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Wie nützlich ist die Philosophie ?
... worin besteht ihr Nutzen für dich ?
10 Antworten
- Deus ex MachinaLv 7vor 9 JahrenBeste Antwort
Sie lehrt mich, kritisch zu sein, aber zugleich auch aufgeschlossen zu sein gegenüber anderen Gedankenansätzen auf die Erklärung der Welt, die uns umgibt bzw. in der wir uns, selbst ein Teil dieser Welt, befinden.
Es gibt zugestandenermaßen ziemlich abstruse Erklärungs- oder Beschreibungsvorhaben, die, wenn man sie liest und nachvollzieht, ja recht hübsch und stimmig sind, (Theorien, die sich selbst widersprechen, gelten als unwahr, doch weshalb sollte Widerspruchsfreiheit als das Kriterium hergenommen werden, welches die Welt "wahrerweise" beschreibt, es beschreibt eigentlich nur eine Konsens-Wahrheit, und wie hat Bertrand Russell, allerdings bezogen auf die christliche Religion und die Existenz Gottes, gesagt: Auch wenn alle einer Meinung sind, können trotzdem alle unrecht haben), also: ich lese solche in sich stimmigen Theorien ganz gern, aber ich lese auch gut geschriebene Science-fiction-Romane ganz gern.
Die Philo macht mich darauf aufmerksam, daß nicht alles, was schwarz auf weiß gedruckt steht oder auf der Website irgend einer Internetseite steht oder Knall auf Fall in die Welt verlautbart wird, so wahr ist, wie die Verantwortlichen es gerne hätten; Philo lehrt mich, das denken zu lernen, was diese Heilsverkünder und Besserwisser wohl nicht gedacht haben.
Um es abschließend mit Wittgenstein zu sagen: Philosophie lehrt keine Sätze (so wie Naturwissenschaften oder die Mathematik Sätze lehrt, in denen bestimmte Zusammenhänge zwischen den in dieser Wissenschaft schon vorausgesetzten Begrifflichkeiten formuliert werden), Philosophie ist - laut Wittgenstein - die logische Klärung der Gedanken, wiewohl selbstverständlich auch die Logik, als mathematisch orientierte Denkdisziplin, einer Klärung bedarf.
Keine Schneeflocke gleicht der anderen, aber dennoch nennen wir sie alle "Schneeflocken". Der Wind, der diese Schneeflocken hin- und hertreibt, ist noch ein eigenes Thema.
Philosophie muß zweierlei lehren: einerseits muß sie dir zeigen, was du zuvor fälschlicherweise geglaubt und für wahr genommen hast, sodann muß sie dir zeigen, was wirklich wahr ist (sofern das wirklich wahr ist, also hier beißt sich die Schlange in den Schwanz und versucht, sich selbst zu verschlingen).
- chiophanLv 7vor 9 Jahren
Hallo,
ich sehe den Nutzen darin, dass ich leichter verstehen kann, warum in der Geschichte der Welt, Dinge sich wiederholen und warum Folgen mancher Art daraus entstanden.
Es haben sich sehr viele Philosophen Gedanken über die Geschichte der Menschheit gemacht und sie haben sich an dem Geschehen der unterschiedlichen Epochen orientiert.
Einfach gesagt: So was kommt von So was!
Wie sagte Epikur?
Durch philosophisches Wissen, kann sich der Mensch von der Furcht vor den Göttern und dem Tod befreien.
- AllWandererLv 7vor 9 Jahren
Sehr nützlich....z.B. Hermitik...
die Erklärte mir viel und habe durch Anwendung auch viele Erklärungen gefunden.
Aber auch die alten Philosophen... da war für mich das größte Rätsel das Atommodel....sowas vor 2500 Jahren ohne die technik von Heute...
die Geräte sind nicht der einzige Weg zum Wissen.
- Anonymvor 9 Jahren
ich versuche manchmal darüber nachzudenken und das regt wiederum meinen Geist an, oder ich lese.
Libri amici, libri magistri. - Bücher sind Freunde, Bücher sind Lehrer.
Quelle(n): µ - Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- MisterPiLv 6vor 9 Jahren
Philosophie, also die Liebe zur Weisheit, war und ist die Mutter aller Wissenschaften. Ohne sie gäbe es überhaupt keine andere Wissenschaft, denn Wissenschaft setzt Denken voraus, Denken führt im optimalen Fall irgendwann zu Weisheit, und Weisheit ist Philosophie.
- 4teatooLv 4vor 9 Jahren
Ok, ich sehe darin die Möglichkeit, die Beschränktheit meines Ichs, meines geistigen Horizontes entweder besuchshalber durch die Ausführungen von anderen zu verlassen, versuchshalber für mich meine Individualität auszutesten oder aber nachhaltig, mein Leben zu verbessern.
