Einleitungssatz emilia galotti?

Das Bühnenstück "Emilia Galotti" von GOTTHLD EPHRAIM LESSING

würde mit den heutigen künstlerischen Mitteln in einem spannenden

Film dargestellt werden können, denn die Story selbst ist zeitlos:

Ein mächtiger Mann mit den nötigen Gangstern zur Hand erblickt ein

junges Mädchen und will sie unbedingt "besitzen" . Sie aber

ist bereits vergeben, auf dem Weg zur Trauung - und hier greifen die

Helfershelfer ein,die ihren Bräutigam aus dem Weg räumen und sie

"zu ihrem eigenen Schutz" zum Wohnsitz des Wollüstlings entführen.

Ich erspare mir die Darstellung des Endes,nein, sie wird sich nicht

vergewaltigen lassen - aber ihr Name soll etwas über die tatsächliche

Zeit,zu der das Stück entstanden ist, aussagen: Es war zur Zeit der

Fürstenherschaft in einem kleinen, aber damals durchaus mächtigen

Herzogtum, und der Autor war als Bibliothekar beim Herzog angestellt.

Nach langen Jahren eines erbärmlichen Lebens konnte Lessing,der

"kleine" Bibliothekar eines "großen" Herzogs auf keinen Fall seinen

"Job" aufs Spiel setzen: Fürstenwillkür? In Deutschland? Nein, das

konnte nur im Ausland geschehen,unsere Fürsten begehen

kein Unrecht oder begehren gar junge Mädchen,die anderen versprochen

sind.

"Ich habe meine Hausaufgabe ins Netz gestellt weil ich zu faul war sie selbst zu erledigen."