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MUTZE fragte in Gesellschaft & KulturSprachen · vor 10 Jahren

Bachelorarbeit: Problem mit Definition von Dialekt: Wie soll ich vorgehen?

Liebe Leute,

ich schreibe zur Zeit an meiner Bachelorarbeit zum Thema (grob): "Wie finden Zuschauer es, wenn Moderatoren mit einer Dialektfärbung sprechen?"

So, und ich bin gerade am theoretischen Teil meiner Arbeit dran. Wollte einige Begriffsdefinitionen machen, unter anderem das Wort "Dialekt" definieren. Nun habe ich das Problem, das niemand so wirklich eine geignete Definition von Dialekt geben kann. Ich habe im Internet gesucht, in Bücher, aber nichts geeignetes gefunden. Alle diskutieren sie nur über eine mögliche Definition zum begriff Dialekt. Aber bei meiner 40-Seitigen Arbeit ist dafür kein Platz. Und es oll ja auch nur kurz angerissen werden, quasi um in das Thema einzuführen. Wie soll ich denn damit umgehen? Soll ich einfach zu dem Entschluss kommen: es gibt keine Definition? Oder wie? Einfach rauslassen ist blöd, da ich den Begriff ja ganz oft verwende.

5 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Moderatoren - die sprechen ja vor einem Veranstaltungspublikum oder einem Fernseh- oder Radiosender. Da würde ich statt von einem "Nicht-Dialekt" (bestimmt noch schwerer zu definieren, ohne auf Soziolekte auszuweichen) gleich von einer Standardfärbung, bedingt durch das Publikum/Sendegebiet, ausgehen. Damit hast du das Problem Deutschland/Österreich/Schweiz vom Tisch und zusätzlich einen Ausgangspunkt, um zwischen lokalen und fremden Dialekten zu differenzieren. Du wirst aber wahrscheinlich nicht umhin kommen, verschiedene Grade der Abweichung zu definieren (kommen [pf] oder [z] vor, wie klingen die Vokale, wieviel wird auf welche Art verschliffen, welche Vergangenheitsform wird benutzt, gibt es Besonderheiten im Vokabular?).

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Nun, ich bin mir nicht sicher, ob YC die geeignete Plattform ist, um solche Fragen zu stellen (zu deiner eigenen Sicherheit). Immerhin geht es hier um eine Bachelorarbeit. Aber vielleicht hast du ja Glück und jemand kennt sich gerade super damit aus.

    Ein Dialekt ist ja, wie du selber sicher schon weisst, eine geographische Sprachvarietät. Im Gegensatz zum Soziolekt, der eine Sprachvarietät nach sozialer/gesellschaftlicher Gruppierung darstellt oder dem Idiolekt, der eine Sprachvarietät auf Basis des einzelnen Individuums ist.

    Was ich dir empfehlen könnte, wäre die sogennante Schnellballsuche. Davon hast du bestimmt auch schon gehört. Da du ja nach einer Definition und nicht nach einer Seitenlangen Abhandlung suchst, kommen für dich hauptsächlich Lexikas in Frage. Du könntest z.B. auf Wikipedia gehen und den Begriff "Dialekt" eintippen. Dann runterscrollen. Ganz unten am Seitenende stehen dann jeweils Verweise zu Sekundärliteratur. Da wurde der Duden angegeben, aber auch noch ein paar andere Lexikas. Ich bin mir sicher, dass du da eigentlich etwas finden müsstest.

    Und im Notfall kann ich dir empfehlen (oder würde ich zumindest so machen), in Fremdsprachigen Lexikas nachzuschauen. Je nach dem was du verstehst in Englischen, oder vielleicht auch in Französischen. Irgendwo gibts da bestimmt eine akzeptable Definition! Da ich nicht Germanistik studiere, kenne ich mich mit den Deutschen akademischen Lexikas nicht so aus. Aber im Englischen könnte du z.B. mit der Encyclopaedia Britannica oder der Encyclopaedia Americana anfangen. Die sind zwar noch sehr breit gefächert und werden dir wahrscheinlich keine fachlich spezialisierte Definition liefern, doch mithilfe von Verweisen kannst du dann wenn nötig von dort aus weitersuchen.

  • vor 10 Jahren

    Schau mal unter "Varietäten einer Sprache". De Saussure kennst Du? "langue" und

    "parole" ? modernisiert von Chomsky "Kompetenz" und "Performanz"? Über diese Strecke kannst Du den Begriff m. E. gut einführen. Vielleicht findest Du sogar noch was bei Luther, der ja dem "Volk aufs Maul geschaut" hat.

    Dein Thema finde ich übrigens interessant. Geht auch ein bisschen in die Soziolinguistik. Ich denke, es gibt Dialekte, die man eher toleriert als andere (ich finde schwäbisch und sächsich nervig; nehme es einem Moderator aber zum Beispiel nicht krumm, wenn er plattdütsch snakt oder berlinert. .....)..

  • woko51
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Dialektfärbung verstehe ich nicht

    Dialekt (Mundart) = Unterschiede zur Hoch- oder Schriftsprache in

    - Grammatik (z.B. doppelte Verneinung, Satzstellung, Ellipsen),

    - Wörtern (Veränderung, meist Verkürzung- z.B. hessisch. kommen--> komme; Ersatz durch regionale Wörter, z.B. Ellebembel für Starßenbahn) und

    - Aussprache (z.B. hessisch: isch für ich)

    Färbung wäre für mich Akzent, so wie südenglisch, nordenglisch, Amerikanisch (dort wieder Süden, Westcoast, Eastcoast), Norddeutsch, Sächsisch, Bayerisch - und zwar TROTZ KORREKTER HOCHSPRACHE

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  • vor 10 Jahren

    dialekt ist im großen sinne ja quasi eine ganz eigene sprache; aber vielleicht solltest du da lieber mit deinem betreuer darüber reden; denn der hat bestimmt mehr ahnung davon und kann dir da auch literatur empfehlen

    viel erfolg =)

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