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Cleo fragte in TiereKatzen · vor 10 Jahren

Zweitkatze bei Freigang?

Hallöchen :)

Inzwischen ist es ja weithin bekannt, dass die meisten domestizierten Hauskatzen keine Einzelgänger mehr sind und vorallem Wohnungskatzen nach Möglichkeit zu zweit gehalten werden sollten.

Ich wollte mal fragen, wie ihr das bei Freigängern so seht. Mein Kater wirkt nämlich etwas gelangweilt und er sucht sich auch in der Nachbarschaft keinen Kameraden.

Was denkt ihr so zu dem Thema?

Update:

Ich möchte noch kurz hinzufügen, dass wie bis Mittwoch auch noch eine Katze hatten. (starb an CNI)

Sie war 14 und er ist 6. Er hat immer wieder versucht, Kontakt aufzunehmen und mit ihr mal zu spielen, aber sie hat dann immer Angst bekommen. Deshalb ist sie ihm auch immer aus dem Weg gegangen.

So dachte ich an einen Kater in seinem Alter oder etwas jünger, damit er was zum raufen hat.

Jedoch weiß ich nicht, ob er gut sozialisiert ist. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde er nämlich schon mit 6 Wochen evt. etwas später von der Mutter weggeholt. Wir wussten es damals einfach nicht besser. Könnte es trotzdem klappen, zumal er jetzt auch 3 Jahre lang mehr oder weniger mit einer anderen Katze gelebt hat und auch schon immer Freigang hatte und damit in etwa weiß, wie andere Katzen ticken?

3 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Katzen sind keine Rudeltiere, wie wir das von Hunden kennen, bzw. gewohnt sind.

    Katzen leben GERN in einer losen Gruppengemeinschaft....übrigens auch die wilden Vorfahren unserer Hauskatzen (nicht zu verwechseln mit den Wildkatzen Europas).

    Daher haben Katzen ein (vom Rudeltier Hund) abweicherndes Sozialverhalten. Sie mögen sich sehr wohl, auch wenn sie nicht permanent mit eineander kuscheln, oder sogar gar nicht. Dennoch genießen sie die Anwesenheit einer Zweitmieze. Sie schafft Abwechslung und auch geistige Anregung...auch dann, wenn nicht gemeinsam gespielt wird, was nicht Katzenart ist. Katzen sind Einzeljäger...und spielen ist für Hauskatzen "Jagdersatz".

    Kätzinnen sind so sozial, dass sie sogar gemeinsam ihre Jungen aufziehen, fremde Babys bei Bedarf mitsäugen und behüten.

    Kater verkumpeln sich untereinander, denn mit Kätzinnen tun sie sich nur wärend der Paarungsbereitschaft der "Mädels" zusammen. Es gibt aber auch Ausnahmen, bei denen sich Kater an der "Erziehung" der Jungkatzen beteiligen.

    Kastrierte Huaskatzen und Kater (natürlich zählen dazu auch die Freigänger) verhalten sich je nach dem Kastrationszeitpunkt mehr oder auch weniger geschlechtsspezifisch. D. h. also, dass frühzeitig (VOR dem Einsetzen der ersten Rolligkeit/Markierens) kastrierte Katzen und Kater wesentlich besser harmonieren.

    Kleinere Raufereien, Imponiergehabe und Drohgebärden gehören genauso wie das Belecken zum ganz normalen Zusammenleben. Die Scheinkämpfe benötigen Katzen/Kater um "fit" zu bleiben...das wissen sie instinktiv. Wer seine Katzen"gruppe" genau beobachtet kann sehr viel Interessantes entdecken.

    Wenn immer wieder von "unverträglichen" Katzen und Katern berichtet wird, dann liegt das daran, dass oftmals und viel, viel zu häufig Babykatzen viel zu früh von der Mama und den Geschwistern getrennt werden, und schlicht damit keine Gelegenheit gehabt haben, soziales Verhalten zu lernen!!

    Die Hauptprägephase liegt zwischen der 3. und 7. Lebernswoche. Das Sozielverhalten lernen die Kleinen zwischen der 6. und 12. !! Lebenswoche. Und zwar vom der Mama und den Geschwistern, manches Mal auch - zusätzlich - von den Vätern.

