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Wie konnte dieser Junge nur so abstürzen?
In meiner Stufe (11.Klasse) gibt es einen Jungen (18), dessen Eltern beide Juristen sind. Die Familie hat ziemlich viel Geld und wohnt auch in einer der Bonzengegend der Stadt (die haben dort eine riesen Villa). Die große Schwester des Jungens studiert Medizin und die jüngere Schwester ist zwar erst in der 8. Klasse aber trotzdem schon eine sehr gute Schülerin und auch sie wird mit großer Wahrscheinlichkeit später einen gutbezahlten Job haben.
Nur der Junge ist total anders! Er ist nur am Kiffen, Dealen, Klauen und sich Prügeln. Er sieht auch richtig aus wie ein Asi, so mit Boxerhaarschnitt und Trainingsanzug. Er war letztes Jahr noch eine Stufe über mir aber dann ist er sitzengeblieben und seitdem ist er jetzt in meiner Stufe. Und dieses Jahr ist er noch viiiiel schlechter in der Schule! Er ist in keinem einzigen Fach über dem Schnitt, d.h, er hat nur 5en und 6en und wird dieses Jahr zu hundert Prozent wieder sitzenbleiben. Und dann darf er nie wieder auf ein Gymnasium gehen, d.h. das Abitur kann er vergessen. Aber es interessiert ihn auch gar nicht! Er lacht über seine Noten! Seine Eltern haben ihn schon aufgegeben.
Ich verstehe aber einfach nicht, wie er so abstürzen konnte. Seine Schwestern sind ja immerhin auch anständig und gut in der Schule.
Woran kann sowas liegen, wenn man doch eigentlich aus gebildetem Hause kommt?
13 Antworten
- blaucleverLv 7vor 9 JahrenBeste Antwort
jeder mensch ist anders.
vielleicht wurde ihm zu oft das vorbild der schwestern vorgehalten. trotzreaktion.
so etwas kann in jedem haushalt passieren.
- TillLv 4vor 9 Jahren
Ich denke mal da er das mittlere Kind ist und die Aufmerksamkeit dann seiner kleinen Schwester zukam, kämpft er um die Aufmerksamkeit seiner Eltern, egal ob positiv oder negativ Hauptsache Aufmerksamkeit.
- vor 9 Jahren
Ich schlieÃe mich Till an. Sogenannte Sandwichkinder haben einen nachweislich schweren Stand und je nachdem, als wie gravierend das Kind die mangelnde elterliche Aufmerksamkeit empfindet, kann das für kleine, aber auch groÃe Probleme sorgen.
Hier ein kurzer Artikel dazu:
- SandraLv 7vor 9 Jahren
also eigentlich ist es meine Erfahrung, das diese sog. tollen, gebildeten Familien eben nicht das beste sind, was sich ein Kind wünschen kann. Ein Kind braucht Liebe, Geborgenheit, Anerkennung, Freundschaft, Verständnis und das Gefühl das man es so liebt und akzeptiert wie es ist. Als ich deinen Text gelesen habe, ist es mir sofort eiskalt den Rücken runter gelaufen, es erinnerte mich sofort an diese Akademiker Familien und Aristokraten, die Eltern sind Juristen, der Sohnemann MUSS natürlich auch studieren, und nicht etwa das was er will, nein das was sich für den guten Ruf der Familie gehört, was den Nachbarn, Freunden und Verwandten gefällt. Undenkbar, das Sohnemann bspw einfach eine Lehre zum Automechaniker oder gar Koch, Bäcker (Handwerk halt) macht, weil er Spaà an dieser Arbeit hat !
Mami und Papi hatten und haben womöglich und wahrscheinlich auch nie oder selten Zeit für ihn (gehabt), denn Karrieren und solche Berufe kosten nun mal viel Zeit. Der Sohn hat es nicht anders kennengelernt, seine Eltern setzten schlieÃlich immer voraus, das eben nur eines geht, sich Zeit nehmen oder Geld verdienen und besser leben können als andere.Würde er Zeit für sich verlangen, würde er schnell als Weichei bei seinen Eltern gelten, ein Sohn aus gutem Hause kommt auch alleine zurecht, man erwartet einfach von ihm, das er seine Schule auch ohne Anstandsdame und Aufsicht bewältigt. Ein Kind das Hilfe braucht, ist in ihren Augen ein Versager und sowas gibt es nicht in so einer perfekten Familie.
