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Hcstauq fragte in Freunde & FamilieFamilie · vor 10 Jahren

An die Betroffenen: Wie seid Ihr damit zurecht gekommen als klar wurde, dass Eure Mutter bald sterben wird?

Vor allem wenn nicht klar ist wie lange genau es dauern wird.

Update:

@?: Ich schicke dir ein paar liebe Grüße, die dir helfen sollen, besser über den heutigen Tag zu kommen.

Update 2:

@Carla K alias "?": Ich schicke dir ein paar liebe Grüße, die dir helfen sollen, besser über den heutigen Tag zu kommen.

9 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Meine Mutter hatte 1991 ihren 2. Schlaganfall. Der Doc hat gesagt, sie hätte noch ½ - 2 Jahre zu leben. Ich hab um ihr Leben gekämpft wie ein Löwe. 9 Jahre hat sie noch gelebt, 8 davon waren noch ganz gut 1 Jahr war die Hölle, aber auch in der Hölle scheint manchmal die Sonne.

  • vor 10 Jahren

    Sie war damals 91 ...

    Es war abzusehen, dass sie immer schwächer werden würde.

    Der Tod war eine Erlösung - für alle.

  • vor 10 Jahren

    Hm, das ist ja das Dumme: jeder muß seinen Weg finden, damit umzugehen....

    Mein Mutter lebt noch, aber ich hatte das bei meinem Vater.....das Leben um einen herum geht halt auch weiter und man kann sich nicht ganz entziehen, also wird man viel Zeit mit Routine wie Job oder Schule verbringen (gute Ablenkung), viel Zeit mit dem Sterbenden verbringen und Trauerphasen (alleine oder mit Partner/Freund/Kumpel) durchleben....

    Falls Du betroffen bist und nicht nur hypothetisch fragst: alles Liebe für die kommende Zeit

  • vor 10 Jahren

    Heute ist der Todestag meines Vaters. Für ihn war der Übergang schnell: Er brachte seine Freundin nach Hause, ihm wurde schlecht. "Leg dich mal auf die Couch, ich hole dir ein Glas Wasser". Als sie mit dem Wasser kam, war er tot. Herzschlag. Für mich war es schrecklich. Als ich in meine Heimatstadt fuhr, lagen alle seine Sachen auf dem Stuhl, als würde er gleich hereinkommen.

    Ich habe sehr lange gebraucht, das zu realisieren.

    Meine Mutter hatte Krebs, kurz nach ihrem 60sten Geburtstag diagnostiziert, sechs Wochen später starb sie. Als ich aus London in meine Heimatstadt flog, lag sie (abends) nach der OP im Koma. Ich habe mich von ihr verabschiedet, ich hatte das Gefühl, sie hatte nur auf mich gewartet, um gehen zu können. Und so war es wohl, drei Stunden später (nachts) kam der Anruf.

    Schrecklich. Ich hatte meine Mutter länger nicht gesehen, telefonisch von der Diagnose erfahren - und sie eben nicht mehr sprechen können.

    Es ist schwierig. Immer. NIcht nur, wenn der Zeitraum lang ist, auch wenn es plötzlich kommt. Und egal in welchem Alter die Eltern oder die Kinder sind.

    Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich es innerlich ganz gut verarbeitet habe. Trotz allem: an den Todestagen geht es mir meist schwierig.

    Ich wünsche dir alles Gute und Menschen, die bei dir sind und dir Halt und Unterstützung geben können.

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  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Ich war am Boden zerstört meine Mutter lag 8 Wochen Im Koma ich konnte ihr nicht mal mehr sagen wie sehr ich sie liebe, aber ich habe damit gelernt ohne sie zurecht zu kommen.

    Am Anfang ist es schwer aber man lernt tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr damit um zugehen.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Es ist schwierig gewesen. Meine Mutter hatte eine Krebsgiagnose, und wir wussten alle, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte. Aber so richtig realisiert hab ich das wohl erst nach ihrem Tod, als sie nicht mehr da war. Es war eine schwierige Zeit, ich habe meine Mutter sehr geliebt, und ich vermisse sie bis zum heutigen Tage.

