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Lv 7

Wie bewertet ihr folgenden Text einer Todesanzeige (s.D.)?

"Alles, was du hast, unterliegt dem Verfall,

doch was du bist, lebt jenseits von Zeit und Raum weiter"

Update:

@Loki: Wir kreuzen ja immer wieder unsere Klingen - und wir verfügen über scharfe. Aber das mit deiner Tochter war absolut ehrlich von mir gemeint; ich bin davon überzeugt. Dieser Formulierung musst du nicht folgen, aber um eines bitte ich dich: glaube mir, dass ich dich damit nicht verletzen wollte - im Gegenteil. Bei einem solchen Thema hört auch die verbale Gegnerschaft auf, sondern da müssen wir Respekt voreinander haben.

Ich habe mich19jährig mit dem Tod meiner Mutter auseinandersetzen müssen (nicht vergleichbar mit dem Schicksal deiner Tochter) und mich, bis ich etwa Anfang dreißig war, damit beschäftigt. Zu dieser Zeit war es fast unmöglich, sich hierzu öffentlich zu äußern. Schnell war man als "Spinner" charakterisiert (zum Teil, wie du weißt) auch heute leider noch. Die Wissenschaft beschäftigte sich mit diesem Thema kaum. Es gab in den 70er Jahren die Bücher von Moody und Elisabeth Kübler-Ross. Sie waren Wissenschaftler, nämlich Ärzte. Natürlich habe ich sie gelesen.

Dann hab

Update 2:

...Dann habe ich mich lange Jahre damit nicht mehr beschäftigt: es sind die Jahre der Selbstfindung, der Familiengründung, der beruflichen Herausforderungen. Das Thema Tod spielt da keine Rolle.

Inzwischen aber ist dieses Thema NTE Gegenstand wissenschaftlicher Forschung geworden. Es ist kein "Bah-Thema" mehr. Und vor allem: es ist längst kein Thema mehr nur der Religion und der Theologen. Mach dich davon einfach mal frei.

Aber schon 1890 schrieb Frederik van Eeden, ein damals berühmter holländischer Arzt, in einem Vortrag über aktuelle Fortschritte der Wissenschaft: "Ich persönlich bin mehr denn je davon überzeugt, dass der größte Feind wissenschaftlichen Fortschritts die Haltung ist, das Studium scheinbar unverständlicher, fremder und unbekannter Tatsachen bereits im Vorfeld und aufgrund von Vorurteilen abzulehnen und sich dessen zu verweigern."

Update 3:

@avalon: Eine ausgesprochen gute Antwort :-). Vor allem hast du recht, wir dürfen, auch wenn wir uns mit Theorien einer Existenz nach dem Leben beschäftigen, unser jetziges Leben nicht herabsetzen. Im Gegenteil: die Bedeutung wird erhöht und erhält einen "übergeordneten" Sinn (neben dem Sinn, den wir uns selbst geben).

Das Zitat stammt aus dem Buch >Nahtoderfahrung - Neue Wege der Forschung< von Serwaty/Nicolay (Hrsg.) im Santiago-Verlag 2009.

Übrigens....

Update 4:

....erleben auch Menschen aus dem Islam die gleichen Phänomene; also kein Paradies, keine 99 Jungfrauen, aber auch keine Hölle. Diese Phänomene werden aus aller Welt von Menschen unterschiedlichster Weltanschauung - auch von Atheisten - berichtet. Überwiegend sind es positive Berichte. Es gibt aber auch Erfahrungen "düsterer" Art: ein reanimierter Mörder (auch kein Einzelfall) macht die Erfahrung, sich in unendlicher Einsamkeit zu befinden, in einem neblig dunklen Tal, ohne die sonst üblichen freudigen Wiedersehen mit Verstorbenen....man sollte diese Lektüre ganz unvoreingenommen lesen, sich dann ein Urteil bilden. Es sind überwiegend Beiträge von Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachgebieten; keinesfalls ist es ein "religiöses Erbauungsbuch".