Das die Schwestern "gut geraten" sind, ist keine Ãberraschung. Mädchen sind in der Schule meistens besser, disziplinierter, es fällt ihnen oftmals leichter, sie können sich anpassen, sind anpassungsfähiger, haben Freundinnen in der Schule und mehr Möglichkeiten, sich mit anderen auszutauschen. Jungs tun sich oft schwerer, sind noch unreifer in dem Alter und rebellieren gegen alles und jeden.
Ich habe solche Akademiker in der Verwandtschaft und ich kann dir nur sagen, sie sind gebildet, ihre Kinder haben alle tolle Ausbildungen usw., aber im zwischenmenschlichen sind sie mitunter eine Katastrophe. Sie akzeptieren nur ihresgleichen, können mit anderen Menschen, die bspw Zeitarbeiter, Geringverdiener, Hartz4er sind etc. nichts anfangen.
Und meine alte Tante betreue ich auch alleine, weil die Herrschaften sich nämlich zu fein dafür sind, ihr dabei zu helfen, den Müll zu trennen, ihre Terrasse zu fegen, die voller Blätter sind, mal den Rasen zu mähen oder ihr bei der anderen Hausarbeit zu helfen oder mal Altpapier und Altglas wegzubringen, oder einfach nur für sie da zu sein. Als sie das alles noch alleine tun konnte, kamen sie dauernd zu Besuch. Ihr Einfamilienhaus will sie irgendwann verkaufen und sich eine Wohnung in einem betreuten Heim zulegen, seitdem bekommt sie keinen Besuch mehr. Und das, obwohl meine Cousins alle Häuser und genug Geld haben.
Der Junge will einfach nur gegen alles und vor allem gegen diese Erwartungshaltung seiner Eltern rebellieren, er will sein Leben leben, nicht das seiner Eltern oder was sie für Vorstellungen haben.
Er braucht auch Zeit, um zu sich selber zu finden, heraus zu bekommen, was er mit seinem Leben anfangen möchte. Augenscheinlich hat er dabei ein wenig die Kontrolle über sich verloren und nun findet er keinen Ausweg, schlieÃlich ist er nun offiziell das "Problem", das "schwarze Schaf" der Familie. Da würde ich auch denken " ihr könnt mich mal". Und seine tollen erfolgreichen Schwestern werden ihm sicherlich auch dauernd als lobendes Beispiel vorgesetzt. Einfach nur ätzend.
In den einfachen Familien geht es oftmals viel wärmer und liebevoller zu. Da stehen die Kinder im Vordergrund, nicht das Geld.
Ich kenne Ingenieursfamilen, da dürfen die Kinder nur mit ihresgleichen spielen, da fahren die Eltern dicke Schlitten und lästern ganz offen über andere Eltern, die zb "nur" einen Kleinwagen fahren. Die sind in Golf- und Tennisclubs und grenzen sich ab, sind überheblich und rümpfen bei der Arbeiterklasse die Nase. Ich hatte solche Kinder in meiner Klasse, die hatten alle Probleme Freundschaften zu schliessen, weil sie sich immer daneben benommen haben. Sie wurden so erzogen.Das sind und waren keine Einzelfälle.
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- Anonymvor 9 Jahren
Ich hab mich mal mit dem Sohn eines Arztes unterhalten, der den Kontakt zu seinem Vater abgebrochen hat. Er wohnt unterhalb mir. Sein Vater war der Kinderarzt meiner Tochter. Der Mann ist heute Vorarbeiter auf einer Baustelle.
DESHALB schmiss ihn sein Vater raus, weil der Sohn die Praxis net übernehmen wollte.
