Was haltet ihr von so Sprüchen wie "Wer die Wahl hat, hat die Qual" oder "viele Köche verderben den Brei" ?

Der Spuch ist genau der richtige

so läuft das leben

wer das nicht kapiert steht auf der verliererstrasse!!!

DER IST100% RICHTIG ZUTREFFEND

Im Prinzip ja. Nur leider stimmen sie oft.

Solche Sprüche haben tiefe Wurzeln. In der heutigen Zeit muß man schon sehr tief graben, um den Sinn zu erkennen. Aber immer wieder gibt es Situationen, wo man darauf zurückgreifen kann.

An den Sprüchen ist schon was dran, denn oft ist es ganz genau so.

ich finde sie ziemlich passend

-auch wenn sie evtl einschränkend wirken-

zumindest treffen sie auf bestimmte Momente/Gefühle im Leben einfach zu.. selbst wenn sie den ganzen Rest aussen vor lassen

diese sprüche sind teilweise schon sehr viele jahre alt. sie entstanden nach langer beobachtung der mitmenschen.

folglich gelten sie auch.

""Wer die Wahl hat, hat die Qual": nur leute, die sich keine gedanken über die eventuellen auswirkungen der verschiedenen optionen machen, werden den spruch als unberechtigt ansehen.

"viele Köche verderben den Brei": bekanntlich versucht jeder koch, seine individuellen kochkünste unterzubringen. arbeiten mehrere köche ohne anweisung von oben am selben produkt, wird das ergebnis die gäste nicht besonders beeindrucken.

nein, ich finde sie stimmen. Vielleicht hast du noch nicht erlebt, wie das ist, wenn man vor die Wahl gestellt wird, es sich um wichtige Entscheidungen handelt, und man sich einfach nicht entscheiden kann; weil die Optionen eben alle Vor / sowie Nachteile haben. Auch funktioniert es meist nicht, wenn in einer Küche 2 Personen am Herd herumwuseln, sich gegenseitigm behindern; und am Ende kommt nix bei rum.

@ Spacelab

dazu kann ich dir gerade ein aktuelles Beispiel nennen: bei Schlecker werden die Mitarbeiter gerade vor die Wahl gestellt, entweder in eine Transfergesellschaft zu wechseln oder ihre Kündigung zu akzeptieren. Es gibt kaum bis keine Infos, sie müssen sich übers Wochenende und kurzfristig entscheiden, in dieser kurzen Zeit haben auch die Anwälte keine Chance auf Akteneinsicht, bzw. die Mitarbeiter keine Chance so kurzfristig einen Anwalt zu kontaktieren.Ein Für und Wider ist somit schwer möglich.Auch bekommen Mitarbeiter, denen nicht gekündigt wird, Angebote wie "Arbeitsplatz ja, aber in 130 km Entfernung" angeboten, das Angebot gilt eine Stunde; die Mitarbeiterin entscheidet sich dafür oder Kündigung. Sie können dagegen nicht viel machen, es ist eine Insolvenz und niemand steigt richtig durch, die Mitarbeiter werden im Dunkeln gelassen.Vor 1 Jahr gab es bereits viele Kündigungen, da wurde den Mitarbeitern, deren Filialen geschlossen wurden, z.T. Abfindungen angeboten; allerdings konnten sich zu dem Zeitpunkt viele eben noch entscheiden zwischen Arbeitsplatz annehmen, also eine andere Filiale, meist weiter weg, oder Abfindung nehmen und Arbeitsplatz verlieren; zu diesem Zeitpunkt wusste ja noch niemand, wie schlimm es um die Firma steht, sondern es hieß lediglich, es werde langfristig Einschnitte und ein paar Schließungen geben. Somit hatte man zu dem Zeitpunkt auch die "Qual der Wahl".

@ Spacelab

ja, da hast du recht. Leider haben die Vorgesetzten sämtliche Psychotricks drauf und treffen eben auf verunsicherte, oftmals junge, unerfahrene oder panische Mitarbeiterinnen.Und genau das ist das Problem.Die Transfergesellschaft wird ihnen als Chance verkauft, sie beziehen ein Jahr Kurzarbeitergeld und werden nicht gleich arbeitslos oder gar Hartz4. Im Gegenzug dazu müssen sie auf sämtliche Ansprüche verzichten.Wenn nun jemand schon älter ist, klingt das sicherlich verlockend, weil man die Arbeitslosigkeit bis zur Rente noch ein Jahr hinauszögern kann bzw. eben ein Jahr länger "Arbeitslosengeld" bei rausspringt. Wer bis Dienstag nicht unterschrieben hat, bekommt die Kündigung. Eine Wahl, bei der den Mitarbeitern die Zeit und die Infos fehlen.Aber ich finde auch, im Zweifel bloß weg da. Eine Entscheidung unter Druck ist Nötigung und selten eine gute Entscheidung. bzw. gut ja, bloß fragt sich für welche Seite.....

Meist stimmen solche Sprueche aber.

Es ist ein Gefühl wie im Schlaraffenland zwischen den vielen Möglichkeiten und Perspektiven zu wählen. Wenn ich mir sicher bin was ich will und was nicht , dann ist keine Qual für mich vorhanden.

Wenn ich mir aber sowohl das eine als auch das andere für mich vorstellen könnte und ich nicht beides haben kann und ich mich für eine Möglichkeit entscheiden muss, dann kann es schon so ein bischen Qualvolles empfinden geben.

Viele Köche haben viele Ideen, Anregungen und können sich im positiven Sinn gegenseitig unterstützen und Ihre Erfahrungen austauschen.

Sie können sich aber auch unter Umständen gegenseitig behindern, wenn zB. ein bestimmtes Gericht von einem Gast gewünscht wird, der es gewohnt ist zB. von Koch xy bekocht zu werden und nun merkt diesmal schmeckt es irgendwie anders und auch nicht sein Geschmack weil Koch xy dem Koch AC das würzen überlassen hat.

Fazit: Bei beiden Sprüchen läßt sich je nach Perspektive des einzelnen sowohl negatives wie auch positives und eine gewisse Bereicherung feststellen.

Diese Sprüche sind nur bescheuert und einschränkend von Menschen die den Blickwinkel aus der jeweiligen Perspektive nicht wechseln wollen.

Und jeder hat ein anderes empfinden für das was Qual und was verdorben ist.

Alles ist definitionssache aus der Sicht des einzelnen.

Es gibt auch nicht die allgemeingültige Warheit !

Sichtwinkel und Co....Brille ab und Brille auf Hörgeräte rein und und wieder raus und nun ???

Was machen wir daraus ??

Nieder mit dem verdorbenen Brei denn das ist uns nicht einerlei.

Und was nun, wenn jemand dieses verdorbenen Brei mag und braucht und sich gerne qält bei dem was er oder sie wählt ?

Nein ich finde diese Sprüche nicht bescheuert und einschränkend, denn sie inspirieren mich zum nachdenken darüber wie ich mit mir umgehe und ob ich in der Lage bin zu wählen ob ich für oder gegen mich arbeite und in der Lage bin mir bei freier Wahl das zuzumuten was mir gut tut !

LG Manu