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Warum immer Rangordnung?
Egal um welches Verhalten, bei Hunden, es geht, alles wird hier oder auch in anderen Foren mit der Rangordnung und Dominanz erklärt. Oder man versucht es wenigstens.
In all den Jahren als Mehrhundehalter (zur Zeit vier Podencos und Podencomixe) habe ich so viele Verhaltensweisen und Handlungen gesehen und erlebt, die sich nicht damit erklären lassen.
Dazu gehört übrigens auch das Liegen auf dem Bett oder dem Sofa, das lecken der Hände oder das Anspringen.
Wenn all das ein Zeichen von Dominanz wären hätten meine Hunde mich schon längst zerfleischt oder würden zumindest nicht mehr auf mich hören!
Woher kommt also dieser Unfug, dass es Hunden nur darum geht?
@ blauclever
Beschwichtigen und Unterwürfigkeit sind zwei paar Schuhe.
Wenn sich unsere Hunde mal kabbeln ist es nicht immer derjenige, der scheinbar ranghöher ist, der dann beschwichtigend die Leftzen des anderen leckt!
@ blauclever
Erstmal danke, dass du antwortest!
Podencos sind keine überzüchteten Hunde, sondern Hunde die noch Hunde sind. Und interessant sind auch die Beobachtungen, die Günther Bloch bei verwilderten Hunden beschreibt.
Wir haben übrigens gerade unseren zweiten Angsthund in "Therapie". Sie wurde misshandelt.
Wenn sie meine Hände, oder die meiner Frau leckt zeigt sie nur eins - Vertrauen!
@ Iris
Deine Ausführungen finde ich schon sehr gut und interessant!
@ Stevanje
Warum meinen DSH Besitzer (ich schreibe bewusst nicht Halter) immer, dass sie besonders "hündische" Hunde haben? Ist das der Grund, warum Schäferhunde die Beißstatistiken anführen?
Ich bekam mal, von einem Schäferhund Menschen die Aussage - Schäferhunde stammen vom Wolf ab, deshalb muss man sie scharf ran nehmen!
Er konnte mir aber nicht sagen, warum Rassen, die näher am Wolf sind als der DSH, weil deutlich älter, nicht so scharf ran genommen werden müssen und warum z.B. ein Saarloos an scharfer Erziehung zerbricht!
Abgesehen davon wird der Schäferhund doch angepriesen, weil er gut erziehbar ist.
Merken wir auch bei unserem Podenco/Schäferhund Mix, der die Sensibilität eines Podis und die Erziehbarkeit eines DSH in sich vereint!
Ach ja, davor hatte ich einen DSH/Terrier Mix und der war auch ohne großes Brimborium um die Rangordnung und Dominanz ein toller und gut erzogener Hund!
@ Stevanje
Ich denke, wir kommen uns näher - zumindest geistig.
Ich habe mir nämlich die ganze Zeit vorgestellt, wie ein Blinder einem ausgebildetem DSH Blindenhund ständig klar machen soll, wer das Alphatier ist.
Ist halt nicht so einfach, über dieses Medium zu diskutieren oder Meinungen aus zu tauschen.
Auch dir Danke, für die weitere Erläuterung!
@ Iris
Zitat:"Sie hat das Selbstbewusstsein und den will to please eines Schäferhundes und die Selbstständigkeit eines Podenco. Sie kann ich nicht erziehen, sondern nur motivieren. Das ist enorm anstrengend für mich........ wenn ich aber den Punkt getroffen habe, ist sie einfach genial."
Trifft es vielleicht noch besser!
Bohaa- wird langsam unübersichtlich, aber interessant!
Zitat: "Er bestand nur aus Angst und steht in der Hirachie absolut unter unserer Hündin, was nicht heißt, dass er nicht auch mal über die Stränge schlägt, oder ihr zeigt wo Bartel den Most holt............ solange bis sie ihm zeigt, dass er alles ausgereitzt hat und sich bitte wieder eine Stufe nach unten begibt."
Das haben wir bei unseren beiden Angsthunden auch beobachten können!
@ the-cho-phu-quog-dog
Ich denke auch, das Erziehung mit Liebe und Vertrauen besser geht als die über die vermeintliche Rangordnung.
