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Anonym
Anonym fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 9 Jahren

Urknall und Gott ... mit nichts zufrieden !?

Liebe Gemeinde,

ich schau mir nun schon lange Dokusendungen zum Universum an.

Immer wieder bemerke ich, daß mich diese Urknall-Geschichte mit zu vielen Fragen allein läßt.

Und da ich wissenschaftlich denke, kann ich auch nicht an Gott glauben.

Welche Alternative Ideen gibt es zu unserem Dasein ?

Was ist vorstellbarer als dieser Urknall "aus dem Nichts" ...

Bitte nicht antworten, wenn "der liebe Gott alles so gemacht hat" ...

Das klingt für mich (leider) absurd.

13 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Ich versäume auch keine Sendung darüber und

    grüble weiter. Der Urknall scheint mir n i c h t die

    Erklärung zu sein. Vermutlich ist alles ganz anders,

    und wir Menschen sind nicht dafür "ausgerüstet",

    um das zu begreifen. Ich beschäftige mich mit Astro-

    physik, mit Quantenmechanik und Ähnlichem. Ich

    höre aber damit auf, weil ich meine, es wird (für uns)

    niemals eine Antwort geben. Jede neue Erkenntnis

    wirft 10 neue Fragen auf.

    Manchmal fürchte ich, wir sind "ferngesteuert", dabei

    denke ich an die Trilogie "Per Anhalter durch die Galaxis",

    und an den Film "Matrix". Man könnte verrückt werden....

    @Sissi: die Antwort liegt voll auf meiner Linie. Theologie,

    Naturwissenschaften und Philosophie rücken zwangs-

    läufig immer mehr zusammen. Es gibt da ein interessantes

    Buch zu einer früheren Sendereihe im WDR. Das Buch

    heißt "Gott, der Mensch und die Wissenschaft". Das wäre

    auch was für dich. L.G. Muckima

  • vor 9 Jahren

    Naja... das genau gilt es rauszufinden.

    Auf den Urknall schließt man ja aus der Expansion des Universums.

    Also: wenn man es zurückführt, dann führt alles auf einen Punkt.

    Da gilt es weiterzumachen.

    Mit einer anderen Theorie anzufangen die z.B. besagt, dass die ganzen Galaxien auf einmal an diesen Standorten entstanden sind (wie auch immer) würde also keinen Sinn ergeben.

  • Sissi
    Lv 4
    vor 9 Jahren

    Jeder Naturwissenschaftler stößt, wenn er immer tiefer in die Wissenschaft eintaucht, irgendwann in einen Bereich vor, wo er nur noch an etwas "Höheres" glauben kann und die Naturwissenschaften durch Philosophie abgelöst werden.

  • ?
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Irrtum, du bist kein wissenschaftlich denkender Mensch. Ein solcher nämlich nimmt kein Ergebnis vorweg und denkt nur in eine Richtung (Gott, Sinn seien "absurd"), sondern forscht völlig unvoreingenommen in alle Richtungen - und dann erst kommt er zu seinem Ergebnis.

    Mein Tipp: forsche weiter und dann melde dich wieder.

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  • vor 9 Jahren

    Der Liebe Gott hat alles so Gemacht !

    Das Materie aus sich die Naturgesetze erstellt hat ist für mich zum lachen...

  • vor 9 Jahren

    Zunächst etwas Medien-Kritisches: Dokus im Mainstream - und was folgt v.a. im Fernsehen nicht dem Mainstream? - geben eben das wieder, was der Großteil an "Experten" in einem Fachgebiet für wahr hält. Vielleicht kann man den Journalisten nicht einmal einen Vorwurf machen, denn sie müssen zumeist über etwas berichten, wovon sie keine Ahnung haben, und es gehört zum journalistischen Alltag, einen "Experten" oder so einen, der dafür gehalten wird, um ein Interview und damit um ihre Meinung, Ansicht, Einschätzung zu bitten, denn diese Journalisten, auch wenn sie meinentwegen Physik studiert haben mögen, sind keine Astrophysiker oder Astronomen. Insofern wird eben auch v.a. das berichtet, was in der jeweiligen Wissenschaft gerade Mainstream ist.

