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ginger
Lv 5
ginger fragte in Schule & BildungSchule · vor 10 Jahren

Nicht representative Meinungsumfrage Waldorfschule!?

Was haltet oder wisst ihr von Waldorfschulen?

Schreibt bitte kurz mit dazu, ob ihr aus der Sicht eines Schülers, Elternteils oder Lehrers oder auch nur so als Ex-Schüler urteilt!

5 Antworten

Bewertung
  • Tokki
    Lv 6
    vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Die Schüler werden an der Waldorfschule gewiß nicht mit "obskurem esoterischem Kram" konfrontiert und sie tanzen auch nicht den ganzen Tag ihren Namen, wer so etwas schreibt, hat noch nie etwas Richtiges über WS gelesen; Eurhythmie gibt es zwei Mal 45 Minuten pro Woche und sie ist sehr gesund, fürs Denken wie auch für den Körper. Es gibt Untersuchungen, die belegen, daß ehemalige W-Schüler länger gesund bleiben und weniger Herzinfarkte bekommen als andere, wie auch darüber, daß sie statistisch zu einem höheren Prozentsatz später bessere Stellen haben, als Staatsschüler. Es gibt die ganze Bandbreite: Vom ehemaligen W-Schüler, der in der Tat kaum lesen kann, bis zum W-Schüler, der mühelos zwei Studiengänge gleichzeitig absolviert und noch einen hintendranhängt (beides selber gesehen). Aber: Die WS ist nicht für jeden Schüler gleichermaßen geeignet und viele Eltern sehen sie als Notfallpaket für ihr verzogenes Gör an, weil man auf der WS nicht sitzenbleibt. Möglichst nichts tun, aber "Abi" draufstempeln, bitte schön. Zusätzlich sind die Lehrer an den WS schlecht bezahlt und tendenziell überlastet (z.B. durch Selbstverwaltung), und auch an WS gibt es Mobbing in Kollegien. Sehr viele WS verwässern leider mittlerweile auch die Idee, die eigentlich dahintersteht, kürzen Fächer oder schaffen sie ab, vor lauter dem-Abi-hinterher-Rennen, und stellen Lehrer ohne die Waldorfausbildung ein.

    Wer sich wirklich informieren möchte, kann sich von einem Waldorfseminar entsprechende Literatur empfehlen lassen, siehe z.B.

    http://www.waldorfschule.info/de/lehrer/lehrerausb...

    Alles ist frei zugänglich und erhältlich, in Wirklichkeit müßte niemand auf Zweit-, Dritt- und Vierthandstories zurückgreifen, obwohl das natürlich so schön bequem ist.

  • vor 10 Jahren

    Was ich darüber "weiß" (bzw. gehört habe...), ist, dass Waldorfschulen scherzhaft immer gerne auch "Baumschulen" genannt werden. Noten in Form von 1-6 werden in den ersten paar Jahren nicht vergeben; für die Eltern gibt es nur so ausformulierte "Notenberichte".

    Deren Lehrmethoden sollen kindgerechter, freundlicher auf die einzelnen Bedürfnisse des Schülers gerade in den Bereichen Motorik, Kunst, Musik angepasst sein. Selber beurteilen kann ich das aber nicht, da ich nie zur Waldorfschule ging. Ich hatte allerdings einen Sitznachbarn, der zunächst die Waldorfschule besuchte und ab der 7. Klasse zu uns auf das Gymnasium wechselte. Seine Leistungen waren aber eher..., na ja, "unterirdisch" für das Gymnasium, also musste er nach nur einem Jahr auf die Realschule wechseln.

    Na ja, ich glaube, seinen Namen kann er wohl noch immer im Regen tanzen... ;o)

  • vor 10 Jahren

    Lehrer: Wieviel ist 3 x 3?

    Schüler: 8, aber jetzt will ich weiter malen........

  • vor 10 Jahren

    Jede Waldorfschule ist anders! In Badenwuerttemberg und Bayern haben viele Schulen ein sehr gutes Niverau in anderen Bundeslaendern hinken die Schueler oft hinterher. Es ist wichtig sich jede Schule im einzelnen an zusehen. Es ist auch wichtig zuschauen ob das eigene Kind in eine solche Schule passt! Waldorfschule kann eine grosse Bereicherung sein!

    Quelle(n): Eltern von ehemaligem Waldorfkind
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  • vor 10 Jahren

    Ich habe bisher nie Kontakt zur Waldorfschule gehabt, ich kenne auch weder Lehrer, noch Menschen, die diese besondere Art der schulischen Bildung genossen haben. Allerdings hatte ich im Laufe der Jahre immer wieder etwas zum Thema gelesen.

    In vielen Belangen bin ich eher skeptisch, was die Waldorfschulen betrifft. Die philosophischen Grundlagen der Waldorfschule wirken auf mich schon über weite Strecken unwissenschaftlich, klingen nach 'Hokuspokus', wenig beweisbarem 'Mambo Jambo'.

    Das Fundament dieser Schule und Erziehungslehre erscheint mir schon recht suspekt.

    Allerdings kann man diesen Schulen auch nicht absprechen, dass sie auch Ergebnisse abliefert. Das Problem, das ich in den Schulen sehe ist, dass sie durch die praktische Ausrichtung bestimmt Kreativität fördert, vielleicht durch den Gruppenansatz die Sozialkompetenz mehr fördert, handwerkliches Geschick schult, aber eben auch in den klassischen Disziplinen der Schulbildung vierlerorts zu versagen scheint.

    Auch wenn der Hauptmerk der schulischen Bildung nicht ausschließlich auf der Vermittlung von Wissen dienen sollte, das auf die spätere Berufstätigkeit vorbeitet, sollte man das vermittelte Wissen trotzdem nach der späteren Verwertbarkeit hin beurteilen. Da schneidet die Waldorfschule leider doch recht schlecht ab, wenn der Unterricht nicht auf bestimmte Schulabschlüsse hin abgestimmt wurde. Die Waldorfschule wird von vielen Arbeitgebern auch nicht gerade als positiv bewertet. Wie viele Mitbürger glauben nämlich auch sie, dass man an diesen Schulen den ganzen Tag damit beschäftigt ist, in Eurythmiestunden den eigenen Namen zu tanzen. Das verschafft Waldorfschülern nicht gerade Vorteile.

    Zudem ist die Waldorfschule eine Privatschule und verlangt entsprechend Schulgebühren. Mal ganz davon abgesehen, dass mir die Tendenz der Besserverdiener, ihre Nachkommenschaft auf diese Weise von der Masse abzukoppeln ohnehin suspekt ist, würde ich Kindern dann doch eher eine klassische Schulbildung angedeihen wollen, wenn man schon Geld für Bildung an Privatschulen bezahlen will. Klassische Privatschulen liefern am Ende nämlich doch bessere Ergebnisse ab, durch kleinere Klassengrößen, ein lernfreundlicheres Umfeld, individuelle Förderung und wertvolle außerschulische Aktivitäten. Allerdings sind sie auch in meinen Augen ein 'Reichenghetto' im Elfenbeinturm, was auch oft für Waldorfschulen gilt. Probleme hätte ich auch mit der christlich-konservativen Indoktrination an Privatschulen. Die hat man zwar an Waldorfschulen nicht, allerdings scheinen die Schüler dort mit allerhand obskurem esoterischen Kram konfrontiert zu werden, was ich auch nicht besser finde.

    Ich würde mein Kind jedenfalls nicht an einer Waldorfschule anmelden. Mir ist das alles zu suspekt und wenig überzeugend.

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