Podencos und andere Windhunde sind, was "Kaserenenhof" Atmosphäre anbelangt auch sehr empfindlich und nicht mit zu erziehen.
Da der Platz immer so knapp ist begründe ich mal vorher, warum ich die Antwort von özlem als Beste ausgewählt habe.
Mir gefallen auch die anderen Antworten, mal mehr mal weniger und auch die, bei denen ich erst gedacht habe - wieder so ein Dominanzjünger! - hat sich einiges, im Laufe der überraschenden und guten Diskussion relativiert.
Ich finde özlem´s Hinweis einfach gut und wichtig, dass die Erforschung des Hundeverhaltens nicht stehen geblieben ist. Vieles an alten Ansichten basiert z.B. auf Beobachtungen von Gehegewölfen, die nichts oder wenig mit dem frei lebender Wölfe zu tun hat.
Und gerade die von özlem genannten Personen haben viel dazu bei getragen.
Leider ist es oft noch nicht bei den Hundetrainern angekommen, oder sie wollen nicht wahr haben oder zu geben, dass sie vorher etwas falsches gelehrt haben.
Es mag oft Wirkung gehabt haben, aber oft auch unerwünschte Nebenwirkungen.
Leider sind diese neuen Erkenntnisse auch nicht bei den Politikern an gekommen, die für die unsinn
12 Antworten
- özlemLv 6vor 10 JahrenBeste Antwort
Toller Beitrag, bzw. Frage!!!
Das ist etwas, das ich mich persönlich auch immer wieder frage.
Ich denke, der hauptsächliche Grund ist, dass die meisten Menschen nicht mitbekommen haben, dass das Wissen um den Hund sich in den letzten Jahren, dank intensiver Feldforschungen und Psychologen und so namhafter Personen wie Bloch, Feddersen-Peterson, Trumler und Co., stark erweitert hat. Dass man heute viel mehr über den Hund und sein Verhalten weiß und dass dieses viel vielschichtiger ist, als man es bis vor 30 Jahren vielleicht noch wusste.
Die Entwicklung ist schlicht an diesen Menschen vorbei gegangen.
Ein weiterer Grund könnte natürlich die naheliegende Vermutung sein, dass einige dieser Menschen, die Dominanz als Antwort für Alles sehen, schlicht und ergreifend selbst unter einem gewissen Minderwertigkeitskomplex leiden und sich von alles und jedem bedroht fühlen.
Ich bin seit etwa 9 Jahren Hundehalterin. Unsere ältere Hündin Rosa ist ein Husky-Wolf-Straßenhund-Mix (also ein Viertel Wolf - was ab und an im Verhalten zu erkennen ist). Und unsere 5jährige Layla ein Australian-Shepherd-Altdeutscher-Hütehund(-Schlag-Schafspudel)-Mix.
Beides sehr intelligente Tiere. Layla habe ich von einem Schäfer. Rosa kam als 4wöchiger Welpe in Griechenland in unsere Hände.
Beide Hunde wurden in einer Welpengruppe sozialisiert, haben die Grunderziehung bekommen und folgen sehr gut. Wobei sie aber nicht im klassischen Sinne "funktionieren". Im gewissen Rahmen treffen sie sogar selbständig Entscheidungen.
Sie kennen aber ihre Grenzen. Ab und an wird der Versuch gemacht, die Grenze auf ihre Beständigkeit hin zu überprüfen. Aber das war es auch schon.
Ich bin mit ihrer Folgsamkeit 100% zufrieden und weiß, dass sie folgen, wenn sie sollen.
Layla ist ein "Sofahund". Sie ist nur dann glücklich, wenn sie auf Sofa oder Bett liegen kann. Im Winter kriecht sie gerne zu mir unter die Decke.
Rosa wiederum ist ein typischer Straßenhund, der gerne mit meinem Freund in der Werkstatt ist. Aber auch sie fordert dann abends schon mal ihre Streicheleinheiten auf dem Sofa ein. Wird es mir zu eng, sitze ich sogar schon mal auf dem Boden vor dem Sofa.
Und dennoch hat es noch kein Hund versucht, mich zu zerfleischen.
Das Belecken ist nicht immer eine Unterwürfigkeitsgeste. Meine Beiden machen das bspw. während unseren Kuscheleinheiten. Layla findet das sogar so toll, dass sie es regelrecht genüsslich macht.