    Wer die Gelegenheit erhält mit gut sozialisierten Miezen zusammen zu leben, der wird positiv beglückt werden/sein...WIE verträglich und katzengemäß die erwachsenen(und kastrierten) Katzen miteinander umgehen.

    Ich werde das unermüdlich inmer wieder beschreiben...und bitte alle Katzenfreunde dies auch zu tun.

    Es muss sich doch endlich mal herumsprechen...und würde nicht nur der Katzen-Babyschwemme entgegenwirken, sondern unseren Hauskatzen auch ein erfülltes und glückliches (weil einigermaßen artgerechtes) Leben ermöglichen.

    Wer also dankenswerterweise über eine Zweitkatze nachdenkt, sollte überlegen, ob seine vorhandene Mieze gut sozialisiert ist...und eine solche dazu holen. Dann funktioniert das wunderbar.

    Ich schreibe das so ausführlich, weil ich Katzen mag (aber nicht nur die) und weil ich IHREN Menschen wünsche, mit solchen Katzengemeinschaften zusammen leben zu können.

    Katzen können nämlich tatsächlich nichts dafür, dass sie viel zu jung die ersten Babys auf die Welt bringen müssen..(Katzen sind erst mit ZWEI Jahren richtig aus- und erwachsen)

    Dann werden den liebevollen Katzenmüttern auch noch die Babys viel zu früh weggenommen....Die Babys viel zu früh "auf sich selbst" gestellt....müssen dann ein Katzenleben lang damit klar kommen, dass sie mitten aus dem Lernprozess aus den Katzenfamilien gerissen wurden,

    Vielen mag meine Beschreibung übertrieben erscheinen. Aber wir holen uns Tiere als Hausgenossen...und vergessen leicht ihre Bedürfnisse. Und dann "wundern" wir uns und lasten dies - aus unserer Sicht - "unverständliche" Verhalten den Tieren an, anstatt den unvernünftigen und gedankenlosen Menschen.

    Katzen sind wunderbare und anpassungsfähige Hausgenossen, wenn der Mensch nicht in velerlei Hinsicht gedanken- und eigentlich auch lieblos dazwischenfummeln würde.

    Ich finde Deine Frage richtig gut! Wage es, denn die allermeisten Kater sind über einen Kumpel begeistert...auch wenn sie ihn nicht "auf der Stelle" mit offenen Pfötchen empfangen. Katzen orientieren sich ganz überwiegend am Geruch....hat der "Neue" den vertrauten "Hausgeruch", klappt das in den allermeisten Fällen, wenn der Anspruch "katzengerecht" ist. Und da habe ich bei Dir keine Bedenken;-)

    Viel Glück!

    ...

  • vor 10 Jahren

    kater sind oft einzelgänger, obwohl viele leute fälschlicherweise immer wieder behaupten man solle zwei haben.

    bin auch drauf reingefallen und dachte ich müsse meinem kater einen spielkameraden besorgen. tja, das einzig gute daran ist, dass ich jetzt die tollste kleine katze der welt besitze. nur der kater will nix von ihr wissen und sie hätte auch nix dagegen ihn los zu werden, damit sie mich ganz für sich alleine hat, da sie mich regelrecht vergöttert.

    naja, inzwischen bin ich schon ganz froh, wenn die beiden sich abschlecken. aber spielen, oder gar kuscheln ist nicht zwischen den beiden und ich hab alle hände voll zu tun beim katzensynchronstreicheln.

    dein kater ist wahrscheinlich auch so einer. brauchst dir also keine gedanken zu machen, wenn er keinen kumpel will. hauptsache du spielst genug mit ihm, dann fehlt ihm auch nichts.

  • Luinil
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Hallo,

    Ich habe 2 Katzen bzw eine Katze und einen Kater. Die beiden sind Wurfgeschwister, waren aber mal ein Jahr voneinander getrennt. Sie können nicht viel miteinander anfangen, dulden sich zwar, aber kuscheln oder spielen tun sie nicht zusammen.

    Auch wenn sie draußen sind, geht jeder seines Weges, es sei denn, sie gehen auf das Nachbargrundstück, das seit 2 Jahren leersteht und auf dem eine ältere Omi manchmal die Katzen der Nachbarschaft füttert. Dann kann es sein, dass sie mal kurz miteinander rumtollen.

    Ansonsten könnte ich meine beiden ohne weiteres auch alleine halten, da sie sich für den jeweils anderen so gut wie gar nicht interessieren.

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