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Kann, wer an Reinkarnation oder gar an Karma glaubt, erst dann fortschreiten, wenn er nicht mehr daran glaubt?

Denn die Erlösung von dem, was unser Leben angeblich bestimmt, erklären einige Meister als das Ziel bzw. als den Weg, den der Mensch zu beschreiten hat, um zur Erkenntnis nicht nur seiner selbst, sondern auch des Seins selbst zu gelangen.

Der Meister bot seinem Schüler eine Schale Tee an. Der Schüler nahm dankend an.

Sodann goß der Meister Tee in die Schale, doch als die Flüssigkeit den Rand des Gefäßes erreicht hatte, hörte er nicht auf zu gießen; der Tee floß über.

"Meister!" rief der Schüler. "Hör doch auf zu gießen! Die Schale fließt schon über!"

Darauf erwiderte der Meister: "Dein Kopf ist wie diese Schale. Um all das Alte daraus zu entfernen, muß noch viel mehr hinein."

Da verstand der Schüler (und dürstete nach noch mehr Tee).

10 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Da beantworte ich deine Frage doch mal mit einem meiner Lieblingszitate des Zen-Buddhismus:

    „Wenn ihr Buddha trefft, tötet Buddha […] dann erlangt ihr zum ersten Mal Befreiung , werdet nicht mehr von Dingen gefesselt und durchdringt alles frei.“

    – Linji Yixuan

    @Spacelab: Was veranlasst dich zu dieser unqualifizierten Äußerung?

  • Heidi
    Lv 4
    vor 9 Jahren

    Schon unsere Großeltern sagten man solle sich den Kopf nicht mit zuviel dummen Zeugs vollstopfen, da sonst kein Platz mehr für was Gescheites wäre. und genauso ist es mit dem Glauben oder dem Wissen, nenn es wie Du willst! Jedenfalls ist durch die Wissenschaft nachweislich sehr viel Wissen abgeschafft worden.

    Vor ca. 6000 Jahren wußten die Menschen wesentlich mehr als heute!

  • vor 9 Jahren

    nein -

    gerade Reinkarnation und Karma sind nicht Sache des Glaubens oder einer Religion sondern erfahrbar durch Erinnerung.

    Und dadurch wandelt sich der Glaube in Wissen.

    Und ist dann die Basis für ein Fortschreiten - anderes Verhalten.

  • vor 9 Jahren

    Hallo,

    Ich sehe in dem Gleichnis folgenden Weg: Erkenntnis (meinetwegen auch des Seins) durch

    Neuordnung des Wissens- nicht durch dessen völlige

    Negation.

    Es gibt immer mehrere Möglichkeiten die alten Weisheitssprüche zu deuten. Der Spruch stammt aus dem Zen-Buddhismus, der ja lehrt durch das Individuum angehäuftes esoterisches Wissen zu verneinen um Erleuchtung zu erlangen. Der Erkenntnis des Selbst ist die Erkenntnis des Seins quasi vorangestellt.

    Dieser Darstellung von Wissen als Ballast kann ich nicht folgen. Es ist eben nicht egal wie wir Wissen aufnehmen. Jeder kann Ursachen und Wirkungen erkennen, manchmal sogar ohne einen anleitenden Meister.

    Ich denke das Erkenntnis nur durch ein Erkennen der Ursachen möglich ist, soweit sie für mich (in der jeweiligen Situation) überhaupt erkennbar werden. Die Schale wird mit Wissen gefüllt, wie sie auch vorher bereits mit Wissen gefüllt war. Nur ist dieses Wissen nun in einem anderem Zusammenhang als vorher. Jedes mal wenn die Schale neu befüllt wird, ordnen sich die Zusammenhänge neu - unser Denken erhält eine neue Struktur. Dieser Prozeß dauert bis ins Alter an, ständig wird Wissen neu formiert, ständig vergessen wir "Altes" und ersetzen es durch "Neues".

    Das menschliche Gehirn vergisst vor allem die Dinge, die uns am wenigsten beschäftigen - die also für unser Leben am wenigsten relevant sind - deshalb füllt der Meister nach bis die Schale überläuft. Unzusammenhängendes Wissen wird dadurch entfernt und durch neu geordnetes Wissen ersetzt.

    Der Tee als Symbol für Reinheit und Meditation bedeutet daher (in der Zen-Deutung nicht in meiner eigenen) die Befreiung von religiösem Balast. Die Verschüttung des kostbaren Tees ist ein ziemlich gewalttätiger Akt innerhalb der Lehrer-Schüler Beziehung um das Gleichnis von Tee und Wissen zu verdeutlichen. Um zu Selbsterkenntnis zu gelangen muss man aber nicht alle Wege, die man bisher gegangen ist radikal abbrechen oder verleugnen. Einen neuen Weg zu finden ist ja schon der Weg - die Bedeutungslosigkeit der einzelnen Erkenntnis wird dadurch nur betont.

    Selbsterkenntnis, so zeigt das Beispiel, kann durch Anschauung und Selbstreflexion gewonnen werden - Erkenntnis an sich nur durch ständiges befüllen der Teeschale (des Gehirns).

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  • volvox
    Lv 6
    vor 9 Jahren

    Den Menschen dürstet es nach Erklärungen, er will Sinn sehen, das Leben verstehen und nicht sterben. Er glaubt an Dieses und Jenes, und dass man Fortschreiten kann und soll.

