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Freude ist nur ein Mangel an Information?

Guten Abend.

Ich habe gerade diesen Satz von Nico Semsrott aufgeschnappt und der hat mich zu einem Problem Meinerseits zurückgebracht, mit dem ich schon seit längerem zu Kämpfen habe.

Die Beobachtung die ich mit meinen 19 Jahren bis jetzt machen konnte führt zu dem Ergebnis, dass z.B. Intelligenz des Menschen, unser Stolz und Segen, unser eigentlicher Fluch ist.

Also sowohl als Menschheit im allgemeinen, als auch als Individuelle Persönlichkeit.

Als erstes sehe is, das vor allem in der Schule, die intelligenten Menschen am wenigsten Glücklich sind. Die also mit dem besten Noten und dem meisten Wissen, anderen durch sozialen Ausschluss (außer untereinander) meist lebenstechnisch hinterher hinken. (Weniger Spaß, Freunde, Selbstbewusstsein)

Aber auf die gesamte Menschheit bezogen reiten wir unsere ganze Existenz mit riesen Schritten ins Elend und wenn wir uns, was wohl eher nicht passiert, in der nächsten Zeit mal am Riemen reißen, dann fährt das Experiment Menschheit mit einer verdammt hohen Geschwindigkeit an die nächste Wand (Klimawandel, Finanzkrise).

Die Erkenntnis, zu der mich meine Überlegungen geführt haben, lautet also:

Wir denken uns ins Grab.

Unser Verstand ist das Grundproblem, da wir damit die komplexe Welt um und in uns nicht verstehen.

Die Frage die ich mir also als "leicht überdurchschnittlich (Das ist natürlich jetzt nicht verlässlich, aber diese ganzen komischen IQ-Tests die man überall so machen kann beende ich meist mit ~120" Begabter stelle lautet: Wurde mir ein guter Verstand geschenkt, oder ist er der ausgleich für meine, zugegeben recht hübsche, Nase?

Macht mich zum Optimisten! Macht mich zum Menschenfreund! Mein Berufswunsch ist Philantrop (ok, nicht wirklich, ich steh eher so auf Neuroscience und Psychologie und damit zusammenhängend die Unfähigkeit und Dummheit der Menschheit, ganz im Stile Albert Einsteins, nur ohne Physik.)

mat

p.s. Ich bin nicht mit tiefgreifenden philosophischen Gedanken vertraut, also bitte ich um Erläuterungen vom Anfang an. Oder passende Quellen.

8 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Erst einmal herzlichen Glückwunsch für deinen sehrwohl vorhandenen philosoph. Tiefgang und deine Erkenntnis darin, dass es eine Suggestion ist, die uns nach unten führt und diese vom Verstand erfunden wurde.

    Deine Frage tangiert ebenfalls die Psychologie, Soziologie und Pädagogik, denn das weite Feld von Massensuggestion und Einzelstimulation ist ja ein ineinander verwobenes und wird ja nur künstlich in den Fachgebieten getrennt.

    Genau darin sehe ich z.B. persönlich die Arbeit der Zukunft: verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit, damit die Lücken im Verstehen, die durch die fachliche Verzweigung entstanden sind, wieder über breite Volksaufklärung von Kombinatoren und Komparatisten (Vergleichswissenschaftler) geschlossen werden. Und am besten sowohl von vertikal, durch die Akademiker ins Volk und aber auch horizontal von Mensch zu Mensch und über Presseberichte.

    Bildung und Überzeugung ist das Mittel, das besser ist als emotionale Beobachtung und darüber unzählige Annahmen stricken, die meist falsche und zu oft neg. Bilder entstehen lassen, die die Betroffenen dann so schnell nicht wieder loswerden (Stigmatisierung).

    Du weißt ja, dass der Mensch nicht in der Lage sein kann, alles, aber auch alles wahrzunehmen. Man nennt dies die sog. selektive Wahrnehmung.

    Sie lenkt unsere Meinungsbildung, kann durch uns selber gesteuert werden und ein Gegenruder zur medialen Massensuggestion bilden. Über unsere Leitgedanken, Ideale, von uns als wahr akzeptierte Normen und Werte, die Reihenfolge darin oder Spezifikation situativ betrachtet und die Schwerpunkte mit durchaus wechselndem Charakter der Prioritäten der Gewichtung.

    Das hört sich vielleicht theoretisch an, kann aber für den Einzelnen ein Anker sein, um sich selbstsicherer zu machen und standfester oder freudiger.

    Du hast bereits erkannt, dass ähnliche Leute untereinander sich suchen. Du wirst die Qualität und Quantität von den Menschen, die anders sind als du, nicht oder nie beurteilen können. Und gerade das ist es ja, was du erkannt hast. Das Verstehen der Andersartigkeiten ist schwer.

    Oft freuen sich selbstdisziplinierte Menschen weniger äußerlich auffällig...und lachen laut sowieso seltener...was aber ja nicht heißen muss, dass weniger Freude vorhanden ist...

    Für mich als vormals zur Kritik geprägter Mensch war die Erkenntnis, dass eine Synthese der schulischen Analyse nachzufolgen hat und diese oftmals nicht sauber erlernt wurde.

