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Das philosophische Betthupferl #183 -- Was ist das Interessante an der Frage: Warum ist nicht nichts?
Um diese Frage: warum ist nicht nichts? zu beantworten, wurde schon eine Menge Hirnschmalz verwendet und verschwendet.
Hübsch z.B. ist folgende ca. 15 minütige Sendung:
http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alph...
Aber hinterher kann man immer noch wie Faust sagen:
"Da steh' ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor."
Könnte ich, wenn ich nicht existierte, auch fragen, weshalb es das Sein geben müsse?
@Voyager2: Bitte, laß das Zeugs ungequirlt!
@Sokrates: (Ein Ametropolist übrigens.) und @ alle weiteren Möchte-gern-Sokratisten:
Nein, ich meine nicht "nichts nichts", sondern ich meine "nicht nichts".
Und es geht doch!
Échoimen aletheían.
Und wenn wir sie nicht bekommen, dann gnade uns nur der liebe vorausvernünftelnde Gott!
@Knut ...: Diese unheilvolle Denkvorstellung habe ich angesichts dessen, was mich umgibt, auch.
Es ist geradezu gespenstisch.
@Sokrates: Schopenhauer hat schon abstruse Meinungen, und seine Meinung darüber, was guter Stil sei, ist selbst diskussionsbedürftig, vor allem im Rahmen eines Ästhetik-Seminars. Tucholsky hat, ebenso wie Goethe, auch mal Mist geschrieben; ich denke hier jetzt vor allem an Gottfried Benn, der in seiner Rede über Lyrik gesagt hat, daß es schon an ein Wunder grenze, daß ein Mensch drei gute Gedichte in seinem Leben hat schreiben können.
Etwas Ähnliches kann man auch über die Philo sagen. Aber was soll's:
Borgen wir von morgen uns're Sorgen,
Lassen wir die Leute heute herzlich lachen,
Sollte uns're Welt zusammenkrachen,
Hätt' der Zufall uns nicht mal belogen.
@Mister Bongo: Wenn Du meinst, okay. Sei es drum. Und ich beglückwünsche Dich zu Deiner tapferen Antwortgeberei auf eine doch schon so häufig gestellten Frage,
Was aber meinst Du mit dem Begriff "negative Materie"? Ist das so eine Art invertierter Tisch?
@Mister Bongo: Okay, die Astrophysiker und Astronomen haben diesen seltsamen Begriff "dunkle Materie" eingeführt, ohne allerdings selbst zu wissen, was dieser Begriff bedeuten solle. Es ist schon recht seltsam, wenn eine Wissenschaft Begriffe erfinden und bemühen muß, in dem Bestreben, etwas zu erklären, was sie letztendlich noch nicht zu erklären imstande ist. Aber das muß diese sog. Wissenschaft mit sich selbst ausmachen.
Ich möchte nur soviel fragen: Wenn es dunkle Materie gibt, dann ist sie doch nicht nichts, denn sie ist ja da, sie ist vorhanden, sie existiert - wenn sie existiert, und wir wissen quasi gar nix darüber, warum glauben wir dann noch an einen Big Bang?
10 Antworten
- dιe deɴĸмαѕcнιɴeLv 5vor 9 JahrenBeste Antwort
Das Unangenehmste an der Frage ist, dass nichts durchaus ist. Ich komme aus dem Nichts und gehe eines Tages ins Nichts. Das gefällt mit nicht. Aber erstmal gehe ich schlafen. Vielleicht fällt mir morgen noch was klügeres dazu ein...
(wenn ich nämlich nicht bin, ist es dann nicht völlig belanglos - für mich - ob sonst noch etwas ist oder insgesamt nichts weiter als nichts?)
- SokratesLv 6vor 9 Jahren
Das Nichts ist die partielle Negation einer totalen Realität.
Wäre nicht nichts (Du meinst sicher "nichts nichts"), dann wäre es die Negation einer Negation. Das aber wäre im banalen Fall etwas ganz Normales und im besonderen Fall etwas in einer anderen Realität.
Oder, für Gesamtschüler und Waldorf-Schüler: Es ist wie die Aussage "Alle Kreter lügen. Ich bin ein Kreter." Es geht ganz einfach nicht.
Gute Nacht!
Nachsatz: Ich wià nicht, was ein Ametropolist ist oder was ein Metropolist ist. Ich weià auch nicht, was "Ãchoimen aletheÃan" bedeutet. Aber es erinnert mich ein bisschen an Schopenhauers "Ueber Schriftstellerey und Stiel" und Tucholskys "Essay".
Nach-Nachsatz: Nein, Schopenhauer hatte wunderbare Meinungen, und Tucholsky schrieb wunderbare Texte, und mit Gottfried Benn hat das nichts zu tun. Leider enthältst Du uns immer noch vor, was denn ein Ametropolist ist und was "Ãchoimen aletheÃan" bedeutet. Merkwürdig, merkwürdig...
- CorneliaLv 7vor 9 Jahren
Das ist einfach ein Sprachproblem. Wir verwenden den Begriff Nichts wie einen Begriff, der etwas Existierendes bezeichnet. Die Logik verträgt das nicht. Folglich kann die Frage gar nicht gestellt werden.