    Würde aber jemand, zumal auch ein um Objektivität bemühter Journalist, den es heutzutage immer weniger zu geben scheint, tiefer in die fragliche Materie (hier: den Urknall) eindringen, so würde er folgendes finden: Das Urknallmodell beruht auf drei grundsätzlichen Annahmen:

    1. Die Rotverschiebung der beobachtbaren Galaxien scheint auf eine Geschwindigkeit der Expansion des Metakosmos (des Universums) zurückzugehen.

    2. Die leichten Elemente, Deuterium und Helium, zeigen die beobachtbare Häufigkeitsverteilung, die ein plötzliches Entstehen des Universums, wie etwa durch einen Urknall, erwarten läßt.

    3. Die kosmologische Hintergrundstrahlung von 2,7 K hat genau den Wert, den der Metakosmos erwartet ließe, wenn er einstmals durch eine Anfangssingularität (Urknall) entstanden sein sollte.

    Doch wurden bereits zu Hubbles Zeiten all diese drei Annahmen auf andere Ursachen zurückgeführt, z.B. ad 3. auf den atomaren Helium-Zerfall innerhalb der Zeit, da man entdeckt hatte, daß Protonen instabil seien. Oder ad 2: durch Absorption und Emission umgewandelter Strahlung aus der Helium-Sphäre der beobachteten Sterne. Oder ad 1: durch Interferenzen von Gravitationslinsen, wie Einstein sie vorhergesagt hat und deren Existenz bestätigt worden sind.

    Nun mag es sein, daß die Theorie der Expansion des Universums (was wohl einen sog. Urknall mit einschließt) durchaus nicht falsch ist; aber nicht ausgeschlossen wird von einigen Astrophysikern, u.a. auch von S. Hawking, ein zyklisches Universum, das expandiert, dann kontrahiert, sich zu einem Punkt (so jedenfalls physikalisch-mathematisch) verdichtet, um dann erneut zu expandieren und ...

    Insofern wäre das "Leben" eines Universums mit dem Ein- und Ausatmen vergleichbar. Es gibt eigentlich kein Ende und keinen Anfang, da jedes Ende ein neuer Anfang, jeder Anfang das alte Ende ist.

    Die Creatio e nihilo, also die Schöpfung aus dem Nichts, ist dem Menschen so schwer vorstellbar, daß er Theorien, wie die eben erwähnte, aus seinem Geist schöpft. Doch diese Theorie war zuvor - z.B. vor 400 Millionen Jahren - nicht da, wie erklären sich die Verfechter der These der Creatio e nihilo dies?

    Und selbst wenn dies alles nur Einbildung oder Illusion wäre, so muß sie doch irgendwann entstanden sein, im Vergleich zu etwas, das nicht Einbildung und nicht Illusion ist. Und wenn es wirklich Illusion oder Einbildung ist, im Vergleich zur harten, unbestreitbaren Realität, dann ist etwas entstanden, was diese Realität nicht ist.

    Und das führt schon zur nächsten Frage, nämlich der über Gott.

  • vor 9 Jahren

    Hallo ihr lieben... Nun, das mit dem Urknall ja, ist im Prinzip schon mal "ein guter Ansatz" denke ich.

    Andere Dinge sind viel schwerer vorstellbar, darüber streiten Wissenschaftler ja schon sehr lange.

    Urknall...? Ja gut, das hört sich auch toll an, klingt auch irgendwie logisch und so aber....

    Wie denn??? Breitet sich das Universum in alle Richtungen gleichzeitig aus, also wie bei einer Pusteblume etwa? Oder, mehr wie Flach, wie ein Autoreifen etwa, und dann nach außen...?

    Und, was ist, wenn man nicht das Ende des Weltalls sondern, den Anfang aufsucht...?

    Solche und viele viele andere Fragen, quälen Wissenschaftler seit Jahren, sie streiten und diskutieren, aber keiner hat, bisher, die passenden Antworten. Ja, da kann man schon ins Grübeln kommen, da stimme ich gerne zu. Aber, das nachdenken darüber, ist doch auch nicht schlecht, eigentlich denn, es regt doch unsere Fantsie an oder?