Dabei gefällt mir darin, dass nämlich nie nur der Einzelne gesehen wird, sondern stets Gruppen von Menschen mit ähnlichem Verstehen oder Gedankengängen.
Die Philosophie ist für mich mehr eine Technik, denn ein Feld der Theorien anderer, einer Fachwisenschaft gleich. Sie ist beides. Allen Philosophen aber war es wichtig, sich wieder wie im Wissenschaftlichen so zu äußern, dass 3. Personen es nochvollziehen können.
Darüber hinaus hat die Philosphie das höhere Ziel, aus der Vogelperspektive Verstehen zu vermitteln, in Dialogen beispielsweise völlig easy nachvollziehbar und auch nachahmbar für uns heute. Über die Herleitungen der anderen kann ich Denken üben als Eintrainieren von Gedankengängen. Noch eine tolle Sache an der Philosophie: sie sucht nach Höherem, und zwar im Sinne nicht von Dingen außerhalb des Sehens und Hörens, sondern gerade innerhalb dessen, sehr pragmatisch also.
Noch ein Plus der Philosophie: Sie ist kulturunabhängig, nicht eng verbunden mit Traditionen von Ländern, wenn naturgemäß Anhänger der alten Philosophen rein geographisch im Aktionsradius nur Kenntnis davon haben konnten...
Und abschließend: die Philosophie bedient sich im Grunde der mathematischen Logik in ihrem Aufbau. Sie ist quasi der Vorläufer der Informatik mit ihren Wenn-Dann-Konstrukten und den darin verborgenen Versuchen, den verschiedenartigen Wahrheiten und Realitäten im Denken der Menschen auf die Spur zu kommen.
Ein Hoch auf die Philosophie, sie hat einen unschätzbaren Wert: sie ist nicht ihr eigenes Ziel, sondern der Weg hin zur Versöhnung....wirklich ALLER
Ergänzung:
Habe nachher die Frage zum philosphischen System beantwortet und über die Recherche von der Systemtheorie erfahren. Bitte alle selber diesen Begriff studieren...das ist eine wesentliche Antwort auf diese Frage, denn die Philosophie als Lehre der Verschiedenheiten der Logik oder der unterschiedlichen Auslegungen und Ursachen der Auswahlen der Anknüpfungspunkte hat darin den höchsten Stellenwert mit der Anwendung der Platonschen Techniken von Causalität. Systemtheorie umschreibt den Versuch der Verständigung zwischen den einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen, wovon Religion in erweitertem Sinne auch als eine betrachtet werden kann. Das ist ja die zentrale Zeitfrage unserer Epoche der Kultur-Nicht-Akzeptanzen, bzw. dem Übergang zum guten Umgang mit verschiedenen Ideologien. Die Philosophie ist gleichzeitig ein Manöver und Inhalt selber. Das Manöver könnte man mit heutigem Marketing-Wissen leicht allen beibringen..und tut es bereits...
- vor 9 Jahren
Die Philosophie beschäftigt sich mit dem Kern der Dinge -- Lebenskunst mit dem Fruchtfleisch
- OakleyLv 6vor 9 Jahren
Philosophie hat für mich den Vorteil, dass am Ende kein Gott heraus kommen muss - wie bei den theologischen Erklärungsversuchen.
Sie ist somit freier gestaltet und kann 'lockerer' an ein Welt-Modell heran gehen. Die Religionen haben immer damit zu kämpfen, dass sie letztlich einen Gott als Schöpfer einfügen müssen.
Obwohl für mich Philosophie ohne die Religionen mit einzubeziehen und zu berücksichtigen, nur unzureichend wäre.
In der Bibel steht viel wahres. Wer sich mit der Kabbala beschäftigt, weiß auch hier wovon ich rede. In der Philosophie sollte und darf man nichts wirklich ausschließen - das macht es erst zur "Weisheitsliebe".
Leider geben sich aber auch sog. Philosophen sehr elitär und den Schein der 'Vollendung'.
- vor 9 Jahren
Reflexion von Gedanken, also die Möglichkeit Fehler in Gedanken zu finden.
- blaucleverLv 7vor 9 Jahren
Nützlich ist sie für Leute, die genug Zeit zum Nachdenken haben und nicht arbeiten müssen.
Ich muss zwar nicht arbeiten, philosophiere aber meist in falscher Richtung. Oder eher eigentlich gar nicht.
Bringt auch nix. Die Lebensumstände ändern sich für mich dadurch nicht ...