Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Wie eine Krankheit beibringen? Oder lieber nichts sagen?

Ich hoffe, die Frage ist mehr oder weniger richtig platziert.

Da ich eine Krankheit habe, die man mit Medikamenten behandeln muss, wird dies vermutlich auch meinen Mitschülern nicht mehr lange verborgen bleiben (da ich ja meist von 8 bis 17 Uhr in der Schule und auch dort essen muss), wenn ich dann die Medis nehmen muss.

Ich hatte vor längerer Zeit mal einen Zusammenbruch in der Schule, und mein Lehrer (der mir bisher sehr geholfen hat und immer verständnissvoll war) hatte damals der Klasse schon beigebracht, mit meiner Erlaubnis, dass ich nicht bei bester Gesundheit bin (Eisenmangel, Blutarmut, Migräne, etc.) und einfach zu überlastet war aufgrund der Schule (und persönlicher Probleme, hat er aber nicht erwähnt). Ich war nie gross ein Teil der Klasse und irgendwie integriert, aber auch nicht gerade der vollständige Aussenseiter. Und damals hatte ich das Gefühl, dass irgendwie alle Mitleid hatten und deswegen eine Zeit lang ziemlich nett zu mir waren und mich auch irgendwie in jede Klassenaktivität integrierten. Mitleid ist aber für mich persönlich nichts, was ich brauchen würde.

Zwei meiner Lehrer wissen auch sehr viel über mein Privatleben Bescheid, da sie die letzten vier Jahren seit ich an der Schule bin, die einzigen Personen waren, denen ich mich nach dem Zusammenbruch überhaupt anvertrauen konnte. Sie wissen also auch über Vergewaltigung oder Alkoholmissbrauch Bescheid. Und da dieser regelmässige Kontakt durchgesickert ist bis zur Klasse (auch wenn niemand weiss, was besprochen wurde), schlage ich mich auch noch damit herum, dass alle das Gefühl haben, dass ich von diesen beiden Lehrern bemitleidet werde, und daher auch bei den Maturaprüfungen in diesem Sommer bevorzugt behandelt werde..

Nun ja, und jetzt wird auch das mit meiner Krankheit wohl noch mehr Aufsehen erregen und vermutlich noch mehr Mitleid bringen, was ich aber nicht will. Ich werde vermutlich hundert Mal die Frage beanworten müssen, was für Tabletten ich nehme, darüber will ich nicht reden. Wie soll ich so etwas am besten beibringen, wie viel sollte ich erzählen? Wenn ich gar nichts erzähle, gelte ich vermutlich als arrogant und eingebildet, wenn ich zu viel erzähle, dann wird wohl wieder eine riesige Portion nicht ernstgemeintest Mitleid kommen.

Ich stecke da echt in einem Zwiespalt, denn ich rede mit diesen Leuten eigentlich auch sonst nicht über mein Privatleben, da sich keiner gross darum kümmert, ausser eben es gibt was brisantes, worauf sich dann alle stürzen (Liebesbeziehungen, Krankheiten, o.ä.), nun ja, halt alles, über das man Klatsch und Trascht abhalten kann.

Es ist zwar nur noch für einige Monate, aber naja, irgendwie muss macht mich diese ganze trotzdem ganz irre.. Ich hoffe, dass jemand guten Rat weiss.

12 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Seit ich 12 bin, hab ich Epilepsie. Verheimlicht habe ich es in der Schule nie, habe aber aufgrund schlechter Noten und falscher Wahl des Gymnasiums dieses gewechselt. Als ich neu in die Klasse kam, wussten alle Bescheid. Außenseiter war ich anfangs schon, später fand ich einen echt guten Freund. Ich integrierte mich in die Klasse, trotz meiner Anfälle.

    Die anderen Probleme würde ich nicht weiter erwähnen. Denn das ist Privatsache. Wenn du erzählst, dass du Medikamente nehmen musst, dann sei ruhig offen und sag den Grund. Ich denke, in der heutigen Zeit dürfte das kein problem sein, dass jemand Medikamente nehmen muss.

    Ich selbst akzeptierte meine Krankheit erst nach acht Jahren. Sie überfiel mich regelrecht. Aber nun lebe ich so einigermaßen mit ihr, was bleibt mir übrig.

    Nein, Mitleid hilft dir nicht, auch werden die Lehrer es nicht tun. Das ist eine falsche Deutung von dir, nehme ich mal an. Erwähne doch in einem etwas flapsigen Ton, dass Mitleid niemandem geholfen hat, dass du es auch nicht willst. So was fällt schwer, das hab ich spät lernen müssen.

    Alles Gute, du hast die Schule ja bald geschafft!

