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Luinil
Lv 6
Luinil fragte in TiereKatzen · vor 10 Jahren

Wie erkläre ich es der Nachbarstochter?

Die Tochter unserer Nachbarn (5 Jahre alt) nimmt allen Freigängerkatzen in der Umgebung die Beute aus dem Maul und legt diese auf einen Fenstersims o.ä., damit sie weiterleben können.

Bis jetzt habe ich die Tiere immer "verschwinden lassen", weil sie trotz der Rettungsaktion verstorben sind, aber langsam möchte ich das nicht mehr machen. Erstens finde ich es nicht ok, wenn den Katzen die Beute genommen wird, zweitens verenden die Tiere (wenn sie nicht eh schon tot sind, sobald sie sie ablegt) ohnehin und drittens will ich nicht, dass sich das Kind evtl mit irgendwas ansteckt, sollten die Beutetiere irgendwelche Krankheiten haben.

Die Mutter (fanatische Tierschützerin, wollte sogar mal Lebendfallen für Mäuse aufstellen, damit sie die Mäuse zu sich nehmen kann, bevor die Katzen sie erwischen) versagt auf diesem Gebiet kläglich.

Wie kann man es diesem Kind (und bestenfalls auch der Mutter) erklären, dass das der Kreislauf der Natur ist?

Update:

Ja, ihr habt ja Recht, es dem Kind hinter dem Rücken der Mutter beizubringen ist nicht meine Aufgabe.

Und ja, sie kann einigen Katzen hier in der Umgebung die Mäuse aus dem Maul nehmen, das ist nicht erfunden oder übertrieben. Mein Kater ist auch so ein Trottel, der alles mit sich machen lässt.

17 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Es gibt Aufgaben, an denen kann man nur scheitern.

    Dies ist eine solche.

    Eine "Erziehung" eines fünfjährigen Kindes gewisser-

    maßen an der Mutter vorbei ist ein aussichtsloses

    Unterfangen - und es ist auch nicht klug.

    Das Kind kann und sollte nicht vor die Wahl gestellt

    werden, ob es Dir oder der Mutter glaubt - ohnehin

    kann ein Kind eine solche Entscheidung nicht treffen.

    Der Weg - in diesem Alter - kann und muss über

    die Mutter gehen. Andere Wege gibt es definitiv

    nicht.

    Der Mutter vielleicht - weil sie anderes nicht annehmen

    kann/wird - den Hinweis auf die Ansteckungsgefahr

    für ihr Kind geben. Das könnte etwas bewirken.

    Vielleicht anonym - um nicht unnötig Streitigkeiten

    zu profitieren und also schriftlich ohne Absender.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    wie erklärt die mutter dann ihrer tochter wovon sich die freilebenden katzen ernähren? etwa vegetarisch?

    ich kann solche spinner nicht ab!

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Da kannst du leider gar nichts weiter machen, als die verendeten Tiere auf den Fenstersimsen gammeln lassen, bis das Kind das sieht.

  • vor 10 Jahren

    Wenn die Frau Tierschützerin ist, wird sie doch auch wollen, daß die Katzen überleben, oder? Ich würde nochmal versuchen, ihr zu erklären, daß man Tiere nicht schützt, indem man in ihr natürliches Verhalten eingreift.

    Bei der Kleinen jedoch wird es schwierig. Man kann ihr sagen, daß auch Katzen was zu essen brauchen. Daß das ganz natürlich ist. Daß es Fleisch- und Pflanzenfresser gibt und daß die Natur das so eingerichtet hat. Daß man sowohl die Katzen als auch die Mäuse quält, wenn man die Beutetiere wegnimmt. Und dennoch, obwohl ich das wußte, habe ich im fortgeschrittenen Alter von zehn Jahren eine Katze in Italien davon abgehalten, eine Maus zu fangen. Na ja gut, die Maus konnte noch laufen, aber dennoch. Einer Fünfjährigen das alles so beizubringen, daß Vernunft über akutes Mitgefühl siegt, dürfte ohne Mithilfe der Mutter schwierig werden. Ich würde ihr zeigen, daß die Tiere schon tot oder schwer verletzt sind, aber sei behutsam und rechne damit, daß die Mutter sehr steilgehen wird.

    Und: Bald werden wahrscheinlich alle Katzen in der Umgebung einen großen Bogen um die Kleine machen :)).

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  • vor 10 Jahren

    Ich finde deinen Denkansatz ehrlich gesagt völlig falsch. Grundsätzlich ist es nicht deine Aufgabe, ein fünfjähriges, fremdes Kind umzuerziehen. Ob es tut, was du nachvollziehen kannst oder nicht, ist nicht deine Sache. Wenn überhaupt, wende dich an die Mutter. Erkläre ihr deinen Standpunkt und was sie dann daraus macht, ist ihre Sache. Den größten Fehler, den du aber dabei machst, ist, die Mäuse zu entsorgen. Genau DARUM denkt doch das Kind, dass die Maus überlebt hat und weglaufen konnte. Lass sie liegen.

