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Nachgefragt: Kann man Toleranz / Respekt erlernen?

Für mich ist Toleranz die Vorstufe zum Respekt und zur Achtung anderer Religionen, anderer Menschen, anderer Meinungen, anderer Lebensweisen usw. Ich muss nicht alles verstehen oder gut heißen, aber ich kann vieles einfach mal so stehen lassen. Muss nicht alles tot Diskutieren, mich darüber immer und immer wieder darüber lustig machen, oder mit Gewalt versuchen einem anderen meine Meinung ein zu prügeln. Wäre es eine Möglichkeit Toleranz und Respekt zu erlernen, wenn es in den Schulen mehr Sozialerziehung geben würde? Hier fehlen mir die Toleranz und der Respekt sehr häufig, was ich sehr schade finde. Man hat das Gefühl das sich das von Monat zu Monat steigert, schade eigentlich.

Update:

Wilken: War das bei dir so? Bei einigen deiner Antworten fehlt mir da auch des öfteren der Respekt.

17 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Ja sicher -

    alles im Leben, ja im Da Sein unterliegt der Veränderung und beinhaltet damit auch einen Lernprozeß.

    Toleranz und Respekt haben allerdings eine vielzahl an mächtigen Gegenspielern.

    1. Mangel - treibt die Menschen dazu gierig zu werden und alle möglichen Konkurrenten zu erniedrigen

    2. Schmerz - schürt den Haß auf jene, die als Sündenböcke hingestellt werden und fordert ihre Vernichtung

    3. unterdrückte Trauer erstickt und lähmt die Selbstwahrnehmung und die der Anderen

    4. das zerstörte Selbstwertgefühl läßt die armseligen Opfer ihr Leid zwanghaft übertragen

    5. das angepaßte Mitläufertum erlaubt es staatlich finanzierten Verbrechern zu foltern und zu töten

    6. die in vielen Spielen verherrlichte Ellenbogenkultur läßt niemanden neben sich gelten

    7. faschistoider Glaube macht das obrigkeitshörige Denken zum Glaubenskern und verbreitet sich mit der kapitalistischen Lüge des Wohlstands durch ständige Gewinnmaximierung und unendlichen Wachstums seuchenartig.

    -und so geht es weiter.

    Wenn Toleranz verlacht wird und als Dummheit und Schwäche dargestellt wird, findet es wenige Anhänger, denn wer will schon als Dumm, Schwach und Lächerlich gelten ?

    Alle gängigen Spiele lehren den Kindern, sammle, täusche, suche Verbündete und vernichte dann den Gegnerkompromißlos, wie einst die Römer und später die Europäer ganz allgemein und real ganze Völker ausrotteten so wird den Kleinen schon ganz früh durch ihre Eltern beigebracht sich an dem praktizierten Wahnsinn anzupassen.

    Du siehst, das Lernprogramm läuft schon von Klein auf durch alle Instanzen der Gesellschaft und macht sich auch im Wahlkampf deutlich, die Medien tranportieren das Unrecht ins Kinderzimmer und die Erwachsenen beugen sich ohnmächtig und hoffnungslos dem Diktat der asozialen Gesellschaft.

    Selbstverständlich geben sie den andressierten Schwachsinn weiter, da sie ihn nicht aufzulösen vermochten und wo ein Mensch für Toleranz und Verantwortungsbewußtsein aufsteht zielen schon dutzende auf ihn, um ihn zur Strecke zu bringen, damit er auch lernt, das man gegen das übermächtige System nichts machen kann.

    Das es doch anders geht zeigt zum Beispiel das Odenwald Institut mit seinen Kursen und viele andere, aber die Masse steckt fest im Würgegriff des Bildungsapperates und wenn nach12 Jahren Schulzeit ein Mensch die Schule verläßt und 12 nicht durch 2 teilen kann, dann liegt das an den überforderten Bezugspersonen und ebenso überforderten Lehrkräften, die keine Zeit finden sich dem einzelnen Schüler verantwortungsbewußt zuzuwenden weil ein ignoranter Lehrplan dies nicht zuläßt.