Update 5:

Lieber @Braller, du musst zugeben, dass mir mit dem Zweizeiler ein "großer Wurf" gelungen ist :-). Davon lebt nämlich dieses Forum: Rede und Gegenrede und jede These bringt eine Antithese hervor. Gewinner sind alle, die darüber nachdenken und zu eigenen Antworten kommen.

Was unterscheidet uns? Du sagst, du kommst aus dem NICHTS und du gehst ins NICHTS. Jetzt könnte man sagen, du seiest auch NICHTS - bestenfalls bist du im irdischen Leben ein ETWAS; gewissermaßen das NICHTS auf Urlaub. Dass dich die Endlichkeit des Lebens nicht erschreckt, nehme ich dir gerne ab; mit geht es genau so.

Ich nun glaube, dass ich von irgendwo her komme, in diesem Leben eine Aufgabe habe und dann wieder zurückkehre. Ich fühle mich also insgesamt als VIEL. VIEL ist mehr als NICHTS....

Update 6:

...deiner These folgend, werde ich nie erfahren, dass ich mich geirrt habe und du wirst nie erfahren, dass du recht hattest. Wie sollte das auch im NICHTS geschehen? Da erfährt niemand mehr irgend etwas. Ist auch o.k. - ich wehre mich gar nicht dagegen.

Arm, lieber @Braller, sind nicht die, deren Träume nicht in Erfüllung gehen; arm sind die zu nennen, die nie geträumt haben.

Und so sehe ich am Ende einen "Vorteil" für mich: ich habe geträumt und diese Träume haben mich beglückt :-). Mein Leben lebte nicht nur von Beweisen, sondern auch von angenehmen Vorstellungen, die nie enttäuscht werden können.

Diejenigen aber, die nur begreifen, was bewiesen ist, die begreifen sehr wenig.....

Update 7:

Lieber @ Braller: Danke, dass du geantwortet hast. Ich denke, wenn wir persönlich miteinander reden könnten, würden wir uns besser verstehen. Ich stimme dir voll zu: Solange wir hier auf Erden sind, sollte sich jeder nach seiner Möglichkeit für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Nach dem Motto: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum. Ich bin überzeugt, dass du das machst und finde es gut. Ich tue es auch. Für mich ist das keine Frage von "entweder oder", sondern eine Frage des "sowohl als auch". Ich kann an ein jenseitiges Leben glauben, ohne dass ich hier und jetzt nicht mein Leben sinnvoll gestalte. Als Esoteriker empfinde ich mich ganz und gar nicht, wenn ich über das Leben hinaus denke. Das eine schließt doch das andere nicht aus.

Update 8:

...wollte sagen: Der Glaube an ein jenseitiges Leben schließt doch ein engagiertes (soziales) Leben hier und jetzt nicht aus :-)

16 Antworten

Bewertung
  • avalon
    Lv 7
    vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Da bin ich mir nicht sicher, wie das zu interpretieren ist...

    insbesondere "...lebt jenseits von Zeit und Raum weiter"-aus wessen Feder stammt das?

    es mag ja abgehoben klingen, aber den Tod als Übergang in eine andere (parallel existierende) Zeit(en) in Erwägung zu ziehen, finde ich einen interessanten Gedanken-jetzt rein aus der Physik betrachtet, nicht aus der Religion.Aber ich muss gestehen, dass mein physikalisches Verständnis jedem weiblichen Klischee entspricht, das man kennt...

    Die Beleuchtung des Nahtodes gabelt sich in viele Bereiche: religiös, medizinisch, biologisch und chemisch.

    Ein religiöses Konstrukt, wie es uns serviert wird, ist für mich persönlich zu sehr "prêt à porter", zu lückenlos, zu wenig reflektiert, zu spekulativ um als "richtig" zu gelten.

