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Frage/Kritik betreffend das deutsche Bildungssystem?
Ich bin selbst Deutscher und finde das deutsche Bildungswesen, speziell im Gymnasiumsbereich, zum, entschuldigt das harsche Wort, welches sogleich folgen wird, Kotzen.
Ich habe das britische Abitur gemacht. Da hat man nur 3 bis 4 Fächer, die aber vertieft und welche man wie es einem beliebt aussuchen kann, nicht irgendwie 10 wie bei uns. Und es ist doch so, dass jedem irgendwie eines, wenn nicht mehrere dieser 10 Fächer ein Dorn im Auge sind und man somit keinen glanzvollen Abschluss hinkriegt.
Was ich da ausserdem so toll finde ist, dass das alles einheitlicher ist als in D. Derjenige, der z.B. Mathe, Englisch oder was weiss ich für ein Fach da absolviert macht die selben Prüfungen in London, wie der in Birmingham, Manchester, Oxford, Cambridge, Nottingham usw. und da gibt es ausserdem nicht so etwas wie "Vornoten"; sondern es zählt allein die Leistung in den Klausuren.
In D ist es ja so, dass oftmals einzelne Schulen den Prüfstoff festlegen, sodass somit in ein und dem selben Bundesland das Abi von Schule zu Schule ganz anders sein kann...
Was ich auch nicht verstehe: Wenn man das Abi nicht besteht, warum muss man dann alle Prüfungen erneut wiederholen? Ergäbe es nicht mehr Sinn nur die erneut zu schreiben, die man verbockt hat? In England ist das zumindest so und nur die beste Note zählt am Schluss, nicht der Durchschnitt der ersten und der wiederholten Prüfung wie in Deutschland.
Ja, sicher, 3-4 Fächer sind einfacher zu meistern als 10. Gebe ich ganz offen zu. Und ja, keine Frage, dass das britische Schulsystem auch einige Mankos hat, aber trotzdem.
Jedoch ergibt diese "Allgemeinbildungsphilosophie" meines Erachtens oftmals überhaupt keinen Sinn. Schön, man weiss Dinge in 10 unterschiedlichen Gebieten. Na und? In der Uni studierst du meistens nur 1 Fach und das ist meist anders als alle deine Fächer zuvor (z.B. BWL, VWL, Jura, Medizin etc.), Ausnahmen gibt es da zwar auch (z.B. Kunst, Geschichte, Geografie etc.).
Und nach dem Studium hat man doch 3/4 von allen anderen Fächern schon wieder vergessen, wohingegen ich von meinen 3-4 Fächern sicherlich noch länger etwas im Kopf behalten werde.
Es gibt auch geschichtliche Fakten in Bezug auf diese Bildungsphilosophie, die noch mehr aufzeigen, dass dieses "breitgefächerte" System etwas stumpfsinnig und stupide ist:
Schön das Folgende hat sich zwar in der Schweiz abgespielt aber die haben ein ähnliches System wie wir hier in Deutschland (nennt sich Matura).
Wusstet ihr, dass Albert Einstein, einer der wohl brillantesten Persönlichkeiten, welche es je gegeben hat, das erste Mal als er sich bei der ETH Zürich bewarb abgelehnt wurde, weil er in der Aufnahmeprüfung, obwohl er in Deutsch gut und in Mathe sogar ausgezeichnet war, in Französisch und Geografie versagte?
Also kann mir mal jemand erklären, was die Logik dahinter ist, warum jemand, der an einer deutschsprachigen Uni Mathematik studieren möchte und deutscher Muttersprache ist und der Uni in einer Prüfung gezeigt hat, dass er in Mathe hervorragende Kenntnisse hat da abgelehnt wird, weil er schlecht in Geografie und Französisch ist?
Also ich verstehe das nicht...
4 Antworten
- KathrinLv 5vor 9 JahrenBeste Antwort
Nun, ich sage mir in solchen Fällen "Besser gut kopiert als schlecht selbst gemacht".
Das ist ein Prinzip, dass in der deutschen Politik keinen Platz hat.
Zwar gibt es vergleichende Studien, die deutlich zeigen, dass die Schulsysteme anderer Länder bessere Ergebnisse bringen.
Aber es kommt anscheinend keiner der Verantwortlichen auf den Gedanken, sich diese anderen Schulsysteme mal anzuschauen, zu prüfen, warum die Schüler in diesen Systemen besser abschneiden, und das deutsche Schulsystem entsprechend zu verändern.
Lieber pfuschen sie in jedem Bundesland nach eigenem Gusto unfähig herum.
"Gut selbst gemacht" wäre natürlich noch schöner als von anderen kopiert, aber wenn es doch um unsere vielbesungene Zukunft in Form der Kinder geht, sollte sich dazu niemand zu fein sein.
- apfelmusLv 6vor 9 Jahren
Das Abitur zielt auch auf die Allgemeinbildung und nicht auf das, was man spaeter unter Umständen studieren möchte. Sicherlich macht es keinen Sinn, wenn man sämtliche Fächer wiederholen müsste, wenn es doch nur an ein oder zwei Fächern gelegen hat...
- TifiLv 7vor 9 Jahren
Die Diskrepanz besteht mal wieder aus 2 oder mehr Faktoren.
Bildung ist ein Menschenrecht und trotzdem eine Ware.
Allgmeinbildung wird gebraucht, damit die Fabrikbesitzer gutes Personal erhalten, oder die Staaten Soldaten...
By the way
- KapaunLv 7vor 9 Jahren
Tja... Dumm ist nur, dass GroÃbritannien sowohl bei PISA 2006 als auch bei PISA 2009 hinter Deutschland rangiert, was? Und zwar 2006 knapp, 2009 deutlich hinter Deutschland. Der Abstand vergröÃert sich also sogar. Vielleicht doch nicht so zum Kotzen, das deutsche Schulsystem?