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weshalb wird Deutschland dreimal verflucht;?
zu Weihnachten habe ich einen Schweizer Abriss Kalender bekommen auf dem sind jeden Tag auf der rückseite ein Spruch in deutsch und französisch geschrieben, nun am 31 Januar war folgender Spruch;
Deutschland,wir weben dein Leichentuch,wir weben hinein den dreifachen Fluch-wir weben,wir weben;
Heinrich Heine;
Danke für jede gute und verständliche Antwort, und wer die Antwort nicht weiss,soll besser nichts schreiben;
3 Antworten
- TDI FahrerLv 6vor 9 JahrenBeste Antwort
Die "Handlung" lässt sich verstehen, wenn man sich über den Weberaufstand von 1844 schlau macht, der nicht nur zufällig im Entstehungsjahr des Gedichtes stattfand.
Der Inhalt ist im Prinzip eine Anklage nicht nur an ausbeuterische Arbeitgeber sondern an alle möglichen Autoritäten.
Das kann man mit der Struktur verbinden und die fünf Strophen in zwei Rahmen- und drei Binnenstrophen einteilen, wobei in diesen konkrete "Personen" (Gott, König, Vaterland) angeklagt werden und in den Rahmenstrophen die Weber (zu denen das lyrische Ich gehört...) beteuern, dass sie aktiv etwas an den Umständen verändern wollen, was man in verbindung mit der Märzrevolution bringen kann.
Der Refrain ist meiner Meinung nach auch dazu da, nochmal zu betonen, dass die Weber nicht nur dasitzen und schimpfen, sondern "Alteutschlands Leichentuch" weben, also den Staat verändern wollen.
Das Gedicht wurde natürlich auch verboten, weitere Infos gibt's auf der Wikipedia-Seite
- AnnaLv 5vor 9 Jahren
Im ersten Paarreim tragen die Worte „düstern“, „Träne“ und „fletschen die Zähne“ zu einer dunklen Grundstimmung bei. Sie beschreiben den Zustand der Weber, die „keine Tränen“, mehr haben, da keiner ihnen in ihrer Hoffnungslosigkeit hilft. Vielmehr „fletschen“ sie als Reaktion hierauf „die Zähne“. Sie sind bereit gegen ihre Ohnmacht gegenüber ihren Ausbeutern zu kämpfen. Die Hoffnungslosigkeit wird zur Wut.
In dem folgendem Paarreim kommen die Weber selbst zu Wort. So drohen sie „Deutschland, wir weben dein Leichentuch/ wir weben hinein den dreifachen Fluch“. Die Verwendung des Wortes „Leichentuch“ weist auf den Willen die herrschende Ordnung zu Fall bringen. Der „dreifache Fluch“ bestärkt dieses. Er ist symbolhaft zu sehen, man findet ihn normalerweise in gängigen Volkssagen- oder Märchen. Der „dreifache Fluch“ zeigt also wie die Volksliedstrophe erneut die Verbindung zum Volk an sich.
Betrachtet man alle drei Flüche, so fällt auf, dass Heines Weber Gott, König und Vaterland verfluchen, also die Säulen der damaligen Ordnung.
- hilfsbereitLv 7vor 9 Jahren
Auch in der Schweiz hat es hirnlose Nazis.
Die KZ - Baracken wurden damals aus der Schweiz geliefert.
Wo ist das Gold, die Devisen geblieben die umsichtige, in Nazideutschland
verfolgte Juden frühzeitig
aus Deutschland in die Schweiz geschmuggelt hatten?