    Er versteht es nicht gut, einfach da zu sein - er sucht Er-Lösungen und Auflösung lehnt er ab.

    Die Momente des Alleinsseins meidet er durch beflissene Eile, die Zeit vermisst er.

    Quelle(n): Eine Ameise auf einem Stein, die kurz innehält.
  • ?
    Lv 5
    vor 9 Jahren

    Es ist nicht schädlich zu glauben, daß es die nochmalige Wiedereinfleischung auf die Erde geben kann, denn im neuen Testament macht uns Jesus selbst auf solch einen seltenen Fall der Wiedereinfleischung aufmerksam. Er sagt in Mt 11,14 Und (so ihr's wollt annehmen ) er ist Elia, der da soll zukünftig sein.

    Das heißt: Johannes der Täufer war schon mal auf der Erde als Elias. Denn wenn eine Seele tatsächlich noch einmal auf der Erde eingezeugt werden will, dann lässt Jesus das zu, da er die völlige Willensfreiheit des Menschen achtet.

    Doch Jesus sagt auch, dass nur sehr, sehr wenige Seelen noch einmal einen Leib auf der Erde tragen w o l l e n! Selbst die Seelen, denen es im Jenseits überaus schlecht geht, wollen n i c h t zurück. Schon gar nicht wollen die Seelen zurück, denen es im Jenseits gut geht. Der Grund liegt im ungeheuren Freiheitsgefühl das eine Seele empfindet, wenn sie ihren schweren Leib abgelegt hat.

    Kaum eine Seele will sich deshalb noch einmal in einen Leib einsperren lassen und dabei die Rückerinnerung verlieren. In der Regel kommt also eine Menschenseele nur ein einziges Mal auf die Erde, denn die Führung zur Seligkeit findet im Jenseits und nicht in wiederholten Erdenleben statt.

    Wenn aber irgendwelche Lehren behaupten, es gäbe eine Regelreinkarnation, oder der Mensch würde z. B. nochmal als ein Tier kommen, dann ist das ganz sicher eine falsche Lehre die sich negativ auswirken kann.

    Quelle(n): www.lorber-jakob.de
  • lowtec
    Lv 5
    vor 9 Jahren

    Wenn er es erkannt hat ist es ja kein Glauben mehr sondern Wissen. Wenn das Bestimmende erkannt und akzeptiert ist kann man sich arrangieren. Erlösung heißt aber ja sich von etwas schlechtem zu befreien.

    Quelle(n): gr
  • Rus
    Lv 4
    vor 9 Jahren

    Das menschliche Hirn kann geschätzt 100 Terabyte an Informationen aufnehmen jetzt stell dir mal einen Terabyte Bilder vor das wären um die 1 Millionen Bilder, kaum vorstellbar soviele Bilder zu kennen.

    An diesem Beispiel wollte ich dir darstellen das egal wieviel Tee wir aufnehmen die Schale nicht überlaufen wird, in einem Menschenleben da die Schale ein See ist und wir mit einer Teekanne eingießen.

  • vor 9 Jahren

    Der Glaube an Karma besagt

    daß

    ein Ausgleich stattfinden muß

    so

    daß jede tat

    abgetragen werden muß

    Das heißt dieses ist zuende sobald man sich dazu entschlossen hat daß alles abgetragen ist

    und dann

    folgt ...nirwanaoder glückseligkeit

    irgendwann kommt man an den Punkt an dem man nichts mehr muß

    jedoch

    alles kann

    oder auch nicht

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Wohlan!

    Ein trefflich Anekdötlein aus dem fernen Land das da "Asia" genannt wird. Ein äußerst lehrreich Schauspiel durch die Hand eines wahren Meisters! Auf dass ihr alle Eure Tassen, aber auch die Gläser, gefüllt mit Wein, Röstkaffee oder Tee, mit Kakao, Limonadentrunk oder aber nur Wasser, oder Hopfmalztrunk, immer überfüllen werdet, so dass eine mordsmäßige Sauerei entstehe! Fordert das umstehende Volk auf, die lästerlichen Wischlappen nicht anzutasten, sondern euresgleichen zu tun! Sauet euch so richtig ein! So werdet ihr der trefflichen Weisheit des erleuchteten Meisters stets eingedenk bleiben und treulich folgen dem Wege seiner Offenbarung!

    Verschüttet Eure Getränke! Dann werdet ihr teilhaftig werden des ewigen Brahman oder Nirwana oder dem Himmelreiche!

    Jaja!

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    Aber eins muss man dem alten Saftsack lassen. Schlagfertig war er! Zu blöd sein, um Getränke in Tassen zu schütten, aber sofort eine passende Ausrede parat. - Naja, dazu bedarf es aber auch eines tumben Schülers, weit unterhalb der Debilitätsgrenze.

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    @ Lila Fragezeichen: "Vor 6000 Jahren wussten die Menschen viel mehr als heute."

    Jaja! So tut das sein! Und vor 7000 Jahren erst. Da wussten sie noch mehr. Und wenn du wüsstest, was die vor 120 000 Jahren erst alles wussten, da würdest du aber mit den Ohren schlackern, aber mit Gewissheit, gell!

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    @ Erftpeter - "Zen-Buddhisten" - sind das nicht die Nazis des Fernen Ostens?

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