Habt Ihr auch manchmal solche "keiner hat mich lieb" Tage oder Phasen?

Nein - weil diese Aussage ganz und gar nicht stimmt.

Das bedeutet nicht, das solche Gefühle unbegründet sind, ja sie sind sogar ganz sicher begründet und berechtigt, allerdings anders als man gemeinhin glaubt.

Ich liebe mich.

Daher ist die Aussage, mich liebt niemand schon mal nicht richtig, schließlich bin ich doch nicht niemand.

Dann weiß ich, das es Wesen gibt, die mich liebten, aktuell lieben und erahne, wie unendlich viele mich noch lieben werden.

Das Gleiche gilt für Dich und jedes andere Wesen.

Allerdings gibt es durchaus eine derartige Beschränkung der Wahrnehmung das so eine reduzierte Sicht möglich wird.

Wenn dann die aufwallende Ablehnung alle Angebote wegwischt und bereits im Keim erstickt, dann befindet man sich auf einem Isolationskurs, der die verinnerlichte Minderwertigkeit und Einsamkeit durch komprimierte Trauer in konzentrierter Form hochkocht, um sich von dem Ballast zu entlasten.

Das hier der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben wird erscheint normal und braucht für eine wirksame Heilung eine Annahme der Gefühle, die einsam auf sich gestellt kaum annehmbar sind.

Interessant ist die Konzentration auf jene Menschen, die offensichtlich unfähig sind, das erwünschte und ersehnte zu bringen oder zu geben, während all jene, die genau dies anbieten einen geradezu in die Flucht treiben, da die Wunscherfüllung so nix bringt. Schließlich hat man doch leidvoll erlebt, das die wesentlichen Bedürfnisse zurückgewiesen werden und genau das will man ändern. Also sucht man sich meist genau die Partner aus, die einen an die traumatisierenden Erlebnisse erinnern und einen dann wie gewohnt hängen lassen, um dieses Gefühl erneut zu spüren und es diesmal zu meistern.

Scheut man vor der Erinnerung vehement zurück, so meidet man derartige Partner bewußt.

Doch das ist unser Unterbewußtsein ja gewohnt und so führt es uns so unterschwellig in die nächste Wiederholung hinein, das es einen unbeteiligten Beobachter nur wundern kann, wie die Betroffenen selbst das nicht wahrzunehmen vermögen.

Doch es ist möglich, schließlich steuert unser Unter Bewußt Sein zielstrebig darauf zu und wenn wir uns für diese abgelehnten und ungeliebten Anteile interessieren und die Bereitschaft wächst diese auch anzunehmen, dann schwindet dieser (be)trügerische Gedankengang, das keiner einen lieb hat.

Natürlich wirst Du geliebt.

Was führt denn dazu, das Du dem Gefühl nahe kommst; ungeliebt zu sein ?

Was hindert Dich dann Dich selbst zu lieben und könnte das mit Trauer verbunden sein, die unverarbeitet isoliert ?

LG Jo

Das sind die, " ich habe mich selbst nicht lieb " Tage !! Ich warte auf bessere Tage, :)) , Grüsse

Sicher, jeder hat solche Tage.

Was ich mache ist unterschiedlich und kommt auf die Art der "Depression" an: Es reicht von Liebesschnulzen anschauen oder mich im Bett verkriechen und krankspielen oder auch Hausarbeiten machen (ja bügeln, Wäsche waschen etc. hilft wirklich).

es gibt leider wirklich keinen menschen der mich "lieb hat", aber ich habe eine ganz tolle katze und es ist unglaublich, wie sehr sie mir zeigt dass sie mich mag. sie würde am liebsten tag und nacht neben mir liegen, legt sich zum schlafen in meine armbeuge und hangelt sich mit den vorderbeinen an mir hoch, nur um mir bis zum umfallen köpfchen zugeben. das ist ein sehr schönes gefühl, zu wissen, dass es wenigstens ein wesen gibt, dass einem über alles liebt, wenn man schon alleine ist.

mir geht es fast jeden tag so..

in solchen situationen höre ich mir immer die musik an, die meine empfindungen widerspiegelt und so fühle ich mich verstanden oder ich rede mit jemand dem es auch so geht..

Zumindest solche Tage wo es einem niemand sagt,oder so rüber bringt!

Und das sind meistens die Tage ,an denen man es am meisten bräuchte.

Ja die hab ich auch manchmal. Ich versuch dann einfach die Dinge zu tun die mir gut tun. Ich brezel mich auf, telefonier mit einer lieben Freundin oder schau mir meinen Lieblingsfilm an.

An manchen Tagen sind auch alle Leute die einem so begegnen irgendwie richtig garstig, oder man empfindet es so. Glücklicherweise gibt es dann aber auch diese Tage an denen alle irgenwie besonders lieb und zuvorkommend sind.

Tage nicht... aber Phasen schon. Ich krieg mich dann immer recht schnell ein, denn ich weiß ja, dass es im Prinzip nur Selbstmitleid ist und es nicht stimmt, dass mich keiner lieb hat.

Generell hab ich bemerkt, dass ich unglücklich bin, wenn ich nicht beschäftigt bin. Ablenkung hilft immer, egal ob Arbeit, Sport oder auch kochen. Was auch sehr gut tut, ist mal unter Leute zu gehen, muss ja keine Party sein, man kann auch einfach mal mit Familie/Nachbarn grillen oder Kartenspielen.

Wenn ich alleine bin, dann nutze ich die Zeit auch für mich, gehe joggen und gönne mir danach ein Schaumbad und erfreue mich eben an solchen Kleinigkeiten ;-)

Jeder hat solche Tage, auch ich. Wie ich mir helfe ? an Zeiten erinnern die schöner waren und Musik hören.

Das hilft mir sehr.

Ja.

Gab es früher öfter.

Heute nach aufbauender Selbsterfahrung ist es fast völlig verschwunden.

Aber die Erinnerung bleibt und hilft mir im Alltag achtsam mit mir zu sein.

AL LIN