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Wolf fragte in UmweltÖkologische Lebensweise · vor 10 Jahren

Erdoel und Kohle = Biomasse?

Sind diese beiden eigentlich nicht das Nonplusultra an Biomasse ueberhaupt? Es sind abgestorbene Pflanzen und Tiere die sich im Laufe der Zeit, ohne menschlichen Einsatz in nutzbare Energie verwandelt haben, nachdem das darin vorhande CO2 vorher anderweitig der damaligen Natur entzogen wurde.

Warum sollten wir sie also nicht verbrauchen bis sie weg sind, statt im Moment, wo es noch Kohle und Oel fuer viele Jahrzehnte gibt, unser Felder zu Biomasse-Plantagen umfunktionieren?

Waere es nicht besser diese Felder entweder zur Nahrungsproduktion zu verwenden oder brach liegen zu lassen?

2 Antworten

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  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Die Abgabe und Aufnahme von CO2 befindet sich ohne die zusätzlichen Emissionen des Menschen nahezu in einem Gleichgewicht.

    Es wird also nahezu ebensoviel CO2 aufgenommen wie abgegeben. Durch Ablagerung von Kohlenstoff in verschiedene "Senken" wie z.B. Bildung von Korallenriffen oder Einlagerung in Torfmooren wird Kohlenstoff diesem Kreislauf entzogen. Durch z.B. Vulkane wird CO2 wieder abgegeben. (Das ist jetzt alles stark vereinfacht; genaueres findet sich unter dem Stichpunkt Kohlenstoffkreislauf)

    Erdöl und Kohle sind zwar aus Biomasse entstanden, aber über Jahrmillionen hinweg, in denen immer ein wenig Kohlenstoff "weggespeichert" wurde. Dadurch und im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren hat sich der vorindustrielle Wert an CO2 in der Atmosphäre von rund 280ppm eingestellt.

    Wird jetzt Erdöl oder Kohle verbrannt, wird in extrem kurzer Zeit Kohlenstoff als CO2 wieder in den Kreislauf gepumpt, der vorher in Jahrmillionen langsam entzogen wurde.

    Das Gesamtsystem kann diese zusätzlichen Mengen nicht schnell genug wieder in Kohlenstoffsenken ablagern, weshalb der Anteil an CO2 in der Atmosphäre steigt. Vor allem die Meere nehmen zur Zeit noch einen großen Anteil von rund 44% des CO2 auf. Trotzdem hat sich der CO2-Gehalt auf inzwischen 392ppm (Juli2011) gesteigert.

    Wenn die zusätzlichen Emissionen aufhören, würde sich der CO2-Anteil allmählich durch die Ablagerung des CO2 in die natürlichen Senken der CO2-Gehalt in der Atmosphäre wieder auf einen niedrigeren Gleichgewichtswert einstellen - dies würde aber Jahrtausende oder Jahrzehntausende brauchen.

    Bereits durch die bis jetzt verbrannten Mengen an fossilen Kohlenstoff hat sich die Erde um ca. 0,8°C erwärmt, und 0,6°C bis 1,4°C werden noch erwartet bis sich zum jetzigen (!) CO2 Gehalt wieder ein Strahlungs- und damit Wärmegleichgewicht in der Atmosphäre eingestellt hat. Dies mag wenig erscheinen, doch selbst der Unterschied zwischen Eis- und Warmzeit sind nur wenige Grad C, und wir bewegen uns auf Temperaturbereiche hin, die es seit Erscheinen des Menschen auf der Erde nicht gegeben hat.

    Sollten wir alle verfügbaren fossilen Kohlenstoffe verbrennen, würde der CO2 Gehalt und damit auch die Erwärmung noch viel höher werden - mit entsprechenden negativen Folgen.

    Deshalb sollten unsere weltweiten CO2-Emissionen möglichst gesenkt werden - nicht fossile Biomasse ist m.E. dann, wenn diese nicht in Konkurrenz zur Ernährung tritt, ein möglicher Weg dazu.

  • vor 10 Jahren

    Es war mal Biomasse.

    Deshalb kippt auch das ökologische Gleichgewicht, wenn diese

    wieder an die Erdoberfläche kommen.

    Denn sie waren Millionen von Jahren nicht in der Ökologie.

    Zum Verleich, Menschen gibt es seit ca 100 000 Jahren,

    das sind nicht mal 5% des Zeitraumes ........

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