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Wird bei dem so oft benutzten und beteuerten Begriff "Nachhaltigkeit" nicht ...?

eher dauernd etwas vorenthalten ?

Ich habe den Eindruck,

dass sich die Mehrheit der Entscheidungen und Handlungen nach dem Prinzip "nach mir die Sintflut !" richten...

9 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Sehr zutreffende Sichtweise !

    Wobei ich gerne auf die Silbe "ent" verzichten würde, denn die verwirrt sehr, da sie den Sinn umkehrt.

    Das mag beim Tanzen Spaß machen, aber wenn es um eine Klärung geht, wirkt das erstmal mehr verwirrend. Erst wenn man die gegenteilige Perspektive einnehmen und für sich nutzen kann, wirkt es danach erweiternd und förderlich. Fangen wir also erst einmal ohne dein eingeschobenes "ent" an.

    Wenn ich Dir etwas vor halten - so stehen unterschiedliche Absichtsmöglichkeiten zur Verfügung.

    1. Ich möchte Dir etwas zeigen, auf etwas mir bemerkenswert erscheinendes aufmerksam machen.

    2. Ich spiegele dein Verhalten und versuche zu vermitteln, wie Du auf mich wirkst.

    3. Ich denke das Du in eine Richtung gehst, die ich für unpassend und gefählich halte und versuche daher, Dich davon mit dem Vorhalt abzubringen.

    X. die vorwurfsvollen krankhaften Varianten lassen wir mal unbeachtet.

    Wenden wir uns nun dem Ausgangsbegriff "Nach Halt" zu.

    Die "igkeit" schenken wir dem Äther.

    Wenn ich also einen Nach Halt suche, lege ich wert auf Beständigkeit.

    Selbst wenn ich abrutsche und stürze, soll mich ein nachgelagerte Halt noch auffangen.

    Damit sind wir bei der typisch europäischen Sichtweise, die von erbärmlicher Armut geprägt, sich epedimieartig über den Globus ausbreitete. Die sich konservativ Gebenden demonstrierten Nachhaltigkeit in einem Umfang, wo sie auf einen toten Gaul noch einschlugen, eben weil sie es so gewohnt waren, das arme Vieh zu prügeln, oder in dem sie die Erde heute mit einer Systematik und mit einem irrsinnigen Wachstumsglauben ausbeuten, das man denken könnte, Wahnsinnige seien am Werk und unaufhaltsam am Sägen, damit der Ast auf dem wir sitzen sich endlich löst.

    Das was "nach" (dem Desaster noch) "halt" geben soll wird angepriesen wie Sauerbier und die Wirtschaft beachtet es erst, wenn damit Subventionen fließen (5 Milliarden für off shore Anlagen) und weitere Gewinn versprechende Absichten erklärt worden sind (Erst die lukrative Aufhebung des Atomausstiegs + nach Fukushima der Wechsel zum kostspieligen Stromversand von Nord nach Süd).

    Dezentrale Energieversorgung, die weit sinnvoller und effektiver ist, wird verschmäht, weil sie das monopolistische Gesamtkonzept stört. So wird mit kapitalistischer Nachhaltigkeit der Vor Halt gepredigt, es sei nötig, um unseren Standard zu halten. Ja und die Verblendeten haben recht.

    Wir brauchen massive, geschützte Grenzen, um hier Reichtümer aufzutürmen die wir andernorts geklaut haben. Übertragen wir unseren Standard auf die Welt, verändert sie sich so schnell, das uns kaum mehr Zeit zum Luftschnappen haben, bevor wir untergehen. Dies einem Politiker oder Manager "vor zu halten" wenn es um die Sicherung seines Posten geht, wird "nach halt ig" weggewischt und verdrängt. Das armselige, ohnmächtige und abhängige Wesen geiert auf die ersehntre Bestätigung und will sie haben, um einen Halt zu finden. Da geht es gar nich mehr um "vor" oder "nach", da geht es um´s Überleben. Doch was ist das Wert, ohne Liebe ?

    Wie heißte es in der Politik "vor der Wahl (Liebe) ist nach der Wahl (Liebe)".

    Wo ist da die Basis für die Entfaltung der Liebe - wo die Möglichkeit, sie frei überfließen zu lassen ?

    Zwanghaft wird gelebt, gearbeitet, vernichtet - eine Zigarette nach der anderen - wieder haben wir eine besiegt. "Der Erfolg ist unser - der Endsieg ist nah". Was sich dem Druck nicht beugt wird niedergewalzt, ausgebombt, eleminiert.

    Doch was war da "vor" - in all den Jahrtausenden ?

    Was kommt da "nach" - in unserer radio aktiv strahlenden Zukunft ?

    Wo finden wir da den Halt zum Leben, zum Lieben und wann werden wir anfangen das Wesentliche zu lernen ?

    LG Jo

  • vor 10 Jahren

    Dieser neudeutsche Begriff ist nicht beteuert sondern bescheuert (auch wenn er im Duden steht), aber man kann damit schön nichtssagend um den Brei herum reden und ökologisch wichtig tun.

    Etymologisch betrachtet, kommt es aber auch von Rückhalt.

    So gesehen ist das Vorenthalten schon passend und auch nicht zwingend strafbar.

    Da viele das nicht wissen, wird mit diesem Begriff reichlich Schindluder betrieben.

