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Bürokratismus. Wann habt ihr mal ganz laut den Amtsschimmel wiehern gehört ?

12 Antworten

Bewertung
  • Lila
    Lv 6
    vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Öfter als mir lieb ist! Aber am lautesten hat er mich einmal in den siebziger Jahren angewiehert.

    Mein Auto war zweimal hintereinander bei bei der TÜV Prüfung durchgefallen, weil eine Schraube, die am Kofferraumdeckel ersetzt worden war, einen kleinen Überstand hatte. Sie ragte allerdings nicht in den öffentlichen Verkehrsraum, sondern befand sich direkt am Fahrzeug-Corpus, und damals hatten die Stoßstangen noch mehrere Zentimeter Abstand zum Corpus. Nach menschlichem Ermessen konnte sich - außer mir selbst - daran also niemand verletzen.

    Nun hatte ich für den Fall einer Fahrzeugkontrolle die beiden Mängelzettel vom TÜV ständig bei mir, denn damit konnte ich nachweisen, dass die TÜV Prüfung nicht in Vergessenheit geraten war, sondern dass nur eine Nachbesserung gemacht werden musste. Eines Tages bemerkte ich auf dem Heimweg ein Fahrzeug meiner Freunde und Helfer mit zwei Beamten in Grün hinter mir.

    Natürlich fuhr ich mit diesem Wissen vorbildlich, so wie ich es in der Fahrschule einst gelernt hatte, und bog in G. auf einen Supermarktparkplatz ab. Die Herren in Grün bogen ebenfalls auf diesen Parkplatz ab.

    Im Stillen rechnete ich damit, kontrolliert zu werden, zumal ich ein Weilchen im Auto sitzen bleiben musste, da keine Parklücke frei war.

    Aber nichts dergleichen geschah.

    Noch bevor ich eine freie Parklücke gefunden hatte, starteten die beiden Herren in Grün wieder in Richtung Straße und fuhren weiter.

    Kurze Zeit darauf - mittlerweile hatte mein Auto die TÜV Prüfung bestanden - erhielt ich ein Schreiben, in dem angegeben war, dass mein Fahrzeug dann und dann, da und da (Supermarktparkplatz in G.) keine gültige TÜV Plakette gehabt hätte, und ich wurde aufgefordert, bei der Polizeidienststelle in D. bis dann und dann zu erscheinen und eine gültige TÜV Bescheinigung vorzulegen.

  • ?
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Frag Reinhard Mey: Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars....

    Mein Verhältnis zu Behörden war nicht immer ungetrübt,

    Was allein nur daran lag, daß man nicht kann, was man nicht übt.

    Heute geh‘ ich weltmännisch auf allen Ämtern ein und aus,

    Schließlich bin ich auf den Dienstwegen schon so gut wie zu Haus.

    Seit dem Tag, an dem die Aktenhauptverwertungsstelle Nord

    Mich per Einschreiben aufforderte: Schicken Sie uns sofort

    Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars,

    Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars,

    Dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt

    Zum Behuf der Vorlage beim zuständ‘gen Erteilungsamt.

    Bis zu jenem Tag wußt‘ ich nicht einmal, daß es sowas gab,

    Doch wer gibt das schon gern von sich zu, so kramt‘ ich, was ich hab‘

    An Papier‘n und Dokumenten aus dem alten Schuhkarton.

    Röntgenbild, Freischwimmerzeugnis, Parkausweis und Wäschebon.

    Damit ging ich auf ein Amt, aus all‘ den Türen sucht‘ ich mir

    Die sympatischste heraus und klopfte an: „Tag, gibt‘s hier

    Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars,

    Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars,

    Dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt

    Zum Behuf der Vorlage beim zuständ‘gen Erteilungsamt.“

    „Tja“, sagte der Herr am Schreibtisch, „alles, was Sie wollen, nur

    ich bin hier Vertretung, der Sachbearbeiter ist zur Kur.

    Allenfalls könnte ich Ihnen, wenn Ihnen das etwas nützt,

    Die Broschüre überlassen, ,Wie man sich vor Karies schützt‘.

    Aber frag‘n Sie mal den Pförtner, man sagt, der kennt sich hier aus.“

    Und das tat ich dann „ach, bitte, wo bekommt man hier im Haus

    Eine Antragsformulierung, die die Nichtigkeit erklärt.

    Für die Vorlage der Gültigkeit, nee halt! Das war verkehrt.