Aber man muss wissen - es gibt Dominanz bei Hunden gegenüber Menschen durchaus schon mal. Man muss sie erkennen und sollte sie auch entsprechend gleich in ihre Schranken weisen.
Allerdings habe ich Dominanzgehabe bisher nur unter Hunden beobachtet. Gegenüber Menschen habe ich es bisher nur bei Junghunden gesehen, die in der Pubertät ihre Grenzen austesten. Erkennt man das Gehabe hier nicht rechtzeitig, hat man ruckzuck Probleme mit dem Hund. Nicht unbedingt betreffend gefährliches Verhalten gegenüber Menschen oder gar Aggression, sondern man bekommt ein Problem mit der Folgsamkeit.
Unsere beiden Hunde sind vollwertige Familienmitglieder. Und so werden sie auch behandelt. Überschreiten sie ihre Grenzen (bspw. klauen vom Tisch), werden sie natürlich verbal zurecht gewiesen. Aber trotz aller Freiheiten und Selbständigkeiten, die ich den Hunden überlasse, kommen sie nie auf die Idee die Herrschaft über den Haushalt an sich reissen zu wollen... :-)
- Anonymvor 10 Jahren
man kann und soll sicher nicht alles mit der Rangfolge erklären. Aber es ist nun mal so, das zu viele Hundehalter deshalb Probleme mit ihren Fellnasen haben, weil sie sie vermenschlichen.
Hunde leben im Wildrudel ähnlich wie Wölfe, also kann man darauf Bezug nehmen.
Ich habe ebenfalls zwei Hunde, davon ein Podenco Mix. Bei mir dürfen beide auf der Couch oder im Bett liegen, ABER wenn ich sage raus, dann gehen sie. Ich muss mir die Rangfolge nicht erarbeiten, indem sie nicht auf meine Ebene dürfen, oder ich immer als erste durch die Tür gehe.
Das müssen aber die Hundehalter machen, die eben Dominanzprobleme mit ihren Vierbeiner haben, weil man da eben ganz unten anfangen muss.
Ein Rudelführer darf auch mal den Rangniederen lecken oder Welpen dürfen mit dem Ranhöheren spielen. Aber alle wissen, wann es ernst wird. So beobachte ich es auch in meinem kleinen Rudel.
Solange wir als Rudelführer das ebenso halten ist es ok. Aber wir wissen auch, wann an unserm Lack gekratzt wird............ das weiß aber nicht jeder.
Natürlich ist es auch Quatsch, das man jedem Hund unterstellt, dass er sich, nur weil er Hund ist, zum Rudelführer hocharbeiten will....... das wollen die wenigsten. Aber wenn ein unsicherer Hund nen Menschen vor sich hat, der keine Führerqualität (lach, was für ein doofes Wort) hat, wird dieser Hund noch unsicherer.
Ich finde schon, das Mensch und Hund ein tolles Team sein können, unter der Beachtung einier Regeln und vor allem unter der richtigen Einschätzung des Menschen, welchen Hundecharakter er vor sich hat.
Nachtrag
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass man jeden Hund fordern und fördern muss, je nach Veranlagung und Charakter, weil sonst jeder Hund gaga wird.
Nur sind die Auswirkungen bei nem Schäferhund anders als bei nem Rehpinscher.
Deshalb finde ich es so fatal, wenn man seinen Hund nach dem Aussehen aus sucht statt nach seinen Fähigkeiten und Rasseneigeigenschaften.
Siehe Jack Russel, die ja so klein und goldig sind, aber von seinem Hundehalter sehr viel abverlangt.
nochmal Nachtrag.
Habe ebenfalls nen DHS Podenco Mix. Hier ist die Zusammensetzung allerdings anders.
Sie hat das Selbstbewusstsein und den will to please eines Schäferhundes und die Selbstständigkeit eines Podenco. Sie kann ich nicht erziehen, sondern nur motivieren. Das ist enorm anstrengend für mich........ wenn ich aber den Punkt getroffen habe, ist sie einfach genial.
Anderen Hunden gegenüber sehr dominant aber im sozialen Rahmen. Sie hat noch nie an meinem Lack gekratzt und ich musste sie noch nie "hart" rannehmen.......... ginge sowieso nicht, weil sie dann zu macht.
