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Wie kann denn eigentlich ein Staat Pleite gehen?
Also ich habe mal ein wenig in meinen Büchern geblättert.
Aber gefunden habe ich bis jetzt nichts darüber.
Das einzige was ich gefunden habe war das wenn die Regierung kein Geld mehr hat, und den Bankier nicht mehr bezahlen möchte, sind Köpfe gerollt....
Also meine Frage ist:
Welcher Staat ist denn eigentlich "Pleite"? sind das nicht eher die Leute die den Staaten das Geld geliehen haben?
Eigentlich sollte die Frage: "Welcher Staat ist denn eigentlich schon mal "Pleite"gegangen ? sind das nicht eher die Leute die den Staaten das Geld geliehen haben?
Sorry!
6 Antworten
- vor 9 JahrenBeste Antwort
Ich habe mal eine Sendung gesehen ( vielleicht war es Wiso), da haben sie erklärt warum ein Staat nicht Insolvenz gehen kann.
- Anonymvor 9 Jahren
DIe Pleite eines Staates kann man nicht mit der einer Privatperson oder eines Unternehmens vergleichen.
Wenn die Einnahmen eines Staates (langfristig) nicht ausreichen die laufenden Verbindlichkeiten zu begleichen macht dieser einen Schuldenschnitt, d. h. er löscht quasi alle Schulden und ist Schuldenfrei.
Das Problem dabei ist, dass die Währung des solventen Landes massiv an Wert verliert daraus folgen extrem teure Importe (wäre z. B. Deutschland pleite könnte es sein das wir beim tanken das Komma um eine Stelle nach rechts verschieben müssten)
auÃerdem sinkt natürlich auch die Kreditwürdigkeit des Landes und das internationale Ansehen etc.
(Es gibt übrigens einige Beispiele aus der Geschichte in denen Staaten "Pleite gegangen sind z. B. Argentinien)
- vor 9 Jahren
Wenn ein Staat mehr ausgibt als er einnimmt so kommt es zu einer Staatsverschuldung.
Das mit dem Pleitegehen ist ne ziemlich komplizierte Geschichte, aber grob gesagt:
wenn es feststeht, dass ein Staat eine gewisse Menge an Schulden verursacht hat und kein Ende in Sicht ist und er sich zudem auch selbst nicht mehr halten kann, dann ist er "pleite"..
.. Beispiel: Griechenland : ( dort herrscht ein ziemliches Chaos und ein Ende ist kaum in Sicht, die Menschen dort wissen nicht, welchen Leuten aus der Politik sie noch Glauben und Vetrauen schenken sollen und verteilen sich dadurch auf die Rechten oder Linken Parteien...
es ist aber schon ziemlich irre, dass es trotzdem keine richtige "Staatspleite" gibt, andererseits ist ein Staat ja kein Unternehmen..
- LannusLv 7vor 9 Jahren
Man nennt es nicht eine Pleite, sondern eine Zahlungsunfähigkeit.
Nehmen wir als Beispiel Griechenland - so könnten es auch andere Länder sein.
Die Staatsdiener würden keinen Lohn mehr erhalten, das wäre eine Katastrophe, weil dann der ganze Staatsapparat zusammen brechen würde. Ob nun die Müllabfuhr, die Polizei, die Richter, das Finanzamt, Verwaltungen, StraÃeninstandhaltung und noch viele andere beteiligten Behörden. Auch offene Rechnungen für Heizung und Strom, Formulardrucke etc. wären davon betroffen. Das ganze Staatssystem wäre handlungsunfähig.
Es gäbe dann keine Ordnung mehr und es würden dramatische Unruhen ausbrechen, die hin bis zur Anarchie ausarten würden.
Es stehen zwar viele Werte auf der Habenseite, aber die können nicht so schnell zu Bargeld gewandelt werden und aufgrund der hohen Verschuldung würden diese Restwerte zu einem Ramschpreis unter den Hammer gehen und somit auch dem Staat und deren Bediensteten nicht viel helfen.
Darum werden solche bedrohten Staaten finanziell unterstützt, damit einigermaÃen der soziale Frieden bewahrt bleibt.
Nur wie die Unterstützungen bisher gewährt werden, so wird tatsächlich das Faà ohne Boden als ein sinnbildliches Beispiel beschrieben.
Nur durch eine funktionierende Wirtschaft können auch Einnahmen für den Staatshaushalt regeneriert werden, also muss die Wirtschaft gefördert und nicht die Banken vordringlich befriedigt werden.
Durch die vielen Devisengeschäfte werden Währungen manchmal gestärkt aber auch häufig geschwächt, was im AuÃenhandel auch häufig zu Mindereinnahmen für die Unternehmen führt, denn die Verträge wurden meist unter anderen Bedingungen verhandelt.
Wie sagt man, Einnahmen sind nicht gleich Gewinn.....
Vorboten sind wieder die Rabattschlachten auf dem Automarkt, was auch bedeutet, dass der Markt erhebliche Einbrüche erwartet und davon viele Firmen und Arbeitsplätze betroffen sein werden.
Es verleihen nur die Leute Geld, die es über haben und im Moment nicht davon abhängig sind, aber auf Sicht einen Verlust erleiden werden, was natürlich auch eine Volkswirtschaft schwächen kann.
Quelle(n): Gruà Lannus - Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- Anonymvor 9 Jahren
...das kommt schon ab und zu mal vor...nicht nur, wie oben erwähnt, in argentinien, auch griechenland hat schon mal ´ne pleite erlebt... http://de.wikipedia.org/wiki/Griechischer_Staatsba... ...aber mach dir keine sorgen, das leben geht weiter...solange sich diese runde kugel dreht....
- KapaunLv 7vor 9 Jahren
Ein Staat hat zwar, wenn es finanziell eng wird, im Unterschied zum Privathaushalt noch gewisse Alternativen (z.B. die Gelddruckmaschine - die allerdings im Falle Griechenlands nicht zur Anwendung kommen kann), aber natürlich kann er genauso pleitegehen wie mein Nachbar nebenan. Wer dauerhaft mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, wird halt irgendwann scheitern. Das gilt auch für Staaten.
@Udo: Unsinn. Was glaubst du, was in Griechenland dieses Frühjahr geschehen ist mit dem Schuldenschnitt? Das war nichts weiter als eine kontrollierte Insolvenz.