Oder in einer Form wie: Warum ist da Etwas. Kennzeichnet das Nichts eine freie Stelle als solche, ist die begrenzte Verwendung sinnvoll. Wenn der Beifahrer sagt: "Fahr los, von rechts kommt nichts." Oder wenn es sich um eine mathematische Null handelt.
- ChristianLv 7vor 9 Jahren
Die Frage fasziniert, weil wir sich das Nichts unserer Vorstellungskraft entzieht und weil es die weitere Frage aufwirft, wie das was ist aus dem Nichts entstanden ist bzw. wie es möglich ist, dass immer etwas gewesen ist. Ich finde die Frage allerdings nur dann interessant, wenn noch Platz für eine Diskussion bleibt, ob ein Nichts möglich ist oder nicht.
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- ?Lv 7vor 9 Jahren
Zwar weià ich viel, doch möcht ich alles wissen. Leider ist es mir nicht gegeben.
- Anonymvor 9 Jahren
Das wurde in YC schon dutzende mal gefragt und ich habe auch schon sehr oft geantwortet (unter früheren Accounts):
Es könnte sein, dass in der Summe immer noch nichts ist - d.h. unserer "positiven" Materie steht diesselbe Menge an negativer Materie gegenüber. "negative Materie" würde negative Masse besitzen und es ist nicht dasselbe wie Antimaterie!!
Antimaterie und Materie reagieren zusammen zu Energie (Photonen)
negative Materie und Materie würden sich zusammen komplett vernichten, ohne dass etwas übrig bleibt.
Und wo ist nun die negative Materie? Vielleicht in einem anderen Teil des Universums, oder sogar in unendlicher Entfernung von uns. Vielleicht in anderen Dimensionen oder auch in einem anderen Universum...
Nachtrag:
Ich wollte mich mit dem ersten Satz nicht in den Vordergrund drängen, sondern nur sagen, dass ich es bedauerlich finde, dass Ideen verloren gehen - was man vielleicht durch ein bessere Strukturierung von YC verhindern könnte. Da gab es ja nicht nur meine Antwort schon, sonder bestimmt über 100 andere, einige hab ich per Screenshot irgendwo gespeichert, mal schauen ob ich noch was finde.
Zur "negativen Materie" kann ich nichts weiteres sagen. Ich bin ja nur Laie und die Wissenschaftler sagen z.B. zum Begriff der "dunklen Materie" auch nicht viel mehr, als ich über "negativen Materie" gesagt habe. Aber ich denke, dass falls es sowas gibt, zwar eine invertierte Tasse möglich wäre, sie aber nicht existiert. Rein statistisch betrachtet wäre eben aus der negativen Materie etwas anderes entstanden als z.B. Tassen.
Es gibt noch eine weitere Lösung deiner Frage, die schon etwa 100 Jahre alt ist:
Das Universum ist aus einer statistischen Schwankung des Vakuums entstanden.
d.h. es ist ähnlich, wie wenn wir würfeln: Im Durchschnitt erhalten wir als Mittelwert die Zahl 3,5. Aber nach 100 mal würfeln ist die Abweichung von der Gesamtsumme (350) wahrscheinlich gröÃer als bei 10 Würfen von der Zahl 35. Ab und zu wird man auch einige male eine 6 hintereinander würfeln. Und wenn man unendlich oft würfelt, dann kann man auch Milliarden mal durch puren Zufall eine 6 hintereinander würfeln.
Aus diesem Zufall ist nun das Universum als eine statistische Schwankung entstanden.
Für mich liegt nun nahe, dass eine Schwankung nicht nur in positiver Richtung, sondern auch in negativer sein kann - womit wir wieder bei positiver und negativer Masse wären. Aber ich bin kein Physiker und weià nicht, was die Physik heute überhaupt zur Idee der statistischen Schwankungen meint und ob das noch aktuell oder schon längst widerlegt ist.
- ?Lv 4vor 9 Jahren
Diese Frage übersteigt meine Vorstellungskraft. Auch wenn ich eine Menge gequirltes Braunes dazu beitragen könnte.
- vor 9 Jahren
Warum ist nicht nichts ?....
Statt Interessantem seh ich da erst einmal
eine absolut bescheuerte Formulierung.
Dazu kommt, dass 'ist' bzw. 'sein' und der Begriff 'nichts'
logisch gar nicht zusammenpassen, denn wenn
nichts WÃRE, dann wäre es ja etwas.
Deshalb ist auch der Spruch : " Es ist nichts ! "
eigentlich ziemlich bekloppt...abgesehen davon,
dass eh meist das Gegenteil gemeint ist.
Was ist denn, wenn nicht einmal das Nichts nicht ist ?
Ist dann generell ein Alles ?
Vielleicht bedeutet dieses 'warum ist nicht nichts'.
dass wir nur in unseren Vorstellungen und Wahrnehmungen
leben können....
ein Nichts ist genau so unvorstellbar, wie ein Alles.