    Und unser Dasein ja, da, gibt es noch etwas, was in Frage kommen könnte... Dazu gab es auch eine Reportage, es geht dabei um das Leben im Inneren der Erde. Es wird sogar vermutet, das es genau so viel Biomasse im Inneren der Erde gibt, wie auf der Erde. Man fand Mikroben in den Tiefen der Erde, auch dort, wo es sehr heiß ist usw.. Also könnten wir, sogar aus dem Inneren unseres Planeten entstanden sein.... Praktisch hieße das wohl, das Leben von Anfang an auf der Erde war, und nicht erst später, durch einen Asteroiden zu ihr kam. Als die Erde erkaltete, war schon alles da, tief im Gestein wuselte es schon, das Leben.

    Du siehst, noch eine Theorie zum Anfang vom Anfang und, sicher noch ein Thema über das Wissenschaftler streiten und diskutieren werden. Wie jetzt auch bekannt ist, gab es sogar Wasser schon vor 3, 6 Milliarden Jahren auf der Erde, also kurz nach dem die Erdkruste erkaltete...

    Selbst das war lange Zeit als Ausgeschlossen eingestuft worden, und musste nun, nach dem es als erwiesen galt, so akzeptiert werden.

    Das alles zeigt doch, das immer mehr Fragen auftauchen, je tiefer man eintaucht in die Geschichte.

    Um also etwas Ruhe zu bekommen, sollte man wohl lieber annehmen, was die Wissenschaftler annehmen, und, vielleicht seiner Fantasie Freien Lauf lassen.... Oder?

  • vor 9 Jahren

    Eine Alternative ist die steady state theory

    http://de.wikipedia.org/wiki/Steady-State-Theorie

    Die Urknalltheorie lässt eigentlich nicht viele Fragen offen. Bestenfalls kann man fragen, welche Ursache der "Rumms" hatte. Er kam ja nicht aus dem Nichts, die Energieballung war schon da, nur ist fraglich, warum sie auf einmal expandierte. Inzwischen gibt es Überlegungen, dass es vor dem Urknall schon ein anderes Universum gab, der Urknall also nicht aus dem Nichts kam sondern eher wie eine Einschnürung zwischen zwei Universen auf der Zeitachse anzusehen ist. Das kann man dann beliebig in die Vergangenheit und Zukunft fortsetzen. Damit wäre auch der Urknall nicht unbedingt der Anfang der Zeit.

    Ich lache mich aber immer tot, wenn religöse Leute sagen, dass der Urknall eine Ursache gehabt haben muss, und das muss Gott gewesen sein. Hinterfragt, weshalb denn Gott keine Ursache haben soll, kommt aber nur die üblich religiöse Antwort. Weshalb nun Gott der Vorzug vor dem Urknall zu geben sei, bleibt im mystischen.

  • vor 9 Jahren

    Als wissenschaftlich denkender Mensch kannst du eigentlich gar nichts glauben, sondern nur vermuten.Es gibt keine Beweise für Gott, also ziehst du natürlich in Betracht, dass es ihn gar nicht gibt!Es gibt keine Beweise, dass es ihn nicht gibt, also kannst du auch seine "mögliche Existenz" in Betracht ziehen, denn für Wissenschaftler zählen nur "Beweise" !Glaubst du aber trotzdem ohne Beweise das es ihn gibt oder das es ihn nicht gibt, dann urteilst du nicht mehr objektiv!!Wenn du subjektiv urteilst, dann ist dein Wunsch der Vater des Gedankens, dann biegst du dir nur alles so zu Recht, wie du es brauchst, dann wärst du als Wissenschaftler zu nichts mehr zu gebrauchen!

  • Cicero
    Lv 6
    vor 9 Jahren

    Eine Alternative ist die Theorie der Schleifen-Quantengravitation, aus der sich laut dem Physiker Martin Bojowald die Konsequenz ergibt, dass der Urknall nur einer in einer unendlichen Folge von Urknällen war und unser Universum daher auch nur eines in einer unendlichen Folge von aufeinanderfolgenden Universen.

    In seinem Buch "Zurück vor den Urknall" erklärt er diese Theorie ziemlich leicht verständlich. Ich denke, auch ohne viele Vorkenntnisse der Quanten- und Relativitätstheorie (die Schleifen-Quantengravitation stellt einen, bisher noch nicht ganz ausgereiften, Versuch dar, beide zu vereinen) kann man vieles darin verstehen, da er auch anschauliche Vergleiche mit Dingen aus unserer Alltagserfahrung benutzt.

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