Als zweiten habe ich nen weißen Schäferhund Mix, der als Welpe mishandelt und ausgesetzt wurde.
Er bestand nur aus Angst und steht in der Hirachie absolut unter unserer Hündin, was nicht heißt, dass er nicht auch mal über die Stränge schlägt, oder ihr zeigt wo Bartel den Most holt............ solange bis sie ihm zeigt, dass er alles ausgereitzt hat und sich bitte wieder eine Stufe nach unten begibt.
Ist doch auch nicht anders, als bei unseren Kindern...... wissen sie nicht, wo ihre Grenzen sind, haben sie auch nichts an das sie sich orientieren können.
Eigentlich ist Hundeerziehung einfach........... wenn man weiß wie es geht *g*
Nach insgesamt 7 Hunden glaube ich das jedenfalls.
- wuschelLv 6vor 10 Jahren
Ich habe vor kurzem wieder in meine Liste von der Hundeschule geschaut und mit entsetzen festgestellt, das mein Hund über meinem Kopf schläft, er hat sein Bettsofa an der Wand und mein Bett steht gleich im Anschluss davor. Es steht leider nicht dabei warum.
Mit Liebe und Vertrauen geht alles.
Schau Dir meinen mal richtig an, der ist sehr Selbstbewusst.
@Stevanje, ich kenne Polizeihunde und andere Schäferhunde, auch 24/7 Zwingerhunde, sollen Wachhunde sein*Lach* sehr gefährlich für den jenigen, der dem mal ohne Maulkorb übern Weg läuft.
Was mich irritiert ist, Du sagst ein Hund der keine Rangordnung hat, Erziehung usw. der alles darf, muss ja nicht beissen und einer der gut erzogen werden muss wie z.B. Deine DSH würden keine Kinder oder Menschen beissen weil sie es ja nicht dürfen.
Dem nach beissen also Hunde die alles dürfen Kinder? Und wenn ich der unterlegene bin und Esse und der Chef sitzt da und schaut zu, warum fordert er das Essen nicht von mir? Ich kann nur sagen, mein Hund ist ausgeglichen, beisst keine Kinder oder andere Menschen, auch keine anderen Tiere. Ich glaube eher ein gedrillter DSH, der nichts anderes zu tun hat als zu gehorchen, bei dem stauen sich aggressionen an, die jederzeit zu explodieren drohen. Wenn ich 10 DSH sehe, haben 7 davon den Schwanz ganz eingezogen zwischen den Beinen, sowas hab ich bei meinem Hund in 3 Jahran nicht geshen, er ist 3 J. und fast jeder DSH würde ihn am liebsten zerfleischen, wenn er könnte, da hat der dominante Halterchef seine Probleme den fest zu halten und ich schon das Pfeffersray in der Hand. Also was Du sagst stimmt so auch nicht.
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- Mii🐼Lv 7vor 10 Jahren
Ich glaube, dass das wichtigste bei der Erziehung die Liebe zum Hund ist.
Das kommt an erste Stelle und das merkt dann auch der Hund.
Aber ich sehe es nicht so, dass eine Erziehung über die vermeintliche Rangordnung gleich etwas mit " Kasernenhof" Atmosphäre zu tun hat.
Kasernenhof-Atmosphare hat etwas mit Schreien und Drill zu tun.
Und das muss bei der Erziehung nach Rangordung garnicht vorkommen.
Ich denke, dass der goldenen Mittelweg der beste ist.
