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Darf ein Lehrbetrieb die Lernenden im Falle eines internen Umzugs als Umzugspersonal verwenden?
Ich habe natürlich schon eigene Nachforschungen gemacht und stiess dabei auf diesen Artikel im schweizer OR.
Art. 345a
2. Besondere Pflichten des Arbeitgebers
1 Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die Berufslehre unter der Verantwortung einer Fachkraft steht, welche die dafür nötigen beruflichen Fähigkeiten und persönlichen Eigenschaften besitzt.
2 Er hat der lernenden Person ohne Lohnabzug die Zeit freizugeben, die für den Besuch der Berufsfachschule und der überbetrieblichen Kurse und für die Teilnahme an den Lehrabschlussprüfungen erforderlich ist.
3 Er hat der lernenden Person bis zum vollendeten 20. Altersjahr für jedes Lehrjahr wenigstens fünf Wochen Ferien zu gewähren.
4 Er darf die lernende Person zu anderen als beruflichen Arbeiten und zu Akkordlohnarbeiten nur so weit einsetzen, als solche Arbeiten mit dem zu erlernenden Beruf in Zusammenhang stehen und die Bildung nicht beeinträchtigt wird.
Bildet ein interner Umzug eine Ausnahme?
@all: Der 4. Absatz des Artikels sagt doch dass der Betrieb die lernende Person nur bei solchen Arbeiten einsetzen darf so weit sie mit dem zu erlernenden Beruf zu tun haben und die Bildung nicht beeinträchtigen. Was bei mir aber beides zutrifft. Ich mache eine Lehre als Informatiker und verschiebe jetzt seit 2 Tagen Tische sodass sich die übrigen Beschäftigten wieder an ihre tägliche Arbeit machen können (Geräte reparieren, Projekte planen etc.)
Ich sehe nicht inwiefern diese Tätigkeit mit meiner Ausbildung im Zusammenhang stehen könnte. Es ist auch nicht das erste mal dass die Lernenden für solche Zwecke verwendet werden.
@Anderman, Angela:
Informatiker/innen mit Schwerpunkt Support installieren, betreiben und warten Informatikanlagen und deren Anwendungen. Sie befassen sich mit Hard- und Software von einzelnen und vernetzten Anlagen, Erfassungs-, Übertragungs- und Steuerungssystemen.
7 Antworten
- Anonymvor 9 JahrenBeste Antwort
In der Schweiz werden doch normalerweise für solch niedere Tätigkeiten deutsche Gastarbeiter eingesetzt - habt ihr davon noch zu wenige?
- Slovak08Lv 7vor 9 Jahren
Wenn zu dem internen Umzug nur die Ausbildenen eingeteilt werden sollten, ist es keineswegs korrekt. Beteiligen sich aber mehrere der Beschäftigten an dem Umzug, gehört es zu den allgemeinen Arbeiten, die alle Beschäftigten, also auch die Azubis, mit zu übernehmen haben.
- Anonymvor 9 Jahren
N a t ü r l i c h .
Man kann jederzeit und unverzüglich begründen, dass es ein Lerninhalt ist, den Arbeitsplatz organisieren und umstrukturieren zu können.
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- kurt jLv 7vor 9 Jahren
ja, das hat noch keinem geschadet und so sieht dein chef ob du eine anlage zur logistik hast
- vektor_cp2Lv 6vor 9 Jahren
Hi,
nein auf keinen Fall. Ich würde mich lautstark beim Chef darüber beschweren und diese Arbeit verweigern. Dafür gibt es schlieÃlich Möbelpacker. Das wird dein Chef bestimmt auch so sehen. Dann sieht er wenigstens gleich mal, daà man mit dir nicht alles machen kann. Solche Leute braucht er, die ein bischen Durchsetzungsvermögen haben und Führungsqualitäten beweisen.
GrüÃle
P.S. Jedes Land bekommt die Jugend, die es sich herzieht und verdient.
- trotzdem!Lv 7vor 9 Jahren
Auch wenn nicht - du kannst dich ja bei der schweizer Entsprechung der HWK oder IHK beschweren, aber Recht wirst du sowieso nicht bekommen.
An einer innerbetrieblichen Umstrukturierung müssen sich die Mitarbeiter beteiligen, ganz besonders die Azubis, weil die Ausgelernten Wichtigeres zu tun haben und sich um die laufenden Arbeiten kümmern müssen (so in etwa voraussichtlich die Begründung der Kammer).
Und du wirst doch deinem Ausbildungsbetrieb nicht zumuten wollen extra Möbelpacker bezahlen zu müssen wenn du das auch tun kannst... usw. Am Ende unterstellt man dir du interessierst dich nicht für deinen Betrieb, in Richtung undankbar.
Sieh es so, das ist eine einmalige Angelegenheit und paar Tische schieben tut nicht weh.