    Dessen Gültigkeitsbehörde im Erteilungszustand liegt ...

    Na ja, Sie wissen schon, so‘n Zettel, wissen Sie, wo man den kriegt?“

    „Da sind Sie hier ganz und gar verkehrt, am besten ist, Sie geh‘n

    Zum Verlegungsdienst für den Bezirksbereich Parkstraße 10.

    In die Abwertungsabteilung für den Formularausschuß.

    Bloß, beeil‘n Se sich ein bißchen, denn um zwei Uhr ist da Schluß.

    Dort bestell‘n Se dann dem Pförtner einen schönen Gruß von mir,

    Und dann kriegen Sie im zweiten Stock, rechts, Zimmer 104

    Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars,

    Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars,

    Dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt

    Zum Behuf der Vorlage beim zuständ‘gen Erteilungsamt.“

    In der Parkstraße 10 sagte mir der Pförtner: „Ach, zu dumm,

    Die auf 104 stell‘n seit 2 Wochen auf Computer um

    Und die Nebendienststelle, die sonst Härtefälle betreut,

    Ist seit elf Uhr zu, die feiern da ein Jubiläum heut‘.

    Frau Schlibrowski ist auf Urlaub, tja, da bleibt Ihnen wohl nur,

    Es im Neubau zu probier‘n, vielleicht hat da die Registratur

    noch ‘nen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars,

    Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars,

    Dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt

    Zum Behuf der Vorlage beim zuständ‘gen Erteilungsamt.“

    Ich klopfte, trat ein, und spürte rote Punkte im Gesicht.

    Eine Frau kochte grad‘ Kaffee, sie beachtete mich nicht.

    Dann trank sie genüßlich schlürfend, ich stand dumm lächelnd im Raum,

    Schließlich putzte sie ausgiebig einen fetten Gummibaum.

    Ich räusperte mich noch einmal, doch dann schrie ich plötzlich schrill,

    Warf mich trommelnd auf den Boden, und ich röchelte: „Ich will

    Meinen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars,

    Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars,

    Dessen Gültigkeit, ach, wissen Sie, Sie rost‘ge Gabel Sie,

    nageln Sie sich Ihr Scheißformular gefälligst selbst vor‘s Knie.“

    Schluchzend robbt‘ ich aus der Tür, blieb zuckend liegen, freundlich hob

    Mich der Aktenbote auf seinen Aktenkarren und schob

    Mich behutsam durch die Flure, spendete mir Trost und Mut.

    „Wir zwei roll‘n jetzt zum Betriebsarzt, dann wird alles wieder gut.

    Ich geb‘ nur schnell ‘nen Karton Vordrucke bei der Hauspost auf,

    Würden Sie mal kurz aufstehen,Sie sitzen nämlich grade drauf. –

    Is‘n Posten alter Formulare, die geh‘n ans Oberverwaltungsamt zurück,

    Da soll‘n die jetzt eingestampft werden, das sind diese völlig überflüssigen

    Anträge auf Erteilung eines Antragsformulars,

    Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars,

    Dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt

    Zum Behuf der Vorlage beim zuständ‘gen Erteilungsamt.“

  • Finis
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Als ich noch in Russland arbeitete, sehr oft. Jedes Jahr, wenn man die Steuern bezahlen musste (wir Ausländer mussten die Steuern selbst bezahlen, sie wurden nicht vom Arbeitgeber abgeführt).

    Einmal bekam ich einen Brief, dass ich die Steuererklärung nicht abgegeben hätte und einen Strafbescheid. Musste dann dort hin, um die Sache aufzuklären.

    Beim nächsten Mal hätte ich nicht bezahlt – wieder hin, wieder aufgeklärt.

    Dann wieder nicht bezahlt, war bei einem Kollegen auch so. Er ist hin und wollte meine Sache gleich mit klären, ging nicht so ohne Weiteres, musste erst mit meinem Reisepass zum Notar (der war in unserem Haus) und ein Schreiben anfertigen lassen, dass mein Kollege meine Sache auch mit klären darf.

    Wieder hat sich heraus gestellt, dass bei dem Finanzamt keine Ordnung herrschte. Wahrscheinlich war das aber auch bewusst so eingerichtet.

    Es gab nicht mal eine Entschuldigung.

