Warum muss ich mich manchmal von "alten Freunden", Familie abstand nehmen?

Weil du dich entwickelst oder entwickeln willst.

Alte Freunde und Familie, das sind Menschen, die dich bereits eine lange Zeit kennen. Und es bleibt nicht aus, dass solche Menschen sich im Verlauf eurer Freundschaft ein Bild von dir gemacht haben. Für sie bist du so oder so oder reagierst, wie sie denken, dass du reagieren wirst. Sie haben für dich eine Schublade, die sie bei Bedarf aufmachen und dir mit den Worten "Ja, genau, das ist der/die X, wie ich ihn/sie kenne"auf den Rücken klopfen und sich freuen, wenn ihre "Menschenkenntnis" bestätigt wird.

Manchmal ist das gut und man fühlt sich wohl in dem Wissen, man kann sich im Kreis der Freunde und der Familie "gehen lassen". Oder man freut sich über die Intimität, die damit einhergeht.

Manchmal oder im Lauf der Jahre oder ausgelöst durch bestimmte Umstände, nimmt der eigene Lebensweg aber eine Richtung, die sich wegentwickelt von der Schublade, in die die Freunde oder die Familie einen passgerecht gesteckt hatte. Man merkt, dass man eingezwängt ist in eine Rolle, die man eigentlich gerade nicht mehr spielen will oder die man nicht mehr spielen kann, weil man ein anderer geworden ist. Das würde aber alte Freunde und Familie irritieren und sie würden fragen "Mensch, du hast dich aber verändert. Wo ist denn der/die alte X? Der/die war mir viel lieber", denn auch für diese Menschen gilt, dass sie sich in eingespielten Rollenmustern wohler fühlen und es für sie einfacher ist, einfach nur eine Schublade zu öffnen als neu nachzudenken.

Wenn man merkt, dass die gemeinsamen Nenner kleiner werden, dann ist es richtig, dass man auch mal Abstand zu Familie und Freunden nimmt, um ohne Schubladen dem Menschen Raum zu geben, als den man sich gerade sieht oder zu dem man wachsen will. Das bedeutet keine Isolation oder Zurücklassen jeder alten Bindung, sondern es bedeutet gesunden Abstand. Verbindet dich nach solchen Phasen mit alten Freunden nichts mehr, weil sie dein "neues Wesen" verschreckt oder verstört, dann bist du ihnen entwachsen und es ist Zeit für dich, die "alten Freunde" in die Vergangenheit zu schieben.

Deine Familie wird dich lieben, auch wenn du dich änderst. Vielleicht nicht gleich, aber doch mit der Zeit.

Unser größter Fehler ist unser Schubladendenken und die Bilder, die wir uns von unseren Freunden, BEkannten oder der Familie machen. Jedes Bild, das man sich von einem anderen Menschen vorgefertigt macht, verhindert, dass sich der andere weiterentwickeln kann, denn er wird gezwungen, Ansprüchen gerecht zu werden, die andere aufgrund des Schubladendenkens an ihn haben. Manchmal muss man da raus - und da hilft nur Abstand.

ich denke, dass du manchmal einfach deine ruhe moechtest und dich auf dich selber konzentrieren moechtest. die labern dich wahrscheinlich nur mit deren problemen ( die oft gar keine sind ) voll.

Weil Leben mit alten Freunden und Familie meist in jahrelang eingefahrenen, vorgefestigen Bahnen verläuft und die meisten Leute auch so zufrieden sind, d.h. viele sind da auch nicht experimentierfreudig. Es gibt im Kreise alter Freunde bestimmte Freizeitaktivitäten, die immer wieder ausgeführt werden weil es eben Spaß macht. Aber auch wenn es Spaß macht könnte man trotzdem mal was anderes zusammen machen, was man noch nicht ausprobiert hat. Ne Wildwasserfahrt meinetwegen. Oder mal woanders campen. Mal andere Sachen aufs Buffet tun, nicht immer Nudelsalat, Kartoffelsalat und Spargel-Schinkenröllchen. Nicht dagegen, nein, das ist okay. Man kann ja auch nicht fragen, ob derjenige nicht mal dies oder jenes ausprobieren will und wenn man selbst mal was anderes mitbringt, damit die Leute kosten können, wollen sie nicht weil sie es nicht kennen.

Ich werfe ihnen das nicht vor. Es ist schön, daß sie so wie sie sind, zufrieden sind. Aber manchmal hat man so das "und täglich grüßt das Murmeltier"-Gefühl und wenn das kommt wird es Zeit, ein wenig Abstand zu suchen.

Kurzum, im meinem Fall mangelt es vielen Leuten einfach ein Experimentierfreude, sie sind so in ihre Routine gebunden, und das ist sehr schade. Das fängt beim Essen an und hört beim Denken und Regeln auf. Es war immer so, das muss gut sein. Wieso will die jetzt was anderes machen/haben?

Ganz einfach. Was anderes könnte auch gut sein. Man könnte das sauscharfe leckere grüne Curry wenigstens mal probieren. Will man aber nicht, weil mans nicht kennt. Umkehrschluss: Wenn es gut wäre, würde ich es kennen.

Und dann steht man da. Und ist manchmal auch gefrustet.

Hallo,

diese ganz persönlichen Rückzugmomente brauche ich auch. Dann möchte ich weder telefonieren, noch sonst irgendwelche Kontakte. Aber, das ist ganz normal, denn manchmal brauche ich auch die Zeit für mich, um mich zu verwirklichen.

es ist so wen du jemand sehr oft siehst dann wird er/sie sozusagen langweilig und man will endlich mal wieder zeit für sich haben. Das ist aber normal manchmal.

Weil du es so willst.

ich möcht auch meine Ruh`heeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

weil sie dich nicht gut genug bedienen

nach vier wochen geben sie nach und schenken dir was udn dann gehst du gern wieder hin