    Ein "gar nichts" nach dem Tode stellt einen jeden vor die gnadenlose eigene Endlichkeit, die natürlich auch möglich ist- aber keiner weiß es.

    In dem Zusammenhang stellt sich auch die Frage: Warum sollte nur der Mensch nicht endlich sein. Was ist mit sämtlichem Getier?

    Sicher ist für mich eines: Durch die biologische Kette bestehen wir fort, wir tragen Gene einer ewig langen Kette und geben sie weiter-das ist eine Art der Unsterblichkeit.

    Und wenn meine Ur-ur...Enkel noch immer "Großmutters Schokoladenkuchen" nach meinem Rezept backen, dann ist es auch eine Art der Ewigeit.

    und noch ein Wort zum Wiedersehen Verstorbener: Als Trost oder Hoffnung mag es für viele einen Sinn haben, davon überzeugt zu sein. Und es sei ihnen auch gegönnt.Aber ich kann verstehen, wenn es für viele auch als ein Kopftätscheln empfunden wird (och, sei nicht traurig, ihr seht euch ja wieder) wir leben hic et nunc, und das Weiterleben, Wiedersehen oder was auch immer darf als Hoffnung oder Möglichkeit auch zum Troste dienen, aber nicht das Hier und jetzt herabsetzen.

  • vor 10 Jahren

    Verstorbene - auch Tiere - leben in unseren Erinnerungen weiter. Aus diesen Umstand würde ich aber keinen transzendenten Schnickschnack basteln wollen. Ganz gleich, welche spitzfindigen Argumente für eine "unsterbliche Seele" herhalten müssen, die Motivlage bleibt die selbe, nämlich die Angst vor der Begrenztheit der eigenen Existenz. Ob nun einer an einen konkreten Gott oder an ein nebulöses pantheistisches Etwas glaubt, ändert nichts an der Realität. Und die kommt seit Jahrtausenden ohne selbstverherrlichende Konstrukte aus. Was die Arbeitsweise der Wissenschaften betrifft: Beschäftige dich mal mit dem Naturalismus. Die wissenschaftliche Arbeitsweise lebt geradezu davon, Unbekanntes zu erforschen und nicht, wie van Eeden schreibt, von vornherein abzulehnen. Diese Behauptung steht im krassen Widerspruch zum alltäglich praktizierten Forschungsbetrieb. Du scheinst aber, ähnlich wie die Kreationisten, nicht begreifen zu wollen, dass die Wissenschaften ihre Theorien nur mit Belegen und nicht mit Willkürannahmen und Phantasiegebilden festigen können. Letzteres Feld überlassen sie getrost den Theologen. Pim van Bommel hat sein Experiment mit den Zeichen auf den Schränken längst aufgegeben. Er konnte keinen einzigen Fall einer "Out of Body" Erfahrung nachweisen. Tatsächlich hätte er - gemessen an der angeblichen Häufigkeit solcher Vorkommnisse- längst mehrere solcher Nachweise erbringen müssen. Stattdessen begründet er seinen Ausstieg aus dem Experiment mit dem Argument, dass ihm auch mit einem Nachweis (DEN ER NIE HATTE!) ohnehin niemand glauben würde. Sowas nenne ich einem feigen Rückzieher: Statt sich seinem Irrtum einzugestehen, gibt er anderen Schuld für seinen Fehlschlag...

    @Felix:

