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Wie entsteht Weisheit, wie definiert ihr den Begriff ?

Er ist ja grundsätzlich nur positiv besetzt, aber gibt es denn auch kritische Meinungen dazu und....vor allem kennt ihr einen Menschen, dem man diese Eigenschaft zuordnen kann/könnte ?

17 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Spontan:

    Zunächst einmal ist das Erkennen von Weisheit schwierig. Wenn ich jemanden für weise halte, muss das noch lange nicht objektiv richtig sein. Vielleicht können andere Weise einen Weisen erkennen, aber selbst das kann mit guten Gründen bezweifelt werden.

    Ist Weisheit etwas tatsächlich Existierendes oder nur etwas, das von Menschen zugeschrieben wird?

    Dann würde ich unterscheiden zwischen einerseits einem weisen Menschen und andererseits einer weisen Handlung, einer weisen Betrachtung oder eines weisen Urteils. Muss eine weise Frau in jeder Situation und bei jeder Frage weise sein?

    Im Gegensatz zu einem Vorantworter denke ich schon, dass (auch akademisches) Wissen Weisheit begünstigt, aber da sind wir wieder beim subjektiven Definieren von Weisheit. Andere begünstigende Faktoren mögen Klugheit, charakterliche Eigenschaften und Lebenserfahrung sein. Andererseits gibt es m. E. auch alte Narren und junge Menschen, die erstaunlich weise urteilen.

    Weisheit ist wohl ein individuell erstrebenswertes Gut- und für eine Gesellschaft ist es gut, wenn sie viele Weise Mitglieder hat. Aber ich weiß nicht, ob eine Gesellschaft, die aussschließlich aus Weisen besteht, gut funktioniert. Denn Weisheit ist nicht alles. Leidenschaft, (übertriebener) Mut, sich durch seine Emotionen leiten zu lassen, Verrücktheiten, gelegentliche Unvernunft oder auch Subjektivität machen das Leben imho auch und gerade lebenswert. Und sind für die Gesellschaft nicht nur nachteilig.

  • vor 10 Jahren

    Wie kommst Du darauf, das sie entstehen könnte ?

    Hin Weis e gibt es überall und zu jeder Zeit.

    Weis e Menschen übertünchen sie nicht mit ablenkender Geschäftigkeit, suchthafter Verdrängung oder wirrer Überfrachtung. Schritt für Schritt gehen sie offen, empfindsam und bedacht durchs Leben und lernen sich selbst, auch im Bezug zu Anderen, kennen.

    Spezialisierte einseitige Wissensansammlung begründet sich auf ein Defizit, das zu suchthafter Ausartung, aber auch zur Weiterentwicklung in Richtung Vollkommenheit führen kann.

    Weise Augen sind vor allem auch bei Kleinkindern zu finden, deren Glanz und Ausstrahlung noch nicht von der krankhaften Dressur in unserer Gesellschaft getrübt sind.

    LG Jo

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    "Die Torheit begleitet uns in allen Lebensperioden. Wenn einer weise scheint, liegt es daran, daß seine Torheiten seinem Alter und seinen Kräften angemessen sind." (François Duc de La Rochefoucauld)

    aus http://www.textlog.de/ stammt:

