wie leben die aborigines heute?

Nun denn, gemieden werden die Aborigines nicht gerade, aber aufgrund ihrer Vergangenheit sind sie nicht so recht zugänglich und meiden uns Weiße. Wir Weiße haben die Aborigines nämlich ganz schlecht behandelt.

Zuerst einmal, damals, als die Gefangenen von Großbritannien nach Australien deportiert wurden, weil im Mutterland die Gefängnisse aus allen Nähten platzten, fing es schon an. Die Aborigines waren sehr naiv im Umgang mit den Engländern und man konnte mit ihnen praktisch alles machen, was man wollte. Sie kamen mit Alkohol und anderen Drogen (gabs damals ja auch schon, aber waren nicht so sehr verbreitet) in Kontakt und wurden natürlich abhängig. Dann kamen die Krankheiten dazu, die für viele Aborigines tödlich waren, z.B. Masern, Windpocken usw., die Frauen wurden vergewaltigt. Viele wurden schwanger und die australische Regierung wollte die "Bastarde", wie diese genannt wurden, durch die gerade damals bekannt gewordenen "Mendelschen Regeln" innerhalb 3 oder 4 Generationen ausrotten, so wie sie alle Schwarzen ausrotten wollten. In Tasmanien, der südlichen Insel vor Australien, hatten sie das auch tatsächlich geschafft. Dort leben keine Aborigines mehr. Den Müttern wurden noch bis in die 70er Jahre hinein gewaltsam die Kinder geraubt, "Stolen Generation", um diese christlich zu erziehen.

Schau dir den Film "Long Walk home" mal an. Das war eine wahre Geschichte, sehr traurig!

Kevin Rudd, ein Premierminister, hatte sich 2008 für diese Greueltaten öffentlich bei den Aborigines entschuldigt, was auch angenommen wurde.

Was die Lebensweise betrifft: Durch die School of the Air, einer Funkschule, werden die meisten Aboriginekinder erreicht und sind durchaus gebildet. Manche schaffen sogar einen Uni Abschluß. Aber die meisten bleiben doch in der Wildnis, wo sie schon immer gelebt haben. Obwohl die Regierung sie in Reservate gesteckt, denen Häuser gebaut und ihnen Kleidung gegeben hat, fühlen sie sich gegängelt und können mit der westlichen Lebensweise nicht umgehen. Deren Häuser sind verwahrlost und werden nur in kalten Nächten benutzt. Aborigines sind Nomaden und wandern mit ihrer Nahrung, was bedeutet, wenn es nichts mehr gibt (Früchte, Tiere), dann wandern sie weiter. Bevor sie gehen, bauen sie ihre Behausungen ab und geben alles der Natur zurück, hinterlassen den Platz wie er vorher ausgesehen hatte. Sie leben mit und von der Natur und bedanken sich z.B. bei der Echse, die sie getötet haben, daß sie ihnen nun als Nahrung dient und verwenden sämtliche Bestandteile des Tieres in irgendeiner Weise, auch die, welche man nicht essen kann.

Aborigines, die in der Stadt leben, leben meistens so wie wir alle. Viele davon sind alkoholabhängig. Das sind wahrscheinlich Nachfahren der Stolen Generation, die es nie anders erlebt haben. Trotzdem haben viele, wenn nicht sogar alle, irgendwie den Nomaden in sich. Das kann man nicht herauszüchten.

Die Aboriginal Gruppe Yothu Yindi singt in deren Liedern von der Ungerechtigkeit der Weißen gegenüber den Aborigines, wie man denen das Land genommen hat usw.

Yothu Yindi heißt "Mutter und Kind"

Ich war schon oft im Outback in Australien und habe auch mit Aborigines gesprochen. Als ich einem der Jungs antwortete, ich sei aus Deutschland, meinte der sofort "ah, da kommen doch Mercedes und Porsche und BMW her!" dann fragte der mich noch, ob wir Schnee hätten, denn bei ihnen würde es nie schneien. Ich fand das so drollig - über 40° und der denkt an Schnee!

Wenn Du des englischen mächtig bist und Google nichts gebracht hat, kann Dir vielleicht das australische YC weiter helfen:

http://au.answers.yahoo.com/search/search_result;_...

aboo was sind abonriegnies????