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Wieso haben es Kinder aus armen Familien schwerer auf ein Gymnasium zu gehen und ... ?

Wieso haben es Kinder aus armen Familien schwerer auf ein Gymnasium zu gehen und sind Organisationen wie "Die Tafel" wirklich nötig?

Vor wenigen Tagen habe ich im Fernsehen einen Bericht gesehen, dass Kinder, deren Eltern Hartz IV - Empfänger sind, es schwerer haben auf ein Gymnasium zu gehen. Unabhängig von der Intelligenz. Wieso?! Wenn die Noten der Grundschule passen, welche Gründe gibt es denn, dass diese Eltern ihre Kinder nicht auf einem Gymnasium anmelden? In meiner Klasse sind drei Leute auch Kinder von Hartz IV - Empfängern und die haben gute Noten. Den Lehrern ist das auch herzlich egal, welche Berufe die Eltern haben, zu Mal Lehrer das ja nur selten wissen. Ich glaube auch nicht, dass nur die Lehrer in meiner Region so sind. Anders ist es auch so, dass auf den Realschulen & Förderschulen, wo ich auch viele Leute kenne, die Eltern (erfolgreiche) Unternehmer oder Ärzte sind und die Kinder keine Krankheit haben. Also stimmt es doch auch nicht, dass "reichen" Kindern das immer so leicht fällt. Meiner Meinung nach hat der Besuch einer gewissen Schulform nichts mit dem Einkommen der Eltern zu tun. Oder wohne ich wirklich einer Ausnahme-Region?

Außerdem verstehe ich nicht, was Tafeln, Tiertafeln, etc. bringen. Wie gesagt habe ich viele Freunde, wo die Eltern keine Arbeit haben oder nur wenig verdienen und meine Eltern haben auch einige Bekannte. Keiner davon geht zu irgendwelchen Tafeln oder stellt Anträge für die Bezahlung von Klassenfahrten oder ähnlichem! Von einer Freundin ist die Mutter sogar allein erziehend und bei denen reicht das Geld, sie hat sogar öfters Markenklamotten und zwei Hunde haben sie auch. Andere Verwandte allerdings nicht. Also selbst einige Hartz IV - Empfänger sagen, dass Tafeln etc. nur für die Assis sind, die das ganze Geld für Alkohol & Zigaretten ausgeben. Wie ist eure Meinung dazu?

Übrigens gehe ich in die 10. Klasse eines Gymnasiums in Thüringen, falls das Jemanden interessiert.

Liebe Grüße und ich freue mich über Antworten & Meinungen. :)

PS: Ja ich weiß, dass die beiden Themen nicht wirklich zusammengehören / zusammenpassen, allerdings haben sie ja schon etwas miteinander zu tun und jeweils eine Frage zu stellen, würde ja auch keinen Sinn ergeben.

Update:

Und was ich noch vergessen habe (zum ersten Abschnitt):

Selbst wenn die, also die Kinder der Hartz IV - Empfänger, mal Nachhilfe brauchen, bezahlen die Eltern das selbst.

Update 2:

@ Bingi 7

Zu den "Assis" : Dieser Satz kam nicht von mir, sondern von Personen, die selbst allein erziehend sind und Hartz IV bekommen! Und Assis sind, das versteht man zu Mindestens bei uns darunter, Leute, die keine vernünftigen Klamotten haben und ihr ganzes Geld für Zigaretten und Alkohol ausgeben usw. Weiß jetzt auch nicht, wie ich das weiter erklären soll ..

Update 3:

@ Franziska

Wenn man Hartz IV bekommt hat man gar keinen Job. Und die meisten die ich kenne, haben einen Realschulabschluss, gibt auch welche mit Abitur. Manchmal liegt es auch einfach daran, dass bei dem gelernten Beruf keine Stellen frei sind.

8 Antworten

Bewertung
  • RHR
    Lv 7
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Hallo,

    ich glaube nicht, dass die Chancen eines Kindes auf das Gymnasium zu kommen etwas mit dem materiellen Wohlstand der Eltern zu tun hat.

    Es hat eher etwas mit der Bildung und vor allen Dingen der Bildungsbeflissenheit im Elternhaus zu tun.

    Nie war es einfacher als heute, sich zu bilden. Selbst das Fernsehen ist meiner Meinung nach ein Bildungsträger. Man muss sich nur entscheiden, ob man sich das seichte geistige Junkfood 'reinzieht oder vielleicht eher mal öffentlich rechtliche, Phoenix, Arte, Dokumentationen etc..

