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Peter
Lv 4
Peter fragte in Gesellschaft & KulturSprachen · vor 9 Jahren

Grammatikalische Frage?

Ich habe hier 3 Sätze, die nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sind.

Jetzt habe ich die Möglichkeit die Sätze in jeweils 2 Varianten aufzuschreiben.

Was mir allerdings nicht ganz gefällt, ist die Grammatik.

Meine Frage wäre dan, ob beide, nur eine oder keine der Varianten grammatikalisch richtig ist.

Bzw. welche der Varianten besser ist, falls beide falsch sind. Wieso?

(Die Sätze sollen KEINE Fragen darstellen, sondern Behauptungen, Aussagen etc.)

Varianten 1:

-Blind ihrem Schicksal ausgeliefert,

kämpften sie bis zum letzten Mann.

-Dem himmlichen Gericht entgegen,

traten sie ohne Herzensqual.

-Jedoch noch Heute, mit Erstaunen,

gucken wir Filme von Piraten.

Varianten 2:

-Blind ihrem Schicksal ausgeliefert,

sie kämpften bis zum letzten Mann.

-Dem himmlichen Gericht entgegen,

sie traten ohne Herzensqual.

-Jedoch noch Heute, mit Erstaunen,

wir gucken Filme von Piraten.

PS: Eigentlich sind es Ausschnitte aus einem Gedicht...

Danke für eure Antworten (je mehr desto besser)

mfg

Update:

Falls ihr denkt, dass beide Varianten korrekt ist, entsteht dan die Frage:

Welche Variante ist richtiger, bzw. hört sich besser an?

Update 2:

Und noch zum Schluss, was sagt ihr zu der Variante:

Blind ihrem Schicksal ausgeliefert

sie kämpften, bis zum letzten Mann.

(Beachte die veränderte Kommastellung sowie die daraus folgende Betonung)

Und nochmals Vielen Dank

5 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 7
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Variante 1 ist korrekt.

    Das jeweilige Subjekt wird in dieser veralteten Form nach dem Prädikat angeführt.

  • vor 9 Jahren

    Ich glaube das ist keine Frage der richtigen Grammatik (außer dass meiner Meinung nach die Beistriche, jeweils in der ersten Zeile, dort nicht hingehören). Es ist eher eine Frage des Versmaßes.

    Die Variante 1 stimmt auf jeden Fall, der erste Satz sowieso, der zweite klingt ein wenig "geschwollen", poetisch, der dritte auch. Das "gucken" ist pfui ('tschuldige, als Österreicher komm ich damit nicht klar).

    In der zweiten Variante klingen mir jeweils die zweiten Zeilen (mehr oder weniger) nach jambischem Versmaß. Wenn man das nicht bedenkt, könnte die zweite Variante "grammatisch falsch" klingen. Ist sie aber ganz bestimmt nicht.

    Meine Antwort: Beide Varianten sind korrekt, die zweite Variante klingt nach einem Vers.

  • vor 9 Jahren

    "Blind ihrem Schicksal ausgeliefert,

    kämpften sie bis zum letzten Mann."

    Hier hat ein Komme nicht zu suchen. "Vergoren, schmeckt Rebensaft besser."??? Was sucht ein Komma nach einem Partizip?

    "Blind ihrem Schicksal ausgeliefert,

    sie kämpften bis zum letzten Mann."

    Hier ist das Komma krass korrekt, Mann! Wir haben hier zwei Sätze, die mittels Komma aneinander gereiht werden.

    In der krassen Form aber höchstens als Lyrik akzeptabel - als Prosa geäußert würde man den Urheber wohl einsperren.

    "Dem himmlichen Gericht entgegen,

    traten sie ohne Herzensqual."

    Wieder ein unnötiges Komma: "Nach Bonn, fuhr ich mit dem Fahrrad." Hört sich ja doof an.

    "Dem himmlichen Gericht entgegen,

    sie traten ohne Herzensqual."

    Diesen verrenkten Satz kann weder ein verlangtes Versmaß entschuldigen noch ein Reim-Erfordernis. Spontan fragt der Leser: "Wen traten sie denn da?"

    "Jedoch noch Heute, mit Erstaunen,

    gucken wir Filme von Piraten."

    Heute ist kein Substantiv, man darf das Wort getrost klein schreiben.

    "Filme von Piraten" soll wohl "Filme über Piraten" bedeuten. Also verkürzt, "Filme, die von Piraten handeln" oder so. Ob das gut ankommt, sollte man prüfen.

    "Jedoch noch Heute, mit Erstaunen,

    wir gucken Filme von Piraten."

    Das ist eine hübsche Parodie auf Kanack-Spraak! "Was guckst du?" ist dabei gar nicht entscheidend, sondern die Verdrehung von Subjekt und Prädikat, also von "gucken" und "wir".

    "Blind ihrem Schicksal ausgeliefert

    sie kämpften, bis zum letzten Mann.

    (Beachte die veränderte Kommastellung sowie die daraus folgende Betonung)"

    Nach "ausgeliefert fehlt mal ein Komma. Das Komma nach "kämpften" ist korrekt, Mann, nicht grammatisch, sondern als Pausenzeichen.

    Gruß aus Berlin, Gerd

  • vor 9 Jahren

    Beide Varianten sind korrekt.

    In der ersten Variante sind die Subjekte nachgestellt, weil

    a : es sich um Gedichtformen handelt, da besteht im Deutschen die Freiheit, die Worte entsprechend dem Rhythmus zu stellen.

    b : Im Deutschen gilt, das wichtigste Wort im Hauptsatz steht immer an erster Stelle. In der ersten Variante werden die Verben betont, sie gelten als wichtigere Aussage als die Subjekte (sie, sie, wir).

    Anmerkung zur Satzstellung im Deutschen, bei Hauptsätzen, die keine Frage oder Ausruf enthalten, steht das wichtigste Wort an erster Stelle, egal ob Subjekt, Prädikat, Objekt, Adjektiv usw.

    An zweiter Stelle kommt das Verb, besteht das Verb aus mehreren Teilen, kommt nur ein Hilfsverb an zweiter Stelle, der Rest des Verbs an das Ende des Satzes. Folgt ein Nebensatz kann der Rest vor dem Nebensatz gestellt werden, früher war es üblich das der Rest des Verbs ganz am Ende eines Bandwurmsatzes zu plazieren.

    Bei Fragesätzen und Ausrufen : Verb bzw Hilfsverb an erster Stelle, dann das Subjekt, dann das wichtigste Wort (sofern vorhanden, kann auch an zweiter Stelle vor dem Subjekt stehen), ganz am Schluss der Rest vom Verb.

    Quelle(n): DEutsche Sprache, fiese Sprache, voll fieser Teifis
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  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Ich spreche nicht Deutsches. Traurig.

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