden kann, auch wenn er O-Ahnung davon hat, aber es reicht zumindest, sich als Deutschen in ein besseres Licht zu stellen, denn alle anderen Völker sind ja faul und dumm und eben allesamt Ganoven. Wer den Euro retten will, das ist die Hochfinanz, weil mit solchen Spielchen die Kluft zwischen arm und reich recht gut kaschiert werden kann, von den eigentlichen Verursachern abgelenkt wird, und denen zusätzlich noch die Möglichkeit gegeben wird, sich zu Lasten der Steuerzahler schwerstens zu bereichern. Oh, würdet ihr einmal nachdenken!
Warren Buffett (US Miliardär)
"Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen" - damit ist doch alles gesagt !
- ?Lv 6vor 9 Jahren
Die Bundesregierung will den Euro retten, aber ob das tatsächlich auch der Volkswille ist bleibt anzuzweifeln. Die Regierung wurde halt gewählt und es sollten Volksvertreter sein. Leider aber reden und reden Merkel und Schäuble je nach Situation, egal was deren Einstellung vor einem halben Jahr war. Mal hü, mal hott, aber deren Lebensstandard wird sich auch nicht ändern müssen.
Die grundsätzliche Idee der gemeinsamen Währung ist in Ordnung, aber leider sind die Wirtschafts- und Sozialkräfte der einzelnen Staaten zu unterschiedlich, als das gerecht funktionieren könnte.