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Worum geht es bei der Theodizee?

ich weiß es geht um die Antwortversuche, ob wieso das Übel da ist, wenn es Gott gibt.

Ich versteh einfach nicht was gemeint ist mit 3 arten des Übels und einem Lösungsversuch?

versteht ihr das?

3 Antworten

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  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Zunächst konzipieren wir einen allliebenden Schöpfergott, oder: wenn man das Wörtchen "Gott" nicht mehr hören kann, ein allliebendes, allmächtiges Wesen, welchem es - man weiß nicht, warum - eingefallen ist, diese Welt hienieden, auf welcher wir Menschen und anderes Getier herumkrabbeln müssen, kraft seiner Allmacht und Allweisheit, vielleicht auch nur zu seinem tändelnden Vergnügen - was weiß ich von Wahrheit? - erschaffen hat (man weiß nicht, wie).

    Nun denn, es ergibt sich das Problem, wie ein allliebender, allgütiger Gott all jenes Leiden, welches auf dieser Welt, nicht nur in damaligen Zeiten, sondern auch in der jetzigen, ja sogar, wenn man pessimistisch prognostizistisch eingestellt sein darf, in den zukünftigen Zeiten, über alle Menschen, diese knechtend, herrscht, hat zulassen können? Denn wenn Gott, als allmächtiges Schöpferwesen, allgütig und allliebend wäre, so dürfte er es doch nicht zulassen, daß Menschen verhungern, sich gegenseitig in Kriegen töten, infolge von Naturkatastrophen umkommen etc. pp.

    Hinsichtlich des Male metaphysicum nun muß argumentiert werden: Der allmächtige Schöpfergott hat diese Welt nun einmal so eingerichtet, wie sie ist, und alles, was geschieht, geschieht nach seinem Plan. Nun mag einiges (oder vieles), was geschieht, nach unseren menschlichen Maßstäben für schlecht erscheinen; das aber läßt nicht notwendigerweise den Schluß darauf zu, daß Gott Schlechtes habe bewirken wollen.

    Hinsichtlich des Male physicum können wir ebensowenig Gottes Absichten und Pläne durchschauen. Es läuft im Grunde alles darauf hinaus, daß wir winzigen Menschlein, obwohl die Krone der Schöpfung, nicht einmal das beiläufige Hüsteln des allmächtigen Wesens verstehen oder gar zu deuten verstehen. Wenn jemand ohne Arme geboren wird, dann wird Gott schon gemäß seines Weltplanes wissen, warum dies so sein soll und muß. Also: Der Betroffene ohne Arme hat eigentlich gar kein Recht, sich seiner Behinderung zu beklagen.

    Hinsichtlich des Male morale: Warum soll ich eigentlich Gutes tun, wenn, im Gegenteil, zu sündigen mir Vorteile verschafft, ja mir das Leben leichter macht? Sehen wir doch allenthalben, nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch gegenwärtig, und in der Zukunft wird's wohl auch so sein, Leute, die sich nicht genieren, um ihres eigenen Vorteils willen Dinge tun, welche für Mensch und Schöpfung schlechte Folgen haben. Diese werden gerühmt, in den Medien geradezu substituell heilig gesprochen; doch ich, als kleiner Mensch der Welt, der ansonsten nichts versteht als Gottes eigenen Willen, warum soll ich, gerade ich, hintanstehen? - Dies ist allerdings nur dann trefflich zu verstehen und nachzuvollziehen, wenn man unerschütterlichen Glauben und festestes Vertrauen auf Gott als den allgütigen Lenker, Leiter und Bestimmer dieser Weltverläufte hat. Immerhin kann man auch argumentieren: Nur weil der da klaut, bedeutet das noch lange nicht, daß ich klauen darf; so darf ich weiter darben. Aber im Himmelreich wird mir allerhöchster Lohn zuteil.

  • vor 9 Jahren

    Check bei Wikipedia, da wird's glaub ich ganz gut erläutert.

    P.S. Danke Freddy, guter Hundi ;)

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