    Nach ihrem Tod bin ich gesundheitlich in ein Dilemma gestürzt. Ich hatte monatelang Kreislaufprobleme, die ich nicht in den Griff bekam. Ich fing an, plötzlich zu realisieren, dass alles Leben endlich ist, und das Menschen, die jetzt noch da sind, urplötzlich im nächsten Moment nicht mehr da sein können. Ich denke, dass ich die ganze Zeit, als ich wußte, dass sie sterben müsste, das verdrängt habe, wahrscheinlich, auch um es ihr nicht noch schwerer zu machen, als es ohnehin schon war. Und als sie dann gestorben war, kam es mit voller Wucht. Für mich war es ganz schwierig. Und ich denke, es wird auch für den Rest des Lebens eine Lücke bleiben, die nichts und niemand füllen kann. Es kann sein, dass die Akzeptanz dafür, dass das Leben irgendwann ein Ende hat mit noch zunehmenderem Alter auch in mir noch heranreifen und wachsen wird. Aber der Verlust über einen lieb gehabten Menschen tat und tut nach wie vor weh.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Ich hätte so viel zeit mit ihr verbracht wie nur möglich!!

    """""""""

  • vor 10 Jahren

    Jede Mutter wird älter und schwächer und sterbenskrank... man muss selbst für sich entscheiden wie und wann ..man was tun will... wunderbar wenn man merkt das sie dankbar ist und aufgerichtet sind.

    Auf die Momente möchte ich auch nicht verzichten... die sind sehr schön..

    Natürlich gibt es auch Momente wo man sich ausrechnet wie lang es noch dauern mag, hofft auch das sie nicht zuviel Schmerzen haben...

    Manche alte, kranke Menschen sind es nicht gewöhnt mit ihren Kräfte zu haushalten, ihr Körper lief zeitlebens auf Hochtouren .... deswegen können sie mit dieser Leere nichts anfangen und sie fühlen sich alleine..

    Manchmal hält man das Pensum gar nicht mit, was so ein alternder Mensch von einem erwartet...

    Man muß sich aber davon Freiräume schaffen.. ich entschied mich dazu ... und brauche auch mal meine Ruhe.. was solche Menschen schwierig ist beizubringen.. aber es geht nicht anders.. man kann sich nicht ganz von ihnen vereinnahmen lassen.. denn das macht auch krank..

    Den im Gegensatz zu ihr weiß ich mit meinen Kräften zu haushalten.. um das mich nicht meine Kräfte verlassen..

    Das ist nämlich ganz wichtig.. denn sonst nütze ich meiner Mutter auch nichts, das ist aber eben auch sehr schwierig .. und oft ein Grund das sie missmutig reagieren..

    und dir ein schlechtes Gefühl geben oder du dir evtl. Vorwürfe machst. obwohl du das gar nicht brauchst..... aber ich glaube die alte Dame versteht das nicht mehr..

    ich tue eben alles was in meine Kräften liegt und zu mehr bin ich auch nicht im Stande..

  • vor 10 Jahren

    Mein Vater ist vor 7 Jahren gestorben > meine Ma lebt noch.

    Da mein Vater > Krebs hatte ging es noch ein halbes Jahr > doch ich wußte es erst eine Woche vorher > meine Ma und meine Geschwister hatten es mir verschwiegen - warum auch immer?

    Ich war so naiv und dachte immer > wer abnimmt weil er krank ist - nimmt auch wieder zu - wenn es ihm besser geht. (da ich ja nicht wußte - wie es genau um meinen Vater stand)

    Als ich an einem Dienstag abend aus dem Krankenhaus nach Hause ging > verabschiedete ich mich

    tschüss Pa bis Morgen. (da dachte ich noch - da habe ich mindestens drei Stunden Zeit - meine Ma wollte zum Friseur gehen - da hätte ich am Krankenbett noch genügend Zeit gehabt mit ihm zu reden)

    Doch es kam anders > um 7 Uhr kam ein Anruf von meiner älteren Schwester > Pa sei vor zwei Stunden gestorben.

    Ich fuhr sofort hinauf ins Krankenhaus > gab ihm noch einen Kuß auf die Stirn und nahm im Stillen von meinem Pa Abschied.

    Es war so als wäre es nicht so wie es nunmal war > er schlief für mich > ich brauchte einige Zeit um es zu verstehen.

    Doch bei dir ist die Situation ja viel schlimmer > du weißt deine Mama wird bald sterben > sehr schlimm > da weiß ich auch nicht > sprich mit ihr viel - was dich bewegt und was dir wichtig ist mit deiner Mama zu klären.

    Frag deine Ma - was sie gerne noch machen möchte oder machen kann > vlt, hat sie noch einen großen Wunsch > wo sie gerne noch hin möchte oder was deine Ma noch sehen will.

    Es ist nicht leicht > doch versuche ihr die Zeit wo ihr noch bleibt zu verschönern > sofern dies überhaupt in irgendeiner Weise gehen kann.

    Du kennst deine Ma ja am besten - nimm sie in den Arm und sprich mit ihr über alles - was dich bewegt > da euch evtl. nicht mehr lange Zeit bleibt.

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