    Meine Tochter ist nicht deshalb eine der besten in ihrer Klasse, weil ich für ihre Bildung Geld ausgebe, sondern weil ich darauf achte, womit sie sich beschäftigt, weil ich sie nicht vorm Fernseher parke usw.

    Das hat etwas mit Engagement und nicht mit Geld zu tun.

  • Karl
    Lv 5
    vor 9 Jahren

    realitätsfernes geschwafel.

  • pj
    Lv 5
    vor 9 Jahren

    Du müsstest erst einmal klarstellen, was Du unter "armen" Familien" verstehst. Wenn Du eine gut funktionierende Familie meinst, die lediglich ein geringes Einkommen hat, so haben die Kinder, nötige Intelligenz vorausgesetzt, keine größeren Schwierigkeiten ein staatliches oder staatlich anerkanntes und gefördertes Gymnasium zu besuchen. Es liegt an dem Geschick der Lehrer, die finanziellen Anforderungen für Lernmittel nicht zu hoch zu schrauben. Probleme entstehen immer dann, wenn Schüler/innen aus gutbetuchten Familien versuche, ärmere Mitschüler zu mobben. Es ist dann Aufgabe sowohl der Lehrer als auch der übrigen Schüler hier ausgleichend zu wirken.

    Anders sieht es leider aus, wenn Kinder aus "kaputten" Familien versuchen, aufs Gymnasium zu kommen. Hier sind es oftmals die Eltern, die durch ihr Verhalten (z. B. Alkoholismus) oder auch durch ihre Einstellung (Geh lieber Geld verdienen, da hast Du mehr von als vom Abitur), die den Kindern den Weg verbauen. Da es keine Möglichkeit gibt, Eltern zu zwingen, ihren Kindern eine bessere Bildung zukommen zu lassen, kann man hier wenig machen.

  • ?
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Deren Eltern können sich Nachhilfelehrer kaum bzw. nicht leisten.

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  • vor 9 Jahren

    nein ist es nicht - gleiches Recht für alle > wenn die Schulnoten stimmen > kommt dieses Kind mit einer Empfehlung auf jeden Fall auf ein Gymnasium.

    Das mit der Tafel - wir haben im nächst größeren Ort auch eine > da fahre ich oft weil es mein Nachhauseweg ist daran vorbei > es ist nicht nur für sogenannte As... > was das auch immer für dich bedeuten mag?

    Wenn es solche Einrichtungen nicht gebe > wären gerade auch Alleinerziehnde arm dran.

    Hat schon alles seine Richtigkeit > schau nur dass du dein Abi gut bestehst wenn es dann in ein paar Jahren soweit ist > beginnen ja bald auch die ZK`s bei dir > damit du durch eine gute Berufswahl ob nun mit Studium oder ohne > was zum Wohlstand anderer beitragen kannst?

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Wenn die Eltern Hartz IV empfangen, dann haben sie normalerweise keinen allzu guten Job, was auch bedeutet, dass sie keine gute Schulbildung hinter sich haben.

    Deshalb können sie den Kindern dann meistens die Themen (in denen die Kinder Probleme haben) nicht erklären.

    Liebe Grüße,

    Franziska

  • vor 9 Jahren

    Ich glaube nicht, dass es den einen Grund gibt, der immer und für alle zutrifft.

    "Wenn die Noten der Grundschule passen, welche Gründe gibt es denn, dass diese Eltern ihre Kinder nicht auf einem Gymnasium anmelden?"

    Vielleicht, weil sie sich nicht dafür interessieren oder selbst nur einen niedrigen oder gar keinen Schulabschluss haben. Wer selbst nur über geringe Bildung verfügt, findet sie meist auch nicht allzu wichtig und vermittelt das auch seinen Kindern. Außerdem wird er wenig Interesse bzw. ggf. auch gar nicht die Fähigkeiten haben, seinem Kind beim Lernen zu helfen. (Und hier geht es nicht nur um Migranten, die ggf. auch der Sprache nicht mächtig sind.)

