Wie unterscheidet sich die Exegese des Alten Testaments bei Katholiken und Protestanten?

Ich stimme @wolkensegler vollinhaltlich zu. In der Exegese der Hebräischen Bibel gibt es (zumindest im deutschen Sprachraum) keinerlei Unterschiede zwischen katholischen und protestantischen Theologen.

Besonders interessant und auch für Laien empfehlenswert sind die beiden Bände "Theologie des Alten Testaments" von Gerhard von Rad, auch alle Werke von Claus Westermann (besonders gut verständlich für Laien, ganz hervorragend sein Band "Schöpfung") und Hanns Walter Wolff. Auf katholischer Seite ist Erich Zenger zu nennen.

Eine seit Jahrzehnten bewährte Reihe ist "AT deutsch", das ohne Hebräisch auskommt. (Es gibt ebenso das "NT deutsch".)

@wolkensegler hat auch darin Recht, dass er darauf verweist, dass exegetische Werke zu den einzelnen Büchern des AT inzwischen sehr umfangreich sein können. Darum nenne ich lieber die "Bibelkunde des Alte Testaments" von Otto Weber sowie alles, was den Titel "Theologie des AT" oder ähnlich trägt. Auch das "Biblische Wörterbuch" von Herbert Haag leistet sehr gute Dienste.

Das Werkzeug wissenschaftlicher Exegese wird sowohl von kath. als auch von protestantischen Theologen angewandt. Es gibt hier auch keine Scheu entsprechender Querverweise.

Da Exegese sich sehr detailliert mit Texten und Textabschnitten befasst, kann es leicht sein, dass es etwa zu ein paar Kapiteln aus dem Buch Jesaja Exegesen gibt über mehrere hundert Seiten.

Mir ist nicht bekannt, dass es ein Buch gibt, dass exegetische Ergebnisse zum gesamten AT liefert.

Das müsste schon eine ganze Bibliothek sein.

Darum macht es in meinen Augen nur Sinn, Exegesen zu einem bestimmten Buch zu suchen. Dazu bietet das Internet viele Möglichkeiten und Ergebnisse von kath. und protestantischen Theologen, die ihre Arbeiten sicherlich auch gegenseitig schätzen.

Die biblische Exegese ist die Auslegung von Texten des Alten und Neuen Testaments in der christlichen Theologie und für die Glaubenspraxis. Sie bemüht sich, für die fachlich gebildeten, aber auch die laienhaften Leser die Aussagen und Inhalte, die historischen und textlichen Zusammenhänge der biblischen Texte zugänglich zu machen. Manche Bibelausleger haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Texte im Zusammenhang der ganzen Bibel zu verstehen und zu deuten.

Schon innerhalb der ersten Generationen des Christentums finden sich Beispiele dafür, dass manche neutestamentliche Texte nicht für jeden klar zu verstehen waren. So bescheinigt der 2. Petrusbrief den Briefen des Paulus und anderen Schriften, dass in ihnen „manche Dinge schwer zu verstehen“ seien.

Die biblische Exegese ist von der Biblischen Hermeneutik zu unterscheiden. Exegese ist die praktische Auslegung eines Textes, Hermeneutik beleuchtet und klärt die Voraussetzungen und die Ziele einer Auslegung.

Die biblische Exegese hat in ihrer wissenschaftlichen Form wechselseitig die Bemühungen von Philologie, Rechtswissenschaft und der sich entwickelnden Literaturwissenschaft unterstützt und von diesen profitiert. Insofern ist sie an der Entwicklung einer allgemeinen exegetischen Methodologie beteiligt gewesen.

Nach Auffassung der meisten Christen ist die Bibel weder ein in jedem einzelnen Buchstaben unfehlbares, wörtlich zu befolgendes Buch, noch ist sie eine belanglose Sammlung alter und somit überholter Märchen und Legenden. Viele biblische Erzählungen, seien sie auch noch so alt, enthalten - neben vielerlei Inhalten symbolischer Bedeutung - historisch zuverlässige Kerne, die später archäologisch belegt werden konnten.

lies die bibel in de reinheitsübersetzung, lies den edlen Qur-ân der klarstellt

bete und faste, spende und ehre den eltern

dann brauchst du keine auslegungen

grüße und frieden

gar nicht

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