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Jessy B fragte in Freunde & FamilieFamilie · vor 10 Jahren

Ich weiß einfach nicht mehr weiter? :(?

Hallo. Ich hoffe, jemand macht sich die Mühe, meinen Beitrag zu lesen und mir vielleicht den ein oder anderen Tipp zu geben. Ich weiß nämlich langsam echt nicht mehr weiter.

Ich bin 19 Jahre alt und bin mit meiner Mutter vor 7 Jahren zu meinem Stiefvater und seinen drei Söhnen gezogen. Anfangs klappte alles noch mehr oder weniger gut. Aber in den letzten 2 Jahren, artet das Verhältnis fast täglich aus. Meist geht es um den Haushalt. Alle Söhne und ich arbeiten. Beide Eltern sind schon in Rente. Doch der Haushalt soll immer von mir alleine gemacht werden. Egal was anfällt, mein Stiefvater sagt es zu mir. Meistens mach ich es auch, weil Widerworte echt nichts mehr bringen. Sogar wenn alle zuhause sind, vor dem PC oder Fernseher sitzen, muss ich alles machen. Wenn ich sage, dass auch andere da sind die helfen könnten, sagt mein Stiefvater immer: "Lass es, dann mach ich es selbst.", und ist den ganzen Tag sauer. Wieso verschont er seine Söhne so? Haben sie Urlaub, ist er der Meinung sie sollen ruhig ihre freie Zeit genießen. Hab ICH Urlaub, so heißt es "Du hast doch sowieso frei, da kannst du schon ein bisschen mit anpacken." Meiner Mutter stinkt das natürlich auch schon gewaltig. Doch da sie herzkrank ist, hab ich es lieber, sie hält sich aus allem Stress raus.

Nun meine Frage: Was würdet ihr mir raten? Ich kann doch so nicht ewig weitermachen, dass ich für alle die "Drecksarbeit" übernehme und sie keinen Finger rühren! Für meine Eltern tu ich es natürlich gerne, aber ich sehe es einfach nicht ein, meinen Stiefbrüdern alles hinterherzutragen. "Nein" sagen traue ich mich einfach nicht, ich habe Angst, die Familie zerbricht dann völlig.

Liebe Grüße

13 Antworten

Bewertung
  • willou
    Lv 7
    vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Es gelingt Dir mit Deiner Darstellung einen Eindruck dafür

    zu bekommen, wie die Situation bei Euch zuhause ist -

    wie Du sie erlebst.

    Wichtig wäre nur noch zu wissen, wie Deine Brüder zu

    alldem stehen - ob sie überhaupt ein Bewusstsein dafür

    haben oder ob sie - was wohl leider zu befürchten ist -

    in den Fußstapfen ihres ignoranten Vaters gehen.

    Du bist 19 Jahre jung - das ist erwachsen, aber dennoch

    noch sehr jung. Und Du scheinst ein nachdenklicher,

    sich verantwortlich fühlender Mensch zu sein. Das

    ist Charakterstärke - sie kann nur leider hinderlich

    sein, wenn eine Lebenssituation keine guten Lösungen

    mehr zulässt.

    Du schreibst, dass es Deiner Mutter gewaltig stinkt und

    weiter, dass sie herzkrank ist. Letztlich aber klingt

    durch, dass Deine Mutter sich fügt - so wie auch Du

    nachgiebig - und letztlich "gehorsam" bist.

    Die Schwierigkeit an all' dem ist, dass Menschen wie

    Du von rücksichtslosen (Dein Stiefvater) oder auch nur

    gedankenlosen und wenig einfühlsamen (möglicher-

    weise Deine Brüder) Menschen ausgenützt, benutzt

    und letztlich missachtend und verächtlich behandelt

    werden.

    Das ist - in letzter Konsequenz - seelische Gewalt.

    Die Dir (und möglicherweise auch Deiner Mutter)

    da angetan wird.

    Deine Mutter hat sich vor Jahren für diesen Mann -

    und auch für die Söhne entschieden.

    Und so, wie Deine Mutter sich entschieden hat,

    stehst Du vor der Entscheidung, auf diesem

    belasteten Weg der Missachtung und Verachtung

    für Dich, weiter zu gehen. Oder aber die Weichen

    für eine Veränderung zu stellen.

    Es wird nicht einfach - eben gerade, weil Du jung

    bist. Es wird eine "erwachsene persönl. Entwicklung",

    die viel von Dir fordern wird.

    Und es erfordert Bewusstwerdung - darüber, dass Du

    Dich - z.B. Deiner Mutter gegenüber verpflichtet

    fühlen kannst - letztlich aber lernen musst, darauf

    zu schauen, was Dich ausmacht, wer Du bist,

    was gut für Dich und Deine Persönlichkeit ist.

    Das ist kein einfacher Weg.

    Ältere, lebenserfahrene Menschen können Dir

    dabei die Hand reichen, Dich begleiten. Ob über

    Freundschaften, die Du suchen solltest oder

    über profess. Hilfe in der Psychologie. Oder

    auch als Einstieg über Beratungsstellen wie

    die Diakonie etc. - dort gibt es auch Beratung

    jenseits von Kirche und Religiosität.

    Es gibt auch Selbsthilfegruppen - Angehörigen-

    gruppen - wo Menschen sich treffen, denen

    es ähnlich wie Dir geht. Und die sich gegen-

    seitig stützen und begleiten können.