    Man soll den Text auseinandernehmen...und bestenfalls seine eigene Meinung beipflichten...aber das Wesen der Analyse ist nicht die Kritik, sondern die professionelle Verbesserung in überschaubaren und nachvollziehbaren Schritten.

    Es ist und bleibt eine Aufgabe besserer oder anderer Bildung:

    unsere Überbevölkerungs-Problematik, Fragen zur Beschäftigungs- und Steuerpolitik und die Völkervermischung mit verschiedenem Verständnis von Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Staatengewalts-Interpretation (Kultur).

    Wer gelernt hat, sich auf den verschiedenen Metha-Ebenen nicht an Details aufzuhalten, sondern an den ihnen zugrunde liegenden verschiedenen Denkweisen oder Verunfts-Prinzipien, der wird sich in Zukunft nicht mehr wegen dem Unterlassen der Zahnpasta-Tube trennen, sondern vielleicht aus der Erkenntnis, dass man Gleichberechtigung anders versteht - oder aber, dass man Rücksichtnahme verschieden interpretiert oder aber dass man hin und wieder einfach zu schusselig ist, was der andere dann besser verzeihen üben kann.

    Selbiges gilt analog für größere Zusammenhänge...Religionen vor allem...

    Du hast Recht: man dürfte vor allem für junge Erwachsene...mehr Anlass zur Freude publizieren...

  • vor 9 Jahren

    Das Problem der meisten Menschen ist nicht ihre Intelligenz sondern ihr überzogenes (aufgeblähtes) Ego!

    Hyperintelligente fühlen sich oftmals (bewusst oder unbewusst) anderen überlegen. Mangelnde Reflexionsmöglichkeiten ( da sie annehmen "niemand kann ihnen das Wasser reichen") führen zu innerer Einsamkeit und Depressionen. Soziale Kompetenzen und emotionale Intelligenz erhalten einen niederen Stellenwert. Sie identifizieren sich allein mit ihrem rationalem Verstand.

    Um glücklich zu werden braucht es eine "Ganzheit", eine Gleichwertigkeit aller menschlicher Sinne und Fähigkeiten. Der Verstand ist zwar sehr hilfreich doch er reicht nicht aus um die Welt zu verstehen.

    Die Geschichte zeigt, dass Menschen mit mittelmäßigem IQ in der Welt am meisten erreicht und verändert haben.

    Eine hübsche Nase kann natürlich auch sehr förderlich sein!

    Falsch oder nur zum Eigennutz eingesetzte Intelligenz kann manchmal mehr Schaden anrichten als Unwissenheit und Dummheit.

  • vor 9 Jahren

    Wer Freude empfindet hat ein fröhliches Naturell,

    ist beseelt mit gutem Charakter und hat aus den Erfahrungen gelernt,

    das gutes Denken weitaus hilfreicher ist als nicht positiv ins Leben zu leben.

    Ausserdem wenn man etwas Erfreuliches erfährt(Lottogewinn),

    ist es doch gerade diese Information ,die diese Freude noch vergrößert.

  • vor 9 Jahren

    Nee, Optimismus ist ein Mangel an Information.

    Freude empfinden kann ich auch informationsredundant; wenn ich eine Fuge von Johann Sebastian Bach höre, muß ich nicht jeden Krebsgang heraushören, um Freude zu empfinden.

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  • Lupus
    Lv 4
    vor 9 Jahren

    Bei mir ergibt sich Freude gerade aus der Information, wenn ich es will.

    Wenn ich einen Motor aufgebaut habe und er zum ersten Mal läuft, freue ich mich.

    Wenn ich Ende März den Garten bestellt habe und mir vorstelle, wie die nächsten Monate alles wächst und gedeiht, freue ich mich.

    Wenn meine Katze den Tierarzt überlebt hat, freue ich mich.

    Wenn ich merke, das ich die Unkenrufe der Gesellschaft(unbewusstes Kollektiv) doch bewusst durchschaue, dann freue ich mich.

    Ich selbst brauche eine Vielzahl von Information, um festzustellen das ich anders bin als die Anderen, darüber freue ich mich.

    Wenn ich merke, das ich dabei bin, die anerzogenen Emotionen seit Kindheit an bewusst jeden Tag ein Stück mehr abzulegen, um frei zu sein, um Ich zu sein, dann freue ich mich.

    Quelle(n): Lebenserfahrung.
  • ?
    Lv 4
    vor 4 Jahren

    Neidisch sein ist die erste Erkenntnis des eigenen Unvermögen. Denn guy hat ja das nicht erreicht develop into der andere geschafft hat. Somit kann es nur besser werden den guy eifert ja dem anderen jetzt nach Wer Ironie erkennt der hat Humor

  • vor 9 Jahren

    ja und jetzt, was machen wir daraus?

    Also ich denke mich nicht ins Grab.

  • vor 9 Jahren

    > Wir denken uns ins Grab.

    Ja, was sollen wir denn sonst machen? Wenn wir uns nicht ins Grab denken, dann arbeiten oder saufen wir uns rein. Such dir möglichst viele Frauen oder, je nach geschlechtlicher Orioentierung, halt eben Sexualpartner und lass dir's gut gehen, denn sterben musst du sowieso.

    > Ich bin nicht mit tiefgreifenden philosophischen Gedanken vertraut

    Hedonismus? Frag Wikipedia.

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