    Wir mussten dann in unserem Büro einen Mann zur „Bürokratenabwehr“ anstellen, denn nicht nur die Kollegen sondern auch das Büro im Ganzen waren von der Bürokratie betroffen. Dann hat es geklappt.

    Genau so war das bei der Polizei, da wir die Zulassung für unsere PKW jedes Jahr erneuern mussten (nicht umsonst). Dafür gingen meist zwei Tage drauf. Das hat dann einer unserer russischen Kollegen übernommen, konnte aber nur mit einem Mittel beschleunigt werden. Bakschisch war Trumpf.

    Der User @Benedikt, der jetzt noch in Moskau lebt, wird sicher auch ein Lied davon singen können.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Als ich meine Werkstatt aufgemacht hatte und das Gewerbe anmelden wollte. Damals musste man noch Meister sein, was ich nicht bin. Dann musste ich mir einen Konzession-träger suchen, was eine große Menge Geld gekostet hat. Danach lag ich mit der Handwerkskammer im Clinch und musste klagen, damit ich mein eigenes Gewerbe anmelden konnte. Aber ich habe beide Instanzen gewonnen, aber ~ alles in allem, 75000-80000 Mark zahlen müssen, (Konzessionträger, höhere Steuern, da ich mich selbst anstellen musste u.s.w. ) , dass hat meiner Frau und mir viele schlaflose Nächte bereitet. Grüsse :)

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  • vor 10 Jahren

    Ich kenne dazu einen lustigen Link bei YouTube. Den hat mir Tifi einmal vorgestellt:

    Asterix und Obelix - Passierschein A38

    http://www.youtube.com/watch?v=lIiUR2gV0xk

  • Petra
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Der jammert bei uns ununterbrochen seit zwei Jahren ganz laut...

    So viel Amt wie uns aus gegebenem Anlaß unterkommt, kann man gar nicht verstehen.

    Man hat das Gefühl, die Außerirdischen sind schon da und verstehen uns wirklich nicht.

  • Lannus
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Als es um den Bau und der Baugenehmigung 2001 bis 2002 meines Pferdestalles ging.

    Das Stadtbauamt wollte meinen Stall überhaupt nicht genehmigen, das Kreisbauamt hatte bedenken, weil erst eine Baulast vorliegen mußte oder sollte und mein Nachbar sich weigerte mir diese zu geben.

    Mein nächster Schritt ging dann in Richtung zum Bezirksbauamt der Bezirksregierung und dort nahm man sich meines Anliegen an und setzte dann das Kreisbauamt unter Druck. Auf einmal wurde eine Baulast über das Nachbar- und meinem Grundstück aus dem Jahre 1995 im Kreisbauamt aufgefunden. Welch glückliche Fügung - auf einmal da...? War doch merkwürdig!

    Mein Nachbar wußte das und verweigerte sich deswegen mir eine neue Baulast zu unterschreiben, weil es ja schon bereits eine gab. Das Stadtbauamt weigerte sich immer noch dem Bauantrag zu entsprechen, wurde aber dann auf den Druck des Kreisbauamtes nachgiebig, weil denen ja die Bezirksregierungsbauamt im Nacken saß und so bekam ich nach fast 2 Jahren endlich meine Baugenehmigung.

    Mein Architekt war verwundert wie ich dieses Husarenstück geschafft habe.

    Fazit: Laßt euch nicht gleich abspeisen mit billigen Absagen, sondern lest selbst Gesetzblätter und geht eine weitere Instanz nach oben.

    Die Mitarbeiter von dem Bezirksbauamt haben sich zu Zweit für mich über 3 Stunden Zeit genommen, um mir eben bei meinem Problem behilflich zu sein.

    Anmerkung:

    Das ist nur die Kurzform von dieser Wieherei!

    Quelle(n): Gruß Lannus
  • Wilken
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Neulich musste 4 x mal laufen nur weil ich eine beglaubigte Kopie brauchte.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Beispiel:

    Überfall gemäss § 911 des deutschen BGB's:

    Unter dieser bedrohlich klingender Überschrift wird nicht etwa der Bankraub, sondern das schwerwiegende Problem des Eigentums an Früchten behandelt, die auf das benachbarte Grundstück hinübergefallen sind.

    Der Nachbar darf die Äpfel und Birnen als Entschädigung für diesen »Überfall« aufklauben und behalten!

    http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__911.html

    Quelle(n): µ
  • Anonym
    vor 10 Jahren

    nein,aber dessen hufen öfters gespürt...

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