- Anonymvor 10 Jahren
Dieses ganze "Rangordnung"-gequatsche finde ich auch nicht gut. Ebenfalls eine Erziehung die nur auf die Rangordnung beruht. Ich habe momentan 3 Yorkies (ja ich weiß, überzüchteter geht es kaum ^^, aber die sind mir auch ehr "zufällig" in den Schoß gefallen ) . Ab und zu sehe ich mal diese Tiersendung mit dem Hundetrainer und stelle mir die Fragen "Bin ich rangniedriger weil die Hunde vor mir durch die Tür laufen? (zumal ich sie auch nur in den großen Garten lasse). Denken meine Hunde sie wären die Chefs weil sie auf die Couch dürfen? Erziehe ich sie schlecht weil ich nie mit ner Klapperdose neben ihnen rumlief? Sind sie nicht erzogen nur weil sie beim spatzierengehen nicht nur neben mir laufen und mich dabei anschauen? Ich selbst finde es nicht gut wenn ein Hund nur neben dem Herrchen läuft und es anschaut... hat der Hund dann noch die Möglichkeit wirklich Hund zu sein? Also laut dieser "Sendung" stehe ich wohl Stufen unter meinen Hunden. Ich selbst bin dafür den Hunden irgendwo noch freiheiten zu lassen und sie nicht ständig neben mir liegen zu haben. Erziehung durch Geduld, Liebe, Vertrauen und Tadel (ein wenig wie bei Kindern). Mir selbst ist bei der Erziehung wichtig dass sie hören wenn ich was sage, aber auch ihren eigenen kleinen Kopf behalten (naja, wird man aus Terriern sowieso nicht rauskriegen). Als Bsp. wenn ich die Türen offen lasse dürfen sie durchs Haus toben, wenn ich ihnen allerdings direkt sage sie sollen in dem Zimmer bleiben, haben sie das auch zu tun (und tun es auch). Wenn ich mit denen Spatzieren gehe dürfen sie ein paar Meter vorraus rennen, aber wenn ich sie rufe haben sie wieder zurück zu kommen. Und das was ich als allererstes lehre, wenn ich sage "Aus" hat man das im Mund eben fallen zu lassen (oft genug werden Hunde krank wenn sie irgendwo was finden was ihnen nicht bekommt und es nicht wieder hergeben). Wozu einen Hund halten, wenn er nicht auch noch ein Hund sein darf?
- vor 10 Jahren
Hallo
Das Frage ich mich auch.
Ich denke nich das ein Hund der mal aufs Sofa darf, ein dominanter ist. Auch nicht wenn der Hund nicht aufs erste Kommando stramm steht.
Nein, es gibt Hundehalter die unerwünschte Verhaltensweisen nicht unterbinden oder selbst so schwach sind... ( Beißer im Block = Frauchen stockbesoffen unterwegs und der Hund übernimmt selbstständig ohne Kommandos die Führung).
Ich selbst habe einen Shensihund vom Urtyp, da ist mir sogar die Bellsprache unbekannt und er hat eine ganz andere Körpersprache wie die anderen Hunde ( sehr viele Calm und Decalmsignale) und oftmals wirds mir Himmelangst wenn ich die anderen Hundehalter sehe und deren Einstellungen zur Erziehung höre. Daher finde ich das man die Rangordnung zwischen Mensch und Tier sehr sanft herstellen kann mit leisen Worten und viel Lob. Denke mal das es einen Hund viel stärker motiviert als Geschrei und Prügel oder sonstige Psychospielchen die kein Hund verstehen kann. Wenn meiner nicht brav ist, dann gibts entsprechende Konsequenzen, wenn er abgeleint ist und nicht kommt oder mir nicht folgt dann ist er eben an der Leine und nicht mehr frei.
Auch frage ich mich immer warum Aufreiten nur mit Dominanz zu tun haben soll, oft wirken die Hunde doch sehr verunsichert und nicht dominant.
Nicht alle Hunde sind gleich, Hunde werden stark von Ihren Umfeld geprägt die einen postiv die anderen negativ. Ich frage mich was die Dominanzverfechter einen asiatischen Hund zulegen würden, einen mit einen Grundumsatz wie den Jindo, Shiba oder Phu-quog? Kann mir nicht vorstellen das das eine glückliche Beziehung werden würde.
Grüße Andrea
@ Podifan : Als Kind wäre ich fast durch eine Beißattacke eines Schäferhundes verstorben. Ich kann mich noch dunkel erinnern das wir damals beim Anwalt waren und das herauskam das dieser Hund angeblich ein ausgebildeter Gebrauchshund war. Am Ende bekam der Halter Familienzuwachs und der Hund hat die Wiege attackiert und am Ende seinen eigenen Herren.
Und mein Vater wurde viele Jahre später von einen gut erzogenen DSH schwerst attackiert, der sich vom Frühstückstisch die Butter geklaut hat und alle dasaßen und das toleriert haben. Da ist er als einziger dazwischen und der Hund hat fürchterlich zugebissen.