Und mein Nachbar sagte mir, wenn man seinem "alten Herrn" sein riesiges Haus, seinen "Schlitten" und sein Haus auf Mallorca wegnehmen würde, oder wenn es zu einer Naturkatastrophe käme, sich der Alte einen Strick besorgen würde und erhängen würde.
Mein Nachbar lebt ein "einfaches" Leben. Für ihn spielen Karriere, Leistungsdruck und ein dickes Konto keine Rolle.
Und er litt unter dem Leistungsdruck seines Vaters: Immer der Beste in der Klasse sein, immer vornehm mit Anzug in der "Vorzeigegesellschaft".
Und so wie viele Antworter sagen: "Aufmerksamkeit". Falschanzeige: Vielleicht ergeht es dem Jungen genauso wie meinem Nachbarn:
Er hat den Leistungsdruck seiner Eltern satt. Er will ein einfacher Mensch sein, der auch Fehler haben und machen darf. Er will einfach nicht der Beste sein.
Mit anderen Worten: Er rebelliert gegen seine Familie. Durch sein Verhalten will er zeigen, dass in den 4 Wänden zuhause nicht alles "Friede, Freude Eierkuchen" ist und er halt einfach die "Pickfeine Gesellschaft" satt hat.
Er will ein Teil der Welt sein, und nicht von den Reichen.
Mit anderen Worten: Für ihn zählen andere Werte. Und er weiss im Moment nicht, wie er das zeigen soll, sondern macht halt Probleme.
Kann vielleicht sogar sein, dass er seinen Eltern schon mal an den Kopf geworfen hat, dass sie karriere-und-geldgeil sind.
Darum sollte man nicht dem Jungen die Schuld geben, sondern man sollte ihn aus der "Heuchlergesellschaft" rausholen, damit er das Leben führen kann, das er will, und nicht das was seine Eltern wollen.
Man soll ihm behilflich sein, dass er von den Drogen wegkommt, dass die Klauerei aufhört und je weiter weg von den Eltern.
Denn glaubst du etwa, die Eltern unterstützen ihn in seiner Lebensvorstellung? Da kann ich nur lachen.
Die werfen ihm vielleicht noch an den Kopf: Wegen dir sacken wir in der Vorzeigegesellschaft ab und wegen dir verlieren wir "gute Kontakte" und "Pickefein-Freunde".
Da hab ich ehrlich gesagt mehr Mitleid mit dem Jungen als wie mit den Eltern. Die haben ihre Riesenvilla, ihre Kohle, sollen die mit der glücklich werden, sollen aber den Jungen so annehmen, wie er nunmal ist, mit seinen Schwächen.
Oder sie sollen ihn einfach in Ruhe lassen.
MfG
Lilitu
- reGnauLv 7vor 9 Jahren
Kennst Du den Spruch: Negative Aufmerksamkeit ist besser als gar keine Aufmerksamkeit?
Ich denke, dass das der Grund für sein Dilemma ist.
Er kann oder will in der Schule nicht mithalten und versucht auf diese Weise die Aufmerksamkeit zu erlangen, die er durch aufpassen in der Schule und dergleichen nicht erreichen kann. Dadurch steht er nämlich im Mittelpunkt und nicht die anderen beiden.
- Anonymvor 9 Jahren
wenn der arme so weiter macht...
endet der noch als bundeskanzler!
- Azul AlucrisLv 6vor 9 Jahren
Erstmal hat er nicht unbedingt die besten Gene abbekommen (da man von jedem Elter je 50% bekommt, ist das durchaus möglich). Infolgedessen konnte er nicht die Leistungen erbringen, die man von ihm erwartet hat bzw. Leistungen erbringen, die denen seiner Familie entsprechen. Aufgrund des daraus resultierenden Drucks (unabhängig, ob dieser von den Eltern oder von ihm selbst ausging) flüchtete er sich in Drogen und Kriminalität.
- ninin1922Lv 7vor 9 Jahren
solche zeitliche querdenker,schlaeger gibt es immer wieder , darum fuer die meisrten nicht verstaendlich
- Anonymvor 9 Jahren
Das kann viele Ursachen haben, ich denke mal er sucht aufmerksamkeit...