    Ja ich bin dafür in den Schulen Sozialarbeit in den Lehrplan mit aufzunehmen, dafür müssen allerding auch die Gruppen/Klassen größen deutlich verkleinert werden.

    LG Jo

  • vor 10 Jahren

    Toleranz und Respekt lernt man - hoffentlich - zuallererst daheim von den Eltern.

    In der Schule ist es häufig schon zu spät dafür.

    Lehrerworte und Unterricht können nicht alles reparieren, was gedankenlose Eltern vorher versäumt haben.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Man sollte Toleranz und Respekt schon in den frühesten Jahren lernen, aber es ist dafür auch nie zu spät!

  • Daumen hoch für diese gute Antwort, Blauclever !

    Die allerersten Bezugspersonen sind die Eltern,

    danach kommt der Kindergarten und die Schule.

    Meine Wahrnehmung ist,

    dass Kinder bis zum ca. 12. Lebensjahr noch (relativ)bereit sind, einer "wertvollen Spur" zu folgen,

    die jedoch nur als interessant und nachahmenswert angesehen wird, wenn andere sie auch vorleben !

    In der Pubertät wird es sehr schwierig, da noch lenken zu können und in späteren Jahren müssen schon tiefgreifende Erfahrungen vorkommen, damit sich eine respektlose und/oder intolerante Einstellung zum Positiven verändern kann.

    Sozialerziehung, wie du es meinst, die sollte allumfassend bei allen Kommunikationen in der Schule als EIN Basispfeiler mit dabei sein, ohne dass es notwendig wäre,ein Extrafach dafür einzurichten.

    Dazu müssten die Pädagogen auch echte Pädagogen mit einem pädagogischen Ziel sein, das nicht nur die Wissensvermittlung beinhaltet, sondern auch die Entwicklungsförderung des einzelnen Schülers beinhaltet.

    Dazu fehlt leider manchmal der entsprechende Charakter,

    dazu fehlt leider auch oft die Zeit durch den Leistungsdruck,

    dazu fehlt auch ofters die Energie, sich mit den sozialpädagogischen Mitarbeitern an der Schule auszutauschen/zu vernetzen, wenn ein Kind auffällig ist und Unterstützung angesagt wäre :(

    Auch wird es mir ewig ein Rätsel bleiben,

    warum der Ethikunterricht so oft mit Humbug gefüllt wird,

    statt wenigstens hier " dem Menschlichen" mehr Rechnung zu tragen. Hier gäbe es ja auch die Möglichkeit Toleranz und Respekt zu fördern...sei es nun im religiösen Bereich oder generell im Kulturellen.

    Erst wenn man sich über etwas genau informiert hat oder informiert wurde, kann man sich eine eigene Meinung bilden, Verstehen und dümpelt nicht in Vorurteilen und Ablehnungen.

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  • aja
    Lv 4
    vor 10 Jahren

    Das Wort Respekt wird häufig nicht als das ausgelegt, was es eigentlich ist. Respekt bedeutet, zu erkennen, dass das Gegenüber die gleiche Wertigkeit hat, wie man selbst. Das zu erkennen kann und sollte man erlernen. Es gibt sogar genau zu diesem Thema einen Forschungszweig der sich damit beschäftigt.

    Ich hab hier einen sehr interessanten Artikel gefunden, der genau auf diese Thematik eingeht und Deine Frage sehr gut beantwortet.

    http://www.abendblatt.de/vermischtes/journal/thema...

    Meine Meinung dazu ist, dass nicht jeder Mensch die Fähigkeit oder Voraussetzung hat, Respekt zu erlernen, sei es, dass er durch sein Umfeld so stark beeinflusst wird, dass er sich als Verlierer sieht, wenn er respektvoll wäre; oder sei es durch seelische / geistige Krankheit. Ein gesunder Mensch mit einem gesunden Umfeld sollte imstande sein, Respekt zu erlernen, doch dafür braucht jeder unterschiedlich lange. Auch Schulen sollten und könnten den Schülern dabei helfen, diesen zu erlernen. Und selbstverständlich bedingt Respekt auch Toleranz.