Vor 3 Jahren kamen mein Mann und ich mit Hund in eine Schäferhundattacke mit Hunden die am Hundeplatz ausgebildet wurden, nicht einmal das eigene Frauchen konnte die Hunde zur Räson bringen. Ich denke doch mal nachdem die Ausbildung so gut sein soll, das die Erlebnisse nichts mit guter Erziehung gemeinsam haben.Und egal welcher Hund es ist, der wo mit der Kasernenhofmethode erzogen wird einmal eher austickt als einer der mit Geduld und Liebe erzogen wurde.
- Anonymvor 10 Jahren
Das kommt von dem Unwissen der Leute und weil sie selbst den 1. Rang mal einnehmen möchten und über eine Kreatur bestimmen wollen, weil sie es vllt. anderswo nicht können.
- CharlotteLv 6vor 10 Jahren
Hi,
Als erstes möchte ich dir sagen das ich ein großer Bewunderer von Werner Freund bin. Ich denke du kennst ihn "unter Wölfen " , er hat sein Leben unter anderem diesen Tieren verschrieben.
Ein natürliches Hundeverhalten mit in die Erziehung einfließen zu lassen ist das , was ich bei meinen eigenen Hunden praktiziere. Durch unter anderem die Beobachtung meiner Hündin und ihrer Welpen habe ich wieder mal viel dazu gelernt .
Die Rangordung ist und bleibt ein wichtiges Abklären im Rudel . Dem souveränen Anführer folgt man und zollt ihm Respekt. Hunde leben nun mal in einer Hirachie , ohne diese funktioniert es gar nicht. In einer Pferdeherde ist es z.B. ähnlich.
Dieses breit diskutierte Rangordnungs - , und Unterwerfungsverhalten bei Hunden ist, finde ich , überholt. Der Hunde ist ein Hund kein Wolf und er lebt mit dem Menschen , ist vom Menschen gemacht !
Bei Wölfen z.B.erhalten die Alphawölfe die Art , sind die charakterstärksten Tiere im Rudel, eben die Anführer die ihre Gene weiter vererben dürfen . Der Leitwolf ist der uneingeschränkte Herrscher in der Wildnis, er gibt an wann gejagd wird . Nur die Alphawölfin wird Junge gebären , die anderen Wölfinen helfen bei der Erziehung der Welpen mit. Der Hund ist ein vom Menschen gezüchtetes Tier , was von seinen Vorfahren dem Wolf zwar abstammt, jedoch kein großartig wölfisches Verhalten zeigt. Kein Wolf würde sich einem Menschen so unterwerfen wie ein Hund das tut, deshalb sind dies auch sehr scheue Tiere. Der Saalos Wolfshund z.B. war eine Züchtung die nach hinten los ging, nicht agressiv und angiffslustig wie vom Menschen erhofft. Der Saalos ist eine misslungenen Zucht aus einem Wolf , denn Wolf ist Wolf ,kein Hund .
Egal was wer jetzt auch denken mag : Ich schlafe , wenn meine Hunde es wollen, mit ihnen gemeinsam im Bett ( sind kleine Hunde ) . Ansonsten schlafen sie auf ihren Decken oder im Körbchen . Denn auch Hunde schlafen entweder gemeinsam zusammengerollt bei einander oder aber in kleinen Abständen nebeneinander, das ist abhängig von der Rangordnung untereinander. Bei unsere Schäferhündin ( 3 Jahre ) haben die "Kleinen " , ( 1 Jahr alt ) Narrenfreiheit bis zu einem gewissen Grad, sie dürfen sogar mit in ihrem Korb schlafen, was bei ihrer Mutter nicht der Fall ist. Sie ist die "Amme " die die Kleinen seit ihrer Geburt mit betreut , erzieht und beschützt . Sie würde ihnen niemals ein Leid an tun ! Und genaus so , quasi auf hundisch , habe ich meine Hunde erzogen, großgezogen ..eben wie Hunde dies tun. Das Leittier bin ich , ich führe mein kleines Rudel mit Bestimmtheit und festem Willen. Mit Liebe und Geduld , sie gehen mit mir überall hin .
Zum Thema " Beissattacken " : Solche Beissattacken gegen "des Menschen Kinder " sind leider auch vom Menschen selbst verursacht . Selbst verursacht, weil ein Tier in der Familie ( was ja sein Rudel ist ) zu sehr vermenschlicht wird und somit auch unterschätzt .Denn genau dort fehlte die all zu gerne und viel zu totgeredete"Rangordung " . Falsch aufgenommen und somit falsch umgesetzt !