    Allerdings greift dein Ansatz viel zu kurz. Denn das "die Noten passen" muss man als Schüler ja erstmal schaffen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist wesentlich höher, wenn die Eltern einen von klein auf darin unterstützt haben, Wissen und Erfahrung zu erwerben. Wo z. B. Eltern lesen und vorlesen und mit ihren Kinder lesen üben, ist die Lesefähigkeit der Kleinen um ein Vielfaches besser ausgeprägt. Allein dadurch steigen die Chancen auf gute Noten in allen Fächern drastisch. Auch werden diese Eltern sicher darauf achten, dass die Kinder ihre Hausaufgaben richtig erledigen, für Arbeiten üben etc. In der 10 Klasse spielt das in der Regel kein so große Rolle mehr, aber wenn du mal ein paar Jahre zurückdenkst, da hat man bestimmt auch in deiner Klasse gemerkt, bei welchen Schülern die Eltern z. B. bei Hausaufgaben, Vorträgen, Projektarbeiten usw. aktiv geholfen haben.

    Selbst wenn die Eltern mal nicht helfen können, werden sich sich in bildungsnahen Schichten tendenziell eher frühzeitig um fachgerechte, hochwertige Nachhilfe kümmern.

    Ein Kind, dass diesen Hintergrund nicht hat, muss sich alles allein erarbeiten und ganz selbständig die Motivation und Beharrlichkeit dafür aufbringen, sich ggf. die richtige Hilfe zu suchen. Das setzt Lernen-Wollen und die Erkenntnis voraus, dass ein guter Schulabschluss wichtig ist. Woher kann diese aber kommen, wenn es im direkten Umfeld der Kleinen eben nicht gelebt und gefördert wird?

    Natürlich können auch Lehrer und später Freunde diese Funktion teilweise übernehmen und ein Kind fördern, aber mit Unterstützung im Elternhaus kann man das doch nur schwer vergleichen, weil es eben in der Regel erst deutlich später kommt, wenn die Kinder schon älter sind und sich vom Elternhaus lösen.

    Wieso das mit "Armut" zu tun hat? Na ja, je höher der Bildungsstand und je besser die Ausbildung, umso besser sind die Chancen, eine gutbezahlten Arbeitsplatz zu bekommen und zu halten. Natürlich findest du auch unter Hartz 4 Empfängern Ingenieure und gut ausgebildete Menschen, also bitte nicht falsch verstehen

    "In meiner Klasse sind drei Leute auch Kinder von Hartz IV - Empfängern und die haben gute Noten."

    Ja, natürlich. Du glaubst ja hoffentlich auch nicht an das blöde Klischee vom grundsätzlich dummen und faulen Hartz 4- Empfänger, oder? Jeder kann in diese Situation kommen und ist ja deshalb kein dümmerer oder schlechterer Mensch als vorher.

    Du lebst auch ganz sicher nicht in einer Ausnahmeregion. Ich meine vor kurzem gelesen zu haben, dass gerade in Thüringen der Zusammenhang zwischen sozialer Schicht und Gymnasialbesuch besonders stark zum Tragen kommt. (Sorry, keine Lust, jetzt den Link dazu zu suchen.) Ein bisschen merkt man das auch in deinem Text, finde ich. In deinem sozialen Umfeld gibt es offenbar nur Menschen, die ihr offenbar ganz gut im Griff haben. Das ist schön - aber dieses Glück hat eben nicht jeder. ;)

    Zum Thema Tafeln: es gut, dass es sie gibt - und traurig, dass wir sie in unserem ach so zivilisierten und entwickelten Land brauchen. (und ja, ich weiß, dass es in vielen Ländern sehr viel schlechter aussieht mit der sozialen Versorgung.) Wenn du wirklich wissen willst, wer da hingeht, empfehle ich dir, mal ehrenamtlich ein bisschen mitzuhelfen und möglichst offen und ohne Vorurteile auf die Leute zuzugehen und ihren Geschichten zuzuhören. Da wirst du Rentner treffen, die jahrzehntelang schwer gearbeitet haben und jetzt eine winzige Rente bekommen genauso wie Menschen, die aus welchen Gründen auch immer den Halt im Leben verloren haben und sich nicht selbst aus eigener Arbeit versorgen können und auch Menschen, die sich mit irgendwelchen Hilfsarbeiten über Wasser halten und einfach nicht genug Geld damit einnehmen, um das Nötigste bezahlen zu können.

  • ?
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Jeder hat das Recht auf Bildung, egal aus welche Schicht sie kommen.

    Außerdem bekommen die Kinder von Harz4-Empfänger, die Nachhilfe vom Amt bezahlt, dafür gibt es dieses Bildungspaket.

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