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Häusliche Gewalt - ist das nicht eher ein Alkoholproblem?
Auf einer Veranstaltung gestern kam es mir so vor, als wäre dieser Aspekt etwas zu kurz gekommen. Und wie ist es mit psychischen Problemen. Ein psychisch gesunder Mensch prügelt doch nicht seine Familienangehörigen? Aus meinem persönlichen Umfeld kenne ich sowas nicht, deshalb die Frage.
21 Antworten
- katzenmami69Lv 7vor 10 JahrenBeste Antwort
Ist es nicht. Andauernde oder wiederkehrende häusliche Gewalt hat immer zwei Ursachen:
1. dem Täter fehlen gewaltfreie Problemlösungs- oder Frustabbaustrategien
2. dem Opfer fehlt Selbstwertgefühl
Alkohol senkt die Hemmschwelle, daher kann es vorkommen, dass Alkoholiker gehäuft dann zuschlagen, wenn sie betrunken sind. Direkte Ursache für die Gewalt ist der Alkohol aber in der Regel nicht.
Außerdem findet häusliche Gewalt keineswegs nur von Männern gegen Frauen statt, oder von Eltern gegen Kinder. Andersherum kommt bestimmt genau so häufig vor - es trauen sich nur noch weniger Männer, ihre prügelnde Frau anzuzeigen, und weniger Eltern, ihre prügelnden Kinder zur Rechenschaft zu ziehen. Im ersten Fall vor allem aus Angst, dass man sich der Lächerlichkeit preisgibt, weil man regelmäßig von einer Frau verprügelt wird, oder einem gleich von vornherein keiner glaubt, im zweiten Fall, weil man sich dann ja eingestehen muss, bei der Kindererziehung total versagt zu haben....
- exenterLv 7vor 10 Jahren
Wenn das Thema häusliche Gewalt war dann kann man muss aber nicht auf mögliche Ursachen verweisen. Alkohol kann dabei der enthemmende Auslöser sein, aber ein brutaler Mensch bleibt der Prügler trotzdem. Und nicht alle diese Typen stehen unter Alkoholeinfluss.
- profilerLv 6vor 10 Jahren
Wir haben hier bei uns im Büro auch ab und an damit zu tun. Bei den wenigsten Männern hier lag dies an einem Alkoholproblem. Da kamen Sachen wie Verlust des Arbeitsplatzes, Geldnot etc zur Sprache.
Wenn es dich so interessiert schau Dir mal den Link an. Die befassen sich dort sehr intensiv mit dem Thema
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- JocolibriLv 7vor 10 Jahren
Nein - wie kommst Du denn auf sowas ?
Unterdrückende und Vergewaltigende Menschen brauchen doch keinen Alkohol, um gewalttätig auf ihre Opfer einzuwirken !
Keine Mutter braucht vorher den Griff zur Flasche, um ihr Kind zu schlagen, aber es fällt dann doch viel leichter, weil man wie an deiner Frage ersichtlich das als entsculdigendes Moment deklariert und so den armen Opfern einredet, eigentlich ist das verletzende Wesen gar nich so fürchterlich - es sind halt nur die Umstände die es dazu zwingen - siehe Kreuzigung, Richter etc. Da wird etwas auf das Volk abgewältzt, um sich reinzuwaschen von dem Schmutz, den die eigene Verantwortungslosigkeit erzeugt.
Das System ist gewalttätig.
Wer sich dem anpaÃt hat kaum Probleme, solange er mit dem Strom mitschwimmen kann und sei es zum Preis der Selbstaufgabe.
Fühlt man aber, wie unstimmiug das Leben dadurch wird und wie leidvoll, dann ist es Zeit etwas zu verändern.
LG Jo
- Anonymvor 10 Jahren
auch aber nicht nur, in meiner Familie leben noch einige die geschlagen wurden weil sie nicht in die Kirche rannten wie das in einer katholisch geführten Schule seinerzeit üblich, nein, eher PFLICHT war! Meine Vater lieà mich ohne kirchlichen "Beistand" heran wachsen und als ich die sogenannte Bibel wirklich verstehen konnte und mich dann auch noch mit Naturwissenschaften und Physik befasste, war der Schritt zum überzeugten Atheisten nicht mehr gross !!! Auch Nonnen haben vor nicht all zu langer Zeit noch auf kleine Menschenkinder eingeprügelt und die waren ganz sicher nicht besoffen.
- *~Jessy~*Lv 6vor 10 Jahren
Es hängt nicht immer mit einem Alkoholproblem zusammen. Natürlich gibt es diejenigen, die Alkoholiker sind und hautsächlich dann zuschlagen, wenn sie befoffen sind. Aber bestimmt genauso viele trinken nicht übermäÃig viel und sind trotzdem gewaltätig. Psychische Probleme haben die mit Sicherheit. Eine Therapie kann helfen, die Aggressionen unter Kontrolle zu bekommen. Das muss derjenige dann aber auch wirklich wollen.
- RemoLv 7vor 10 Jahren
Man kann ein Verhalten nicht immer mit einer Erkrankung legitimieren. Körperliche Gewalt ist sicher kein psychisches Problem, sondern eine Frage des Respekts, der Wertschätzung und auch des Intellekts.
- vor 10 Jahren
Du machst es dir, meiner Meinung nach, zu einfach!
Nicht jeder Mensch, der zuschlägt, ist Alkoholiker. Und nicht jeder Alkoholiker hat noch die Fähigkeit, sich zu prügeln.
Auch psychisch kranke Menschen schlagen sich nicht unbedingt mit anderen. Ich kenne genug Alkoholiker und psychisch kranke Menschen, die sich noch viel weniger prügeln als die Jugendlichen von heute, die ja meistens noch nicht einmal einen Grund brauchen, um sich zu prügeln!
Du solltest also deine Einstellungen gegenüber Alkoholikern oder psychisch kranken Menschen noch einmal genau überdenken!
- Anonymvor 10 Jahren
"Aus meinem persönlichen Umfeld kenne ich sowas nicht."
Möglich, dass du Betroffene kennst und es selbst nicht weiÃt - das bekommt nicht gleich jeder mit.
Es kommt auch darauf an, wo du die Grenze zu psychisch krank ziehst, und ich bezweifle, dass Alkoholkprobleme und häusliche Gewalt immer zusammenhängen. Ich denke, häusliche Gewalt ist schon öfters Folge von Alkoholmissbrauch, aber das kann man nicht pauschalisieren.
Menschen können auch so jähzornig sein und ihre Partner/Kinder schlagen - und in ihrem Umfeld möglicherweise als umgänglicher Mensch zählen.
Habe den Text gefunden - les den mal:
Häusliche Gewalt ist ein erlerntes, beabsichtigtes Verhalten und nicht die Konsequenz aus Stress, psychopathologischen Besonderheiten, Alkohol- und Drogenkonsum oder einer "schlecht laufenden" Beziehung. Sie ist ein Mittel, um Kontrolle über die Partnerin zu erlangen und den eigenen Willen sowie einen Machtanspruch durchzusetzen.