    Solche eine oberflächliche Sichtweise wie deine kenne ich nur von einigen Hardcore-Theisten. Ich träume auch. Und ich setzte mich auch persönlich für meine Träume von einer sozial gerechten Welt ein. Aber in diesen! leben, das ich so leidenschaftlich lebe. Ein inhaltsleeres, mit treuherzigen Augenaufschlag gesprochenes Bekenntnis wie: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als wir uns erträumen können ..bla...bla..bla" hält uns eher davon ab, sich für eine bessere Welt einzusetzen. Und schlimmer noch, der glaube an solch faulen Zauber wie z.Bsp. der ganze Esoterik-Kram führt zu einer wischiwaschi -Mentalität, die jeden Bezug zur Realität vermissen lässt und letztlich zu gefährlichen Ideologien führen kann. Wie die Ansicht eines Esoterischen Users hier, der Kinderschänder ganz toll findet, weil es mutige Seelen sind, die nicht zu für ihre Taten zu bestrafen sind, weil sie ja nur eine eine ungeliebte Rolle spielen. Anders als du unterscheide ich zwischen Träumen und dem pflegen von Wahnvorstellungen. Im letzteren Sinne bin ich voller Stolz arm, da gebe ich dir vollkommen Recht. Was mich nicht daran hindert, von einer gerechteren, aber realen Welt zu träumen. Wenn Sympathie für Kinderschänder als Synonym für begreifen steht, bin ich leiber begriffsstutzig

  • vor 10 Jahren

    Ich würde eher sagen:

    "Was du gehabt hast, hast du verlassen,

    was du gewesen bist, halten wir in Erinnerung."

  • cx
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Wunschdenken, das natürlich verständlich ist, wenn man bedenkt, dass Hinterbliebene einen lieben Verstorbenen vermissen. Solche Wünsche sind nachvollziehbar, gleichwohl fehlt jede beweisbare Basis, dass es tatsächlich so sein könnte. Was weiterlebt sind Erinnerungen und zwar bei denen, die sie pflegen. Ansonsten sind Zeit und Raum Grenzen, die der Mensch auch im Tod nicht überwinden kann. Egal was uns die Religionen weismachen wollen.

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  • vor 10 Jahren

    Abergläubischer "Leben-nach-dem-Sterben-Text"

    Besser wäre :

    Alles was Du warst unterliegt dem Verfall

    Doch wie Du warst lebt in unserer Erinnerung.

    NICHTS "lebt" jenseits von Raum und Zeit, weil Raum und Zeit das Leben bedingt und es endlich macht.

    Und Felix, auch wenn es von Dir sicherlich gut gemeint war, auch ich werde meine Tochter nie "gesund und fröhlich" wiedersehen. Du weißt vermutlich nicht einmal, das ich das als grausamen Spott aufgefasst habe ?

    Was und wer TOT ist, bleibt TOT. Auch mein Kind, felix.

    Und ich bin anscheinend nicht in der lage, mir das Hirn dermaßen zu vernebeln, um mir ein Nachtod-Leben da ich mein Kind lebend wiedertreffe vorzugaukeln.

  • Zop Text ...weil es stimmt !

    Das letzte Hemd hat keine Taschen ..... mitnehmen kann man nichts !!

    aber

    Von deinen Taten werden noch die Kinder deiner Kinder reden !!

    mfg spukyindianer

  • vor 10 Jahren

    Wenn das alles ist, was dir an ihm/ihr wichtig war na danke. Das ergibt Sinn ist aber eine 0815-Todesanzeige, die nur eines sagt: "Wir haben ihn/sie nicht gekannt".

  • Tokki
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Eine tiefe Wahrheit sehr kurz ausgedrückt. Auch den Körper "haben" wir, wir sind nicht unser Körper.

    Empfehle dazu "Der Tod als Lebenswandlung", Gesamtausgabe Band 182 v. R. Steiner, bei amazon ab 16,00 €:

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  • vor 10 Jahren

    Eine Lüge, um Hinterbliebene zu täuschen. NICHTS lebt nach unserem Tod weiter; sieh mal, was die Bibel zu dem Thema sagt:

    (Prediger 9:5-6) Denn die Lebenden sind sich bewusst, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. 6 Auch ihre Liebe und ihr Hass und ihre Eifersucht sind bereits vergangen, und sie haben auf unabsehbare Zeit keinen Anteil mehr an irgend etwas, was unter der Sonne zu tun ist.

  • Bonif
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Das ist gut und hat Sinn.

    Für manchen wohl doch zu hoch.

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