    Weisheit (sophia, sapientia) ist jenes Maß von theoretisch-praktischem Wissen, welches zu einer möglichst vollkommenen, rationellen Lebensführung befähigt. - Der »Weise« ist das Ideal der indischen Philosophie, er ist auch das Ideal der Stoiker. Er ist vollkommen, hat alle Tugend, ist frei, gleicht dem Gotte (vgl. Seneca, De prov. l. Plut., Adv. Stoic. rep. 33). - Das »Buch der Weisheit« bezeichnet die Weisheit (sophia, hagion pneuma) als »das Hauchen der göttlichen Kraft« (Weish. 7, 25 f.). Die Weisheit Gottes ist vor allen Dingen. Das Wort Gottes ist der Brunnen der Weisheit, das ewige Gebot ihre Quelle (Jes. Sir. 1, 4 f.). Nach BASILIDES emaniert die Sophia (s. d.) mit der »Dynamis« aus dem Logos bezw. der Phronesis (bei Iren. II, 24, 3). - THOMAS bestimmt: »Sapientia in cognitione altissimarum causarum consistit« (Contr. gent I, 94). »Sapiens« ist einer, »inquantum ordinat humanos actus ad debitum finem« (l. c. I, 1. Sum. th. I, 1, 6. vgl. AUGUSTINUS, De lib. arb. II, 9, 26). Nach LEIBNIZ ist die Weisheit »eine vollkommene Wissenschaft aller derjenigen Sachen, die menschliches Gemüt nur ergreifen kann« (Gerh. VII, 90). Nach CHR. WOLF ist sie »eine Wissenschaft, die Absichten dergestalt einzurichten, daß eine ein Mittel der andern wird, und hinwiederum dergleichen Mittel zu erwählen, die uns zu unseren Absichten führen« (Vern. Ged, I, § 914). KANT definiert: »Weisheit... ist die Zusammenstimmung des Willens zum Endzweck, dem höchsten Gut« (Verkünd. d. nah. Abschl. ein. Tract. zum ewig. Fried. in d. Philos. 1. Abschn., S. 87. vgl. W. ROSENKRANTZ, Wiss. d. Wiss. I, 5). - SCHOPENHAUER erklärt: »Weisheit scheint mir nicht bloß theoretische, sondern auch praktische Vollkommenheit zu bezeichnen. Ich würde sie definieren als die vollendete, richtige Erkenntnis der Dinge, im ganzen und allgemeinen, die den Menschen so völlig durchdrungen hat, daß sie nun auch in seinem Handeln hervortritt, indem sie sein Tun überall leitet« (Parerg. II, § 351). GUTBERLET bestimmt: »Unter Weisheit versteht man einen sehr hohen Grad der Vollkommenheit im Erkennen« (Log. u. Erk. S. 1). SIDGWICK erklärt: »Wisdom is the faculty and habit of choosing the best means to the best ends« (Meth. of Eth.3, p. 328). Vgl. Sophia, Philosophie, Wissen, Besonnenheit.

    Quelle(n): µ
  • vor 10 Jahren

    Hey,das sind ja 3 Fragen auf einmal-

    hier ist echt Weisheit gefordert-

    das Thema ist so ein allumfassendes,

    dass es nicht leicht ist, es in Worte zu fassen.

    Weisheit ist also allumfassendes Wissen aus Erfahrungen die du selbst,

    u. andere Menschen u. Lebewesen gemacht haben,

    aus diesem Erfahrungsschatz kann der schöpfen,

    der offen ist u. sein eigenes Wissen dem des höheren unterstellt,

    u.

    zum Wohl aller Wesen eingesetzt .

    Das Ziel ist es ein solches Wesen zu sein(werden).

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  • ?
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Weisheit ist ein Segen zum Segen-

    wird dir im Leben als Geschenk mitgegeben,

    setze sie zum Wohle aller Menschen ein-

    und sie wird sich mehren u. ein treuer Begleiter sein.

    Weisheit schöpft man aus dem universellen Wissen u. ist immer währendes leuchtendes Licht,

    das sich stetig vergrößert u. wenn benötigt willig verschenkt ,

    zum Nutzen u. zum Wohle für uns Menschen u. allen Lebewesen.

    Weisheit gehört keinem u. lässt sich nicht für sich allein nutzen-

    Weisheit kommt von Allem u. offenbart sich denen,

    die sie erbeten.

    Ein weiser Mensch hört zu ,geht behutsam mit dem Wort um-

    aber urteilt nie,

    er weiß, das Leben wird den Ausgleich schaffen auf allen Ebenen.

    z. B.

    Gandhi war ein weiser Mann-

    Jesus der Christos ebenso-

    offenen Menschen erfahren das Geschenk aus den Erfahrungen dieser Menschen -

    wenn erbeten wird es weiter gegeben.