    Ich wünsch' Dir Mut und Kraft und Stärke -

    und das Glück, Menschen zu begegnen, die

    Dir mit Achtung und Respekt begegnen. Und

    eben nicht "als Putzfrau" missbrauchen.

  • vor 10 Jahren

    Du merkst doch selbst, dass Du Dich freiwillig in die

    Rolle der Haussklavin rein fügst.

    Ohne was zu ändern, wirst Du es noch so lange tun

    bist Du eines Tages ausziehst.

    Auch wenns schwer fällt.

    Entweder wird ein Wochenplan erstellt, dem sich

    alle fügen müssen, oder > keiner < tut was.

    Klartext: Mach den Vorschlag, dass jeder etwas tut,

    und wenn nicht, wirst Du nur noch >> Deinen Dreck <<

    wegräumen.

    Ganz einfach.

  • |eve|
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Ein Lichtblick ist, dass du schon 19 und somit erwachsen bist. Einmal eingefahrene Strukturen lassen sich oftmals nicht mehr so einfach aufbrechen. An deiner Stelle würde ich mich zu Hause rar machen, viel mit Freunden unternehmen und mir eine Wohnung suchen, die leistbar ist. Die Ungerechtigkeit zu Hause würde mir ganz schön stinken. Für das kurzftistige weitere Zusammenwohnen könntest du auf Stiefvaters Ansage "dann tu ich´s selber" erwidern "Ja, oder Sohn 1, Sohn 2 oder Sohn 3"

    Alles Gute!

  • vor 10 Jahren

    Weigere dich, deine Brüder zu bedienen, auch dein Stiefvater kann anpacken, auch wenn er sauer ist - er gewöhnt sich schon daran.

    Schreibe dich für Abendkurse ein, besuche Freundinnen, geh ins Kino - nur - gehe nicht nach Hause vor 22:30 Uhr. Was dann im Haus noch herumsteht geht dich nichts an. Soll der Stiefvater doch sauer sein, er beruhigt sich wieder. Sein Verhalten ist passiv-aggresive, er manipuliert dich mit sauer sein.

    Ich kenne die Stuation, meine Mutter hat mich so erfolgreich aus dem Elternhaus getrieben. Meine aeltere Schwester war zu zart (und verstand, sich unsichtbar zu machen), die juengere war immer zu jung. Wenn ich mich weigerte, war meine Mutter immer sterbenskrank und sagte mit versagender Stimme "dann mache ich es selbst." Mit dem Verstaendniss, dass ich an ihrem Tod schuld sein werde. Habe die letzten 2 Schuljahre bei einer Tante gelebt.

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  • vor 10 Jahren

    wenn du schon arbeiten gehst und dein eigenes Geld verdienst, dann such dir eine kleine Wohnung und zieh einfach von zu Hause aus. Wenn deine Eltern schon in Rente sind haben sie ja auch Zeit den Haushalt alleine ohne dich zu machen auch wenn deine Mutter Herzkrank ist kann sie etwas machen .

  • Claus
    Lv 5
    vor 10 Jahren

    du bist in die typische frauenrolle gedrängt worden

    red mit deinen brüdern das du nicht das aschenputtel der familie bist

    sonst kommst du da nie raus .

    aus deinem beitrag geht hervor dass du daran auch seelisch zerbrichst ,

    tu was ,steh auf, geh in nen verein oder unternimm was mit gleichaltrigen

    das du wieder auf die beine kommst ,die familie zerbricht sonst nur für dich

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Hört sich ja fast wie Aschenputtel an. Such dir doch einfach eine eigene Wohnung, alt genug bist du ja, dann müsse die anderen ihre sachen selbst wegräumen, da du ja dann dein eigenen Haushalt hast.

  • pacini
    Lv 4
    vor 4 Jahren

    rede auf deine mutter ein und erklär die sache deinen großeltern... ich meine wenn er fremd geht und eine zweite familie hat und keiner mehr bock auf uíhn hat...und deine mutter ihn WIRKLICH nicht mehr liebt wäre eine Trennung wohl das beste...wenn dann alle sagen ja der arme mann...da müsst ihr einfach drüber stehen oder ihnen erzählen, warum es so gekommen ist... ich hoffe ich konnte dir helfen Ganz liebe grüße und viel glück

  • vor 10 Jahren

    Wie wäre es denn, wenn Du "die Familie" zusammenrufst, du erklärst, dass du dich ungerecht behandelt fühlst - betone aber bitte, dass das evtl. garnicht so ist, sondern dein Gefühl dazu -

    und dafür plädierst, alle Aufgaben die zu erledigen sind, aufzuschreiben und gerecht zu verteilen.

  • vor 10 Jahren

    altdeutsche Verhältnisse, mehr als ungerechtigt, die Brüder grimm hätten es zu einem Märchen verarbeitet.

  • vor 10 Jahren

    Hallo. Wie wäre es wenn du dich mal mit deinen 'Brüdern' zusammensetzt und ihnen mal erklärst, dass du nicht mehr die Putzfrau für jeden spielen kannst, da du ja auch ein eigenes Leben hast (Job, Beziehung, Freizeit, etc) Versuche nicht so rüber zu kommen, als hättest du vor sie anzugreifen. Rede Freundlich und ganz in Ruhe mit ihnen und frage sie ganz höfflich ob sie dir mal helfen können... Mehr kann ich dir leider nicht helfen... Viel glück!:)

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