    Was mich an der Sache nur so irritiert, ist, dass du sagst, das Kind könnte allen möglichen Katzen die Beute aus dem Maul nehmen. Ich habe selbst zwei Katzen, die täglich - wenn ich Pech habe, mehrfach - Geschenke mit nach Hause bringen. Ich habe es noch NIE geschafft, meinen Katzen etwas aus dem Mäulchen zu nehmen, ich muss immer erst warten, bis die Tiere abgelegt wurden. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass alle möglichen Katzen sich ihre Beute von einem Kind wegnehmen lassen.

    Des Weiteren herrscht auch hier immer noch der Irrglaube, dass Katzen ihre Beute unbedingt fangen, um sie zu fressen. Das ist aber nur im geringsten Prozentsatz der Fall. Katzen, die einen Besitzer haben, befriedigen auf diese Weise meist nur ihren Jagdtrieb oder bringen sie ihren Menschen nach Hause. Bestenfalls werden sie mal angeknabbert oder zerpflückt, aber eine "dosengefütterte" Katze wird im seltensten Fall diese Tiere fressen, um den großen Hunger zu stillen bzw. sogar um zu überleben.

    @Nebel: Trotz aller DRs....von mir ein dickes DH!!!

  • ich
    Lv 5
    vor 10 Jahren

    Versuch es mal mit medizinischen Gründen.

    Sowohl der Mutter als auch der Tochter tun die Beutetiere leid - das ist auch verständlich.

    Aber.... sobald eine Katze eine Maus oder einen Vogel mit ihren Zähnen verletzt hat, dringen in die Wunden gefährliche Keime ein. Auch wenn das Beutetier gerettet werden kann und es ihm in den ersten Stunden nach der Rettung gut geht wird es in den kommenden Tagen langsam und qualvoll an der Infektion sterben.

    Wenn sie die Tiere wirklich retten wollen, dann müßten sie sie medizinisch vom Tierarzt versorgen lassen. Ohne 10tägige Antibiotikagabe überlebt einen Katzenangriff kaum jemand.

    Erklär ihnen, dass die Mäuse/Vögel einen viel schnelleren und humaneren Tod sterben wenn die Katze sie umbringt. Durch die Stresshormone die beim Fang ausgeschüttet werden spürt ein Beutetier nicht allen Schmerz. Nach einigen Stunden läßt diese Betäubtheit aber nach und es erlebt bei vollem Bewußtsein und bei voller Schmerzempfindlichkeit einen langen grausamen Tod.

    Ich nehem meinen Katzen zeitweise auch ihre Beute ab, aber nur dann wenn sie offensichtlich nur mit ihr spielen und sie nicht sofort umbringen. Dann erledige ich das indem ich ihnen mit einer Axt den Kopf abhacke. Das klingt grausam, ist aber bei weitem humaner als sie auf ein Fensersims zu legen und langsam sterben zu lassen.

    Nicht jeder ist fähig das zu tun - wenn sie den Tieren also weder medizinische Betreuung bieten können, noch sie von ihrer Qual erlösen können, dann sollten sie so verantwortungsbewußt sein/werden das Ganze den Katzen zu überlassen.

    Viel Erfolg

  • vor 10 Jahren

    Ehrlich gesagt, kann ich mir nur sehr schwer...oder gar nicht ...

    vorstellen, wie eine FÜNFJÄHRIGE ! einer Katze die Beute aus dem Maul

    nimmt.

    Ich habe selbst eine Mäusefängerin....und ich unterstelle mir mal, daß ich

    erwachsen bin....aber ich habe Probleme damit, ihr die Beute aus

    dem Mäulchen nehmen.

    Wie soll da eine Fünfjährige damit klar kommen.

    Keine Katze gibt ihre Beute freiwillig her !

    An der Geschichte stimmt was nicht, oder sie ist hoffnungslos übertrieben.

  • vor 10 Jahren

    Durch dein " verschwinden lassen " wird sie davon überzeugt sein, dass sie die Maus jedesmal gerettet hat.

    Lass die Maus doch einfach liegen, damit sie sieht was sie angerichtet hat.

    Und zeig ihr öfters die Maus, wie sie leidet.

  • vor 10 Jahren

    sag es einfach dem kind. wenn es nicht hört sag es laut und erkläre ihm dass beute giftig ist und man davon sterben kann. dann nimmt sie es nicht mehr in die hand

  • vor 10 Jahren

    Nettes Hobby der Kleinen

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