    Philipp

    Quelle(n): eigene Erfahrung
  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Das ist jetzt relativ. Ich bin auch chronisch krank (Herz, Lunge, Nieren) und meine Erfahrung ist, das andere Menschen mit diesem Wissen nicht umgehen können. Jetzt muss ich dazu sagen, das ich auch stets das irre Glück hatte, mit recht großen Vollhonks zusammen zu arbeiten. Niemand kennt deine Leute besser als du. Im Zweifelsfall sag denen bitte, das das Vitaminpräparate wären. Dann musst du die eben dumm sterben lassen. Von mir erfährt keiner mehr die Wahrheit!

  • vor 9 Jahren

    Sag es besser und mach es dir nicht unnötig schwer.Ich hasse Mitleid auch, würde mir deswegen aber nicht m,eine Zukunft versauen!Du kommst so besser durch die Schule und deine Mitschüler wirst du ja auch irgendwann mal wieder los.Glaub mir, am Ende wirst du froh sein, es so gemacht zu haben!

  • Punk
    Lv 5
    vor 9 Jahren

    Wie beibringen ? Auf jeden Fall in der KURZFASSUNG !

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • Mari
    Lv 4
    vor 9 Jahren

    wenn Dir das so viel Kopfzerbrechen macht und Du so viele Probleme erwartest, dann geh dem doch aus dem Weg. Du bist doch nicht gezwungen, die Medis dort zu nehmen, wo alle Deine Klassenkameraden zusammen sind.

    nimm etwas zu trinken mit und nimm die Tabletten eben ohne Zuschauer in irgend einer leeren Ecke oder auf der Toilette oder dem Pausenhof oder wo auch immer es eben nicht so voll ist.

    und wenn Dich doch jemand darauf anspricht, finde eine Ausrede: sag mit einem Augenzwinkern, dass Du etwas gegen die Frühjahrsmüdigkeit nimmst ...

  • vor 9 Jahren

    Das Leben ist einfacher, wenn die Leuten einem für "seltsam" halten, als für "behindert",

    denn viele haben ihr "Mitleid" einfach nicht unter Kontrolle !

    Das ist nicht böse gemeint, aber teils Leute wissen nicht was sie tun oder sich verhalten sollen, da ist es leichter, wenn sie es gar nicht wissen.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Ich würde es frei raus sagen, von einer Krankheit kann jeder betroffen werden, das ist doch kein Makel

  • vor 9 Jahren

    Ich würds nicht tun, denn alles was nicht jeder 2., 3., 4., usw. hat, ist für unsere Gesellschaft immer grundsätzlich Anlass für Hetztereien, Lästereien, und ich hab noch keine Ausnahme gesehn, auch gerade bei Leuten, die sich selber für absolut tolerant halten, ist davon kaum was an Toleranz zu sehen. Unsere 'tolerante' Gesellschaft ist von Vorurteilen geprägt und verpestet, leider! Wünsche alles Gute!

    Quelle(n): ...dass alle das Gefühl haben, dass ich von diesen beiden Lehrern bemitleidet werde... Da fängt ja schon das an was ich meine und selbst wenn du es aufklären würdest, wird was anderes gefunden, das ist leider Standard so.
  • reGnau
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Die Frage ist halt, ob es Leute in deiner Klasse gibt, die, weil sie den Verdacht haben, dass Du bevorzugt wirst (denn solch ein Verdacht könnte durchaus aufkommen!) versuchen könnten, dagegen per Gericht oder dergleichen vorzugehen.

    Ich denke, dass es in solch einer Sache dann wesentlich besser wäre, offen mit einer Erkrankung umzugehen.

    Hatte solch ähnliche Probleme auch während meiner Schulzeit, da ich Diabetikerin bin und die Mitschüler und Lehrer kaum ein Verständnis dafür aufgebracht haben, wenn ich tatsächlich mal während des Unterrichts meinen Traubenzucker ausgepackt und gegessen habe (hatte in der 5. Klasse solch einen verständnislosen Deutschlehrer).

    Es ist nicht leicht mit einer Erkrankung unter 20-30 gesunden Kindern durch die Schule zu kommen.

    Deswegen finde ich, dass es besser wäre, wenn die gesamte Klasse tatsächlich über die entsprechenden Informationen verfügt.

    Man kann zwar durch diese Offenheit durchweg auch auf Unverständnis stossen (ist mir auch während meiner Arbeit in der Metzgerei teilweise so gegangen, da diese "Vollhonks" einfach nicht kapiert hatten, dass es unbedingt notwendig ist, die vorher abgesprochenen Pausenzeiten auch wirklich einzuhalten und nicht mit einer viertel bis halben Stunde Verspätung erst in die Pause zu gehen, das sind so Geschichten, wo "Vollhonks" dann gar nicht kapieren, dass es einfach NÖTIG ist die Pausen entsprechend einzuhalten...

  • vor 9 Jahren

    keine sorge

    kein mensch wird sich fuer die krankheit interessieren

    alle wollen diene scherze dein handeln deine aktionen sehen

    lass das gruebeln es belastet dich nur

    gehe mit deinen freunden aus

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.