Welche antike Kultur findet ihr interessanter, die römische oder die griechische? Subjektiv betrachtet?

Schwer zu sagen:

Zum einen die griechische Kultur, da sie - warum auch immer - fähig war, tatsächlich das zu schaffen, was wir als Kultur bezeichnen würden: vor allem Naturwissenschaftliches, ab dem klassischen Hellenismus galten die sog. Götter sowieso nur noch als Abziehbildchen (in Marmor versteinerte Allmachtswesen).

Sodann aber auch die römische Kultur, weil sie es fertigbrachte, verschiedenste andere Strömungen in sich zu vereinigen: man denke nur an die Querele im 1. Jhdt. v. Chr. zwischen dem Attizismus und dem Asianismus, die sich letztlich für ersteren entschieden hat. Sodann aber auch hatte die römische Kultur, namentlich im prä-, vor allem aber im imperialen Zeitalter den Vorteil, viele verschiedene Glaubenskulte in sich zu vereinigen (hinsichtlich des technisch-praktischen hatte sie dies schon vorher, und über die Aufsässigkeit der Juden und Christen muß man ein eigenes Kapitel schreiben).

Es fällt mir nicht leicht, hierin ein Urteil zu fällen, schon gar auch deswegen nicht, weil ich unsere eigene Zeit und Kultur nicht gerade als interessant erachte; wenn dem nun so ist, hat es in der Vergangenheit jemals eine bessere Zeit, also etwas wie ein goldenes Zeitalter, gegeben? - Ich glaube nicht. Aber immerhin: die Vorstellung allein ist schon nicht unschön.

Subjektiv betrachtet: Keine Kultur ist es wirklich und tatsächlich wert, in ihr zu leben, solange der Betrachter dieser "Kultur" jemand ist, der allzu kritisch ist und sich von dieser "Kultur" abheben möchte. - Wie auch sonst käme Entwicklung, Fortschritt oder dergleichen zustande, gäbe es ständig nur Menschen, die sich mit dem Gegebenen zufrieden geben? Ist eine Definition der "Kultur" nicht auch, daß sie sich stetig weiterentwickle, höher entwickle ...? Mit dumpfen Ja- und Amen-Sagern ist eine derartige Tendenz, falls sie denn zuträfe, kaum erklärbar.

Da aber die Römer nicht weniges von den Griechen übernommen haben, sage ich: Die Griechen, auch wenn ich in vielen Dingen nicht mit ihnen übereinstimme, sind mir die interessantere "Kultur".

die griechische und da bitte die vorhistorische, also mykene und die minoische kultur. ein priesterkönig herrschte in einer grundsätzlich mutterrechtlich orientierten kultur, in einer zeit, als die götter noch auf erden wandelten.

das römische ist zu vertraut, die denkweise, die lebensweise, die probleme in gesellschaft und politik. ist im grunde dasselbe geblieben. hedonismus, pluralismus, demokratiegläubigkeit, scheinheilige rhetorik, populismus, korruption, unterschwelliger absolutismus, größenwahn, eitles philosophieren ohne wahrhaftigkeit dahinter. all diese dinge sind heute so aktuell wie damals auch. und brot und spiele für die armen.

was ich wirklich interessant finde, das sind die kelten und germanen, aber danach hast du nicht gefragt. wie ich meine, leider.

Ich finde, dass die griechische Kultur viel höherstehend und vielseitiger war als die römische. Hab mich zwar mal vor langer Zeit sehr für die ägyptische, wie auch griechische Kultur interessiert, die römische hat mich einfach nie so angesprochen

Peter Griffin: Spartanisch ist was anderes, Sparta hingegen war eine Stadt

Die griechische, finde die Sprache schöner, vielfältiger, reichhaltiger. Und die klassische Baukunst...

Es heißt übrigens Sparta, ohne "n", nur so nebenbei.

Azteken

Die Mollosische von Molossia

@Peter: Haha!

Die griechische Kultur finde ich interessanter. Auch deswegen, weil die Griechen die spartanische Kultur hatten. Ich interessiere mich nämlich ein wenig für die Kultur Spartans.