  • vor 10 Jahren

    Ich glaube, dass es eine Frage der Erziehung (durch Eltern) ist.

    Wenn Eltern sich sehr zurück gezogen leben und nicht offen für andere Kulturen sind, dann wirkt sich das schon auf die Kindern aus. Nehmen Eltern gerne an "fremde" Veranstaltungen teil, haben wohlmöglich noch sehr gute ausländische Freunde, dann umso besser.

  • Erle
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    Toleranz kann man erlernen, wobei gesagt sei, das Toleranz auch nur ein Erdulden von etwas ist, das hingenommen wird, nicht aber für "gut" befunden.

    Respektvollen Umgang miteinander zu führen, den Respekt zu wahren und gewisse Grenzen nicht zu überschreiten ,das ist schon schwerer und es wird eindeutig der Grundstock dazu in der Kindheit gelegt.

    Nicht allein Erziehung, sondern auch das Vorleben von respektvollen Umgang spielt eine Rolle dabei, genauso wie der Umgang "draußen" der gepflegt wird.

    Mit unter hilft die beste Erziehung nicht, wenn der Umgang außerhalb der Familie nicht gut ist, bzw. zu wünschen übrig läßt.

    Wenn wir uns einmal in der Gesellschaft umsehen, Medien verfolgen, Filme ansehen, Computerspiele begutachten usw. werden wir als Eltern merken, das diese Dinge oft dem "im Weg stehen" was wir unseren Kindern beibringen wollen.

    Es sind nicht nur die Eltern, sondern letztendlich eine ganze Gesellschaft die eine Vorbildfunktion einnimmt !

    "Hier" ist es manchmal so, das eine Grenze überschritten wird, aber im großen und ganzen finde ich es nicht so extrem, jede Meinung die man hat, sollte "Gegenwind" ertragen können, solange nicht beleidigt wird.

    Manchmal sollte sich ein jeder fragen, ob er das auch von Angesicht zu Angesicht sagen würde oder dort lieber kneift ?

  • vor 10 Jahren

    Toleranz und Respekt ist Erziehungssache!

    Man sollte nicht immer alles auf die Schulen abwälzen. Die Schulen können nicht alles ausgleichen was die Eltern an Erziehung versäumen. Allerdings bin ich der Meinung dass die Schulen durchaus härter durchgreifen sollten denn aufgrund der, schon seit Jahren praktizierenden Weichspülpädagogik auch von Seiten der Schulen, fehlt es leider vielen Kindern an Toleranz und Respekt! Aber auf der anderen Seite muss man leider auch sagen dass die Schule nicht wirklich viel machen kann, denn wenn sie wirklich mal durchgreifen haben die direkt die Eltern auf der Matte stehen die ihr unerzogenes Kind auch noch auf ein Podest stellen und vom eigenen Kind total verblendet sind!

    Solange die Eltern ihre Kinder zu intoleranten und respektlosen kleinen Monstern erziehen und dies selber nicht sehen weil sie verblendet sind von ihrer eigenen Großartigkeit wird Intoleranz und Respektlosigkeit zunehmen.

    Aber es gibt zum Glück auch Eltern die ihren Kindern dies gut vermitteln die sich auch eingestehen dass auch ihr Kind mal "sch*eiß*e" baut und nicht unfehlbar ist. Es gibt auch Kinder die sich tolerant und respektvoll benehmen. Aber die werden leider immer weniger - da auch jetzt die Generation Kinder bekommt die dies schon nicht mehr richtig gelernt hat wird sich diese Situation natürlich nicht bessern!

    Quelle(n): Eigene Erfahrungen!
  • vor 10 Jahren

    Normalerweise lernt man sowas im Elternhaus. Die Kinder gucken sich vom Verhalten der Eltern viel ab. Auch später kann man Toleranz und Respekt noch lernen, Voraussetzung ist die Bereitschaft dafür und ein gewissen Mass an Empathie.

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    ...die eltern müssen es vorleben und in der schule sollte die sache dann verfeinert werden....

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