übernimmt ein erwachsener mensch die volle verantwortung für sein tun?

Selten.

Selbst wenn jemand das möchte, und meistens auch das glauben will, scheitert es in der Regel an mangelnder Reife. Das wiederum ist durch eine Unzahl von Faktoren bedingt, wovon die wichtigsten sind :

ausreichende Nestwärme in den ersten 3 Jahren

ausreichende Verselbständigung vom 3. bis 5. Lebensjahr

Grundlegung sozialer Kompetenz und Verantwortung vom 5. bis 16. Lebensjahr.

Leider werden viele Eltern bzw. Alleinerziehende als Unfertige in die Vater- oder Mutterrolle eingezwängt. Dadurch werden Mißstände generationenweit vererbt. Da althergebrachte, meist irrige ,Erziehungsschemata weiter leben, entstehen offensichtliche Reifeschäden. Die dann von ahnungslosen Beratern wie Ärzten und Lehrern durch Strenge oder Resignation und oder schädlichen bzw. unnützen Pharmaka "behandelt" werden.

Die eigentlichen Schäden, nämlich Bindungsunfähigkeit und Unfähigkeit zu emotionaler Reife, werden meistens übersehen oder verdrängt.Das Ergebnis sind häufig Menschen, die nur HABEN wollen, anstatt (gereift) SEIN können. Also anstatt der emotionalen und charakterlichen bestimmten Wertung ihres ICHS ihr Selbstverständnis daran messen, wie sie mit Ikonen der Besitzkultur ausgestattet sind. Titel, Modekleidung und -geräte, Haus, Auto, Urlaub usw. ersetzen ZUfriedenheit und Glück durch ausgeglichenes ICH und ernsthafte soziale Bindungen.

Ausdruck dieser Unreife sind die Vielzahl von gescheiterten Beziehungen. Der unreife Ich-Typ ist unfähig, im Andern den ergänzenden Teil einer Erwachsenen-Partnerschaft anzunehmen und zu entwickeln.

Vielmehr versucht er vergeblich , seine löchrige Identität mit den Eigenschaften des Andern auszuflicken und zu kaschieren. Weil das meistens scheitern muß, ist der Andere immer der Schuldige- den man vorschnell durch erneute Projekte ersetzen will bzw. muß.

Von welchem speziellen Erwachsenen sprichst du? Es gibt so viele ...

Verantwortung spielt nur vor Gericht eine Rolle und kann von Gutachtern beliebig hingebogen und interpretiert werden.

"Anderen für sich leiden lassen ..." - wenn ich das schon höre .... dieser andere ist ein Waschlappen, wenn er sich als Leidender gefällt. Ein Erwachsener blickt nach vorn, tut was notwendig ist und nimmt sein Schicksal selbst in die Hand.

Natürlich ist jeder Mensch für sich und seine Taten verantwortlich. Die Erfindung der "Erbsünde" ist mit das Schlimmste, was das Christentum erzeugt hat, das stellt sogar die Ideologie von der Sippenhaft in den Schatten.

Und weil jeder für seine Taten moralisch und vielleicht sogar juristisch verantwortlich ist - und zwar in dieser Welt, nicht etwa in einem ausgedachten Jenseits - brauchen wir auch nicht das Konstrukt des Erlösers, der angeblich für alle Menschen gestorben ist.

Jeder stirbt für sich allein.

kaum - denn es gibt immer einen grund dem auszuweichen - - also utopie

Das sollte er zwar, aber nicht alle tun das. Viele drücken sich auch vor ihrer Verantwortung, solange sie nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Ausnahmen von der Verantwortlichkeit haben beschränkt Geschäfts-und Handlungsunfähige.

Jeder von uns wurde durch seine / ihre Vergangenheit geprägt. Wir kommen nicht böse auf diese Welt, aber wir werden böse gemacht. Wenn dann andere hierunter leiden müssen, dann tragen sie in der Regel nicht unerhebliche Schuld hieran!

übernimmt ein erwachsener mensch die volle verantwortung für sein tun

das ist egal

wenn du schwanger bist

kannst du ruhig sagen es ist mir egal

oder wenn du drogen nimmst

aber ausbaden musst du es

es sollte so sein - ist leider nicht immer so

grüße und frieden und einsicht in die dinge

Sollte so sein, es besteht aber vielfach das Bemühen, andere für Geschehenes verantwortlich machen zu wollen.

Sollte er! Aber Verantwortung wird gerade heut immer dem anderen zugeschoben und will keiner übernehmen. Man könnte ja für sein Tun an den Pranger gestellt werden, selbst wenn die Absicht gut war.

Wir gehen heute oft irgendwelchen Trends nach, auch ändert sich fast schon täglich die Richtung unserer Denkweise. Was ich heute als Gut-Mensch getan habe, könnte morgen unter anderen Bedingungen Verachtung finden. Wir wollen immer mit dem Strom schwimmen und heulen mit den Wölfen. Das ist eine Charakterschwäche unserer Gesellschaft. Man sollte immer einen Standpunkt haben, dann ist es auch leichter Verantwortung zu übernehmen. Und Verantwortung übernehmen ist wichtig.

Das ist auch das Grundübel unserer Gesellschaft, Jeder will Chef sein und die Verantwortung wird den Kleinen überlassen. Wozu brauch ich einen Chef, der keine Verantwortung gegenüber seiner leitenden Stellung übernimmt. Lachhaft ist das und vor solchen Chefs habe ich auch keinen Respekt mehr!!! Für mich sind das nur Lachnummern! Es ist nur noch ein Macht-Gehabe, was in unserer Gesellschaft geschieht!