    Aber das ist ja nun auch nichts Neues.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    ernsthaft:

    Da auf den Finanzmärkten kurzfristige ökonomische Erfolge stark betont werden, erscheint die Integration von Nachhaltigkeit, die auf langfristige und nicht nur ökonomische Erfolge ausgerichtet ist, für börsennotierte Unternehmen zunächst kontraproduktiv (vgl. Hansen/Schoenheit 2001: 24). Schließlich beeinträchtigt jede Bemühung um anderweitige – für die Nachhaltigkeit charakteristische – Erfolge wie ökologische Rücksichtnahme und soziale Gerechtigkeit das kurzfristige wirtschaftliche Ergebnis.

    Profit steht jedoch im Vordergrund!

    nicht ganz so ernsthaft:

    Elfriede möchte, dass ich nur noch einmal in der Woche zu »Hinnerk« gehe, was "nachhaltig" mein Kommunikationsbedürfnis beeinträchtigt.....

    Quelle(n): µ
  • vor 10 Jahren

    Klar doch . . . allerdings liegt es mir fern, persönliche Schuldzuweisungen zu probieren.

    Erlebe mehr als in den letzten Jahren . . .

    . . . das unter Theoretikern propagierte Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

    (Ökologie, Ökonomie und Soziales)

    . . . ist in der Praxis n o c h schiefer als der Turm von Pisa.

    Das scheinen auch manche „Nach-mir-die Sintflut-Leute“ zu wissen . . .

    . . . bzw. gewusst zu haben!

    Optimistisch schau ich nach vorn:

    W i r sind mehr als d i e.

    M a c h e n w i r was draus.

    Das schaffen w i r trotz Altlasten.

    Da sind Engagement und Aktivität angesagt . . .

    . . . in Kleinarbeit – wie bei einem Puzzle.

    Ein Patentrezept hab ich nicht . . . leider.

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  • vor 10 Jahren

    "Nachhaltigkeit" steht eigentlich dafuer, dass etwas ohne negativen Effekt dauerhaft fortgefuehrt werden kann. Man strebt das an, um zu vermeiden, dass nach dem Prinzip "nach mir die Sintflut" vorgegangen wird. Wenn es unter diesem Label dennoch geschieht, dann ist das Schindluder, nicht Nachhaltigkeit.

    Quelle(n): Ich unterrichte das.
  • Kapaun
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Das ist oft tatsächlich so, leider. Die Regierung Schmidt hat sich dessen ebenso schuldig gemacht wie die Regierung Kohl - etwa in Bezug auf den demographischen Wandel oder in Bezug auf die Überschuldung der öffentlichen Haushalte. Die Regierung Schröder, die zumindest in Bezug auf die Haushalte eine wahrhaft nachhaltige Politik probierte, wurde von ihren eigenen Leuten gestürzt, und noch heute gilt die "Agenda" bei den Dumpfbacken der Nation als Schimpfwort.

    Manchmal allerdings ist es zu spät für nachhaltige Politik, und dann muss man auf Sicht fahren, wie es die Große Koalition tat und die schwarz-gelbe Regierung heute tut. Dass auch sie heute dafür verteufelt wird, zeigt nur, welches unermessliche Maß an selbstgefälliger Dummheit sich in Deutschland breitgemacht hat.

  • vor 10 Jahren

    Nachhaltigkeit einst "GUT erdacht", doch jetzt "Schlecht gemacht".

    Quelle(n): ... das Leben, ebend...
  • vor 10 Jahren

    nachhaltigkeit is ne nette art sein gewissen zu beruhigen ohne etwas dafür tun zu müssen.....menschen kaufen sachen auf denen steht das sie nachhaltig angebaut sind ohne zu wissen ob es wirklich so ist bzw welche auswirkungen diese "nachhaltigkeit" hat, aber eins muss man doch sagen jeder mensch ist ein egoist und sich somit selbst der nächste egal was mit anderen ist (ja ich weiß sehr krass ausgedrück und viele werden mir widersprechen, aber zum thema nachhaltigkeit findest du bei youtube nen clip "der pakt mit dem panda" der auch das thema zum teil anspricht, auch wenn ich nicht behaupten will das darin alles stimmt....)

  • reGnau
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Oooooooh.... Nachhaltigkeit.... ein grosses Thema in Wirtschaft, aber auch in der Erziehung... komischerweise ist es meistens so, dass "nachhaltig" nicht darauf hingearbeitet wird, dass die Leute ehrlich sind, dass die Kids fairness lernen und ausüben und nicht darauf hingearbeitet wird, dass Leute mit chronischen Erkrankungen bestmöglich versorgt werden, damit sie eben auch bis zur Rente kommen, sondern bei mir ist grundsätzlich immer noch der Verdacht hoch, dass NACHHALTIG daran gearbeitet wird, dass die Leute zur Unehrlichkeit erzogen werden, dass sie grundsätzlich immer unfairer werden und eben grundsätzlich die Ellenbogen auspacken und wenn ich mir das mal angucke, dann bin ich entsetzt, dass Leute mit chronischen Erkrankungen grundsätzlich im Arbeitsleben gebeutelt werden ohne Ende, grundsätzlich die "Looserjobs" übernehmen müssen und dergleichen und das wird grundsätzlich nachhaltig forciert! Ich könnte platzen, wenn ich das alles mitbekomme...

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