  • vor 10 Jahren

    echte weisheit belastet nicht und macht nicht innerlich alt oder abgehoben. der wahre weise steht mitten im leben und genießt das auch. allerdings so, das eine gewisse nachhaltigkeit gegeben ist. das ist der unterschied zum genuss der anderen. die haben ihr strohfeuerscheinbarer glücseligkeit, und das wars dann auch. die flamme des weisen brennt stetig, er hat tiefe innere zufriedenheit. ja es heisst sogar, "wenn du dieses wissen erlangt hast, wirst du gegenüber allem, was gehört worden ist, und allem, was noch zu hören ist, gleichgültig werden...."

  • M-Atze
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Die Weisheit beruht auf dem Älterwerden und der Fähigkeit aus der eigenen Lebenserfahrung den effektivsten Nutzen zu ziehen..

  • vor 10 Jahren

    Gelassenheit, nicht werten und urteilen. Siehe Lao Tse.

  • vor 10 Jahren

    Weisheit entsteht durch innere Erkenntnis. Sicherlich gibt es viele Menschen die sehr weise sind, da gibt es auch keine Begrenzungen!

    Liebe Grüße Herkamann

    Quelle(n): das Selbst
  • Jan
    Lv 5
    vor 10 Jahren

    Weisheit bedarf keine großen Worte. Weisheit ist Erfahrung und die eigene Empfindung, die man sich im Laufe des Lebens angeeignet hat. Viele Menschen reden, als ob sie die Weisheit mit Löffeln geschaufelt hätten. Weisheit ist auch, zu hören zu können oder jemand ausreden lassen. Einfache Dinge, die oft verloren gehen weil man sich zu Ernst nimmt.

  • Lannus
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Weisheit, höhere Stufe der Erkenntnis im Gegensatz zur pragmatischen Lebensklugheit.

    Die antike Ethik versteht sich weitgehend als Weisheitslehre. Weise ist, wer ein gutes und gerechtes und daher glückliches Leben zu führen imstande ist. Für Platon und Aristoteles ist der Weise identisch mit dem Wissenden, dem Philosophen, der sich in seinem Leben vor allem der Betrachtung der Welt widmet. Bei Platon ist die Weisheit neben der Besonnenheit, der Tapferkeit und der Gerechtigkeit eine der vier Kardinaltugenden, und zwar diejenige, an der sich die Vernunft ausrichten soll. Zu wissen, dass man nichts weiß (Sokrates), bildet den Beginn der Weisheit. Scheinbar fest stehende Einsichten erscheinen der philosophischen Betrachtung als fragwürdig und entpuppen sich oft als Scheinwahrheiten. Platon schildert die verschiedenen Stufen der Erkenntnis in seinem berühmten Höhlengleichnis, deren höchste die „Sonne der Weisheit” darstellt.

    Für den Eudämonismus des Epikur ist derjenige im Zustand der Weisheit, der sein Leben in der „Meeresstille des Gemüts” (ataraxia), unabhängig von Trieben und Bedürfnissen lebt und sich von der Geschäftigkeit der Öffentlichkeit fernhält („lebe im Verborgenen”). Für Vertreter des Stoizismus wie Seneca und Marc Aurel besteht Weisheit in der Balance, die der Einzelne zwischen den Anforderungen hält, die Natur und Kultur an ihn stellen.

    Weisheit stellt auch im Buddhismus sowie in der chinesischen Philosophie und der indischen Philosophie eines der wichtigsten Lebensziele dar. Vorchristliche Mythologien verkörpern die Weisheit oft in einem Gott ihres polytheistischen Glaubenssystems: in Indien Indra und Ganesha, in Ägypten Thot, in Babylon Marduk, in Griechenland Athene, in Rom Minerva, bei den Germanen Odin usw.

    Dies, bevor ich mir hier einen geistig abstammel.

    Quelle(n): Verfasst von: Friedhelm Lövenich Gruß Lannus
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