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Was ist der Sinn von religiöser Erziehung?

Soll sie den Einzelnen davon abhalten, Dinge zu tun, die ihn in die Hölle bringen können? Oder soll sie den Einzelnen dazu befähigen, sich für den Nächsten völlig zu verausgaben? Oder ist religiöse Erziehung dazu da, die Faulheit zu verstärken?

5 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Der Sinn liegt darin die Kinder bevor sie in der Lage sind selbständig zu denken und zu handeln an den Glauben der Eltern zu binden. Später, nach der Gehirnwäsche, können sie sich nur schwer oder gar nicht mehr davon lösen. Dafür sorgen auch die Rituale der Kirche (Taufe), bei denen bereits Babys mit Hilfe der Eltern für die Kirche rekrutiert werden.

  • vor 10 Jahren

    Ich bekomme oft das Gefühl, dass man keine Andersdenkende erziehen will.

  • vor 10 Jahren

    Ich selbst sehe in der religiösen Erziehung der eigenen Kinder eine höchst einseitige und keineswegs rechtmäßige Beeinflussung dieses kleinen, jungen und nichts-wissenden Menschen. Völlig gleich dabei, um welche Religion es sich handelt. Wer als Jugendliche(r) oder Erwachsener sich einer Religion zuwendet, weiss zumeist warum er das macht.

  • vor 10 Jahren

    Ludwig, ich gehöre zu jenen von Frau Goethe als gewalttätige Spezies pauschal

    abgeurteilten Ost-Menschen.(Interessant,dass sie offenbar gleich bis an den Ural hin

    pauschalisierte.) Tja, SO ETWAS hitzig zu äußern, ist von Empathie, die sie für sich

    als angestrebtes Ziel religiöser Erziehung nannte, weit entfernt. Nein:

    LESSINGs Ringparabel lehrt die Grundaufgabe aller Religionen, zu der auch

    nicht-religiöse Menschen mit ihrer Weltanschauung gehören:

    "Es eifre jeder seiner unbestoch'nen,VON VORURTEILEN FREIEN Liebe nach.

    Und,etwas zur Abkühlung der Situation verändert,forme ich die folgende Lessing-Zeile

    etwas um:"Es stebe jeder mit den andern" (Religionen oder Weltanschauungen)

    "um die Wette, die Kraft" (ihrer Religion,Weltanschauung durch das tägliche

    verständnisvolle, zutiefst menschliche TUN" an Tag zu legen.

    (Und für Dich, Ludwig: Zunächst ist jeder für sich selbst und sein Tun verantwortlich,

    er sollte zunächst sein eigenes Leben in Ordnung bringen und sich nicht für

    andere "völlig... verausgaben" oder gar deren Faulheit stärken.)

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  • vor 10 Jahren

    Ich finde, diese Frage ist gut gestellt, denn ich habe mich bei meinen Kindern auch gefragt, ob ich sie religiös erziehen soll. Letztendlich habe ich mich dafür entschieden, da ich finde, daß das Leben viele magische Aspekte hat, die durch ein aufgeklärtes, mit Verstand und Warmherzigkeit betriebene Christentum besser verstanden werden können. Ich hatte mich auch durch ostdeutsche Verwandte von der Nötigkeit einer religiösen Erziehung überzeugt, da die überhaupt keine Religion haben und somit in einem moralischen und ethischen Vakuum aufwuchsen. Die Gewalt im Osten Deutschlands und Europas, der unglaubliche Haß gegen alles, was denen da grad nicht in den Kram paßt, die Bosheit und Herzlosigkeit unreligiöser Gesellschaften und Gegenden, die ich hautnah miterleben mußte, machten mich um so überzeugter. Wir brauchen Religion, damit wir verstehen, daß unser Leben einen Sinn hat und daß wir nicht das Höchste, Größte und Beste sind, sondern ein bescheidenes, aber emphatisches Leben führen können. Ohne Gott ist das Leben sinnlos, finde ich, wenn ich auch kein Kirchgänger oder Fundamentalist bin.

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