Quelle(n): Werner Freund - Der Wolfsmensch Ich lebe von Geburt an mit Hunden zusammen - vor 10 Jahren
Jeder sollte seine Meinung habe und die bei seinem Hund umsetzten.
´Meiner Meinung nach gehört zu einer guten Erziehung auch eine Rangordnung. Und das heißt nicht das es meinen Hunden schlechter geht als anderen. Für mich ist es ein Unterschied ob ich meinem Hund erlaube auf den Sofa zu gehen oder ob er von alleine drauf geht.
Einige Hunderasse wollten gefordert werden und ihre stärke testen z.b. bei meinen Schäferhunden. Sie wollen regelrecht gefördert werden, sonst werden die gaga. Es ist ein Unterschied einen Chihuahua Hund zu erziehen als einen Schäferhund. Weil die Rasse z.b. ein eigenes Dominanz verhalten hat. Wenn man dieses ihnen nicht austreibt, werden sie nicht gehorchen. Das sind dann solche Hunde die irgendwelche Tiere angreifen oder sogar kleine Kinder. Und das alles nur weil der Besitzer sich nicht mit der Rasse und ihrer Erziehung auskennt.
Und man erkennt, dass du keine Ahnung von Rangordnung hast. Das soll nich böse gemeint sein. Doch deine Hunde zerfleischen dich nicht. Weil sie wissen, sie dürfen bei dir alles. In dem Fall bist du der Unterlegene und sie haben so keinen Grund die zu zerfleischen. Sie dürfen alles und bekommen sogar noch Futter von dir.
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Was hat das mit ,,hündisch,, zu tun? Hast du schon mal gesehen wie Polizeihunde ausgebildet werden? Da spielt Rangordnung und Dominanz auch eine große Rolle. Was der ,,Schäferhund Mensch,, zu dir sagte kann ich nicht mit ihm Teilen. Ich bin von klein an mit DSH aufgewachsen und kenne mich mit der Erziehung und des Wesen des DSH aus. Ich habe selbst 2 und bilde noch 3 weiter aus. Es sind einfach Charakterstarke Tiere. Es hat nichts mit hart ran nehmen zu tun. Ich bringe den Hunde alles mit spaß und spiel bei, dennoch mit der Übermittlung der Rangordnung. Z.B beim SchH wird der Beutetrieb geweckt und ich kontrolliere den Hund in dem ich ihn abrufen kann. Würde der Hund mich nicht akzeptieren, würde er nicht auf mich hören. Ich bin der jenige der im sagt, wann gut ist.
Ich hatte auch schon für einen Züchter Berner Sennenhunde ausgebildet. Sie sind vom Wesen her sehr sehr liebe Tiere, doch auch der Dominant und Dickköpfig auf dem Platz.
Nicht nur Rangordnung hat in vielen Erziehungen einen hohen Wert, sondern auch schon alleine die Körperhaltung gegenüber des Hundes.
Hunde sind zwar super tolle Freunde zum Menschen, dennoch darf man ihre Abstammung, ihre Instinke und ihre Art nicht unterdrücken in dem man sie vermenschlicht.
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Hallo,
ich war heute wieder in meiner OG und haben mal über diese Frage diskutiert ;)
Wir waren fast der Meinung, das zu einer Erziehung ein Rang gibt. Nicht in dem ausmaß eines Alphatier, sondern mehr in der Form, als Rudelführer.
Wenn ein Hund sich ,,unterordnet,, fühlt er sich an der Seite des Besitzer einfach sicherer. Sei es im Umgang mit Menschen, Kinder und andern Lebenwesen. Wenn ein Hund meint er sei der Führer, ist er meist Unsicher oder Aufmerksam ( das so ausarten kann, das er aggressiv wird, weil er sein beschützer Instinkt raus lässt.)
Bei uns auf dem Platz wird auch kein Kasernenton angesetzt. Der Hund soll spaß bei der Arbeit haben, so erzielt man auch mehr Erfolg. Wenn ein Hund keine Lust hat, wird er nicht dazu gezwungen. Dadurch macht man mehr kaputt in der Erziehung.