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Kann man Goethes Gedicht "Dauer im Wechsel" mit der industriellen Revolution in Zusammenhang bringen?
Hier wäre das Gedicht:
Dauer im Wechsel
Hielte diesen frühen Segen,
Ach, nur eine Stunde fest!
Aber vollen Blütenregen
Schüttelt schon der laue West.
Soll ich mich des Grünen freuen,
Dem ich Schatten erst verdankt?
Bald wird Sturm auch das zerstreuen,
Wenn es falb im Herbst geschwankt.
Willst du nach den Früchten greifen,
Eilig nimm dein Teil davon!
Diese fangen an zu reifen,
Und die andern keimen schon;
Gleich mit jedem Regengusse
Ändert sich dein holdes Tal,
Ach, und in demselben Flusse
Schwimmst du nicht zum Zweitenmal.
Du nun selbst! Was felsenfeste
Sich vor dir hervorgetan,
Mauern siehst du, siehst Paläste
Stets mit andern Augen an.
Weggeschwunden ist die Lippe,
Die im Kusse sonst genas,
Jener Fuß, der an der Klippe
Sich mit Gemsenfreche maß.
Jene Hand, die gern und milde
Sich bewegte, wohlzutun,
Das gegliederte Gebilde,
Alles ist ein andres nun.
Und was sich an jener Stelle
Nun mit deinem Namen nennt,
Kam herbei wie eine Welle,
Und so eilt's zum Element.
Laß den Anfang mit dem Ende
Sich in eins zusammenzieh'n!
Schneller als die Gegenstände
Selber dich vorüberflieh'n.
Danke, daß die Gunst der Musen
Unvergängliches verheißt:
Den Gehalt in deinem Busen
Und die Form in deinem Geist.
Ich würde zum Beispiel "kam herbei wie eine Welle", "gegliedertes Gebilde" (Arbeiter, die kaum noch Zeit hatten sich an der Natur zu erfreuen) als Hinweise dafür sehen. Auch, dass sich der Mansch allgemein von der Natur abzuwenden zu scheint (Strophe 2). Zeitlich würde es auch stimmen. In Gedichtinterpretation steht nichts darüber, und ich frage deswegen, da es um meine Deutschnote geht.
4 Antworten
- ?Lv 7vor 9 JahrenBeste Antwort
Ohne den Autor zu betrachten, du musst erst mal wissen, weshalb
ein Gedicht entsteht. Dieser Text (vorausgesetzt er stammt von Goethe)
gehört sicher nicht zu seinen BESTEN.
Tausende Bilder oberer Preisklassen wurden bekannten Malern untergejubelt.
Dieses Gedicht ist wie ein Bild , ein Gemälde oder eine Skizze.
Man muss den "Künstler" erst fragen. Und dann beweist er seine Kunst. ( ? )
Von der Wortwahl erkennt man, dieser Text ist älter als 1oo Jahre.
Aber um auf Industrie oder auf ind. Revolution zu kommen, reicht ne halbe
Buddel Wodka noch nicht.
Als wir den aufrechten Gang noch nicht konnten, waren an jedem Baum
Früchte unterschiedlicher Reifegrade.
Es ist einfach Zeitverschwendung, nur weil einer denkt, dies ist von einem bekan- ten Autoren. Selbst wenn. Alle bekannten Poeten haben nicht von Gedichtschreiben
gelebt. Oft wurde im Auftrag f ü r ------ x y geschrieben, nicht wenig und oft in
Zeitnot.
Gedichte und Aphorismen brauchbarer Qualität sind aus prägenden Erlebnissen
entstanden. Die prickelnde selbsterlebte Liebe. Der berauschende Frühlings-
tag . Die Ohnmacht vor der Koruption der Oberen usw. , usw.
"Denk ich an - - - - in der Nacht, bin ich - - - ", oder "Die Weber - - - ", ich erspare
X Beispiele. Ich bin kein Deutschlehrer, mein bestes Schuldiktat war ne 3 von
fünf Möglichkeiten. Ein Gedicht muss sebst sprechen. Oder beflügeln,Denkan-
stöße geben, provozieren ,oder Gefühle auslösen, Nachdenken , Lachen oder
die Schmerzen lindern.
Einen Satz rausnehmen und ihn bestimmen wollen, was soll sowas ? ?
Schülern würde ich so einen Reim nicht vorsetzen , und Erwachsenen würde
ich mich nicht trauen ihn zu empfehlen.
Es gibt Texte , 2 tausend Jahre alt , wo ich mich heute frage, so hab ich doch
gelebt, weshalb habe ich den Kern meines Seins nie in diese Worte gefangen ?
" In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst." Augustinus Aurelius
Kannst diesen lyr. Leitsatz deinem Lehrer schenken.
" Tja ", wird er nachdenklich,beschämt und leise flüstern, "hätt ich den Satz
eher gehabt, hätt ich es nicht gewagt, euch - - - - - ."
Als Brufsschullehrer war mein Eigen- Befehl , "Verkaufbares Wissen und Können
lehren !" Das ist heute Feindesland.
Aber von der DDR lernen, ist ja - - - -
jetzt zu spät.
Wenn ein Gedicht interpretiert werden muss, ist es für den Pesonenkreis
weder vorgesehen noch geeignet, eine Fremdsprache.
Ich werde jetzt einen meiner -"Werke"- bei DICHTUNG einsetzen.
Menschen, die nur so vor sich hindämmern werden nix verstehen,
die will ich damit auch nicht wachrütteln.
Du weißt ja, ich bin kein Dichter, aber ich bin noch nicht blind und taub genug
für die Freiheit der Macht.
- HansLv 5vor 9 Jahren
Einen direkten Zusammenhang kann ich nicht erkennen ....
man kann aber interpretieren, das mit zunehmender Arbeitzeit, das Interesse an die Natur nachlässt