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Frage zur Erdrotation?

Mir ist ja bekannt dass man die Umdrehung der Erde nicht heranziehen kann um damit Zeit zu definieren, weil ja jede Umdrehung der Erde tatsächlich verschieden lange dauert weil sich die Erde an der Atmosphäre reibt usw..aber wenn die Drehbewegung dadurch verlangsamt wird, wie wird sie dann wieder schneller?

4 Antworten

Bewertung
  • vor 10 Jahren
    Beste Antwort

    Hi Joshua,

    in der Tat dreht sich die Erde um eine Drehachse, die gegenüber der gedachten Ebene der Kliptik - das ist die Fläche, die die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne umläuft - um etw 23,5 Grad geneigt ist.

    Die Dreachse beschreibt dabei selbst leichte Drehbewegungen. Als Resultat trudelt die Erde bei ihrer Rotation sehr leicht - wie ein sich verlangsamender Kreisel.

    Die Drehachse wird dabei durch das Vorhandensein des Mondes stabilisiert. Auch der Mond dreht sich um eine Achse. Allerdings ist diese Eigendrehung des Mondes sehr stark mit der Drehung des Mondes um das Massenzentrum von Erde und Mond korreliert, so dass man von der Erde aus immer nur "eine Seite" des Mondes sieht (in Wirklichkeit sind es etwas mehr als 180 Grad der Mondoberfläche). Das bedeutet, dass der Mond sich etwa in einem Monat sowohl einmal um die Erde wandert wie einmal um sich selbst gedreht wird.

    Das ist erstaunlich. Es wird vermutet, dass die Drehung der Erde bei ihrer Entstehung aus der sog. Akkretionsscheibe entstanden ist. In dieser Akkretionsscheibe, die sich um die Sonnne bewegte - am ehesten vergleichbar mit den Saturnringen um den Saturn - vermittelte ihren Drehimpuls an die sich zur Erde zusammenfindenden Bestandteile (Fels- und Staubbrocken etc.).

    Man geht weiterhin davon aus, dass irgendwann die "Erde" bei diesem Bildungsprozeß mit einem ähnlich großen Körper kollidierte und sich zur heutigen Masse zusammenfand. Dabei ist der Mond wahrscheinlich als Rest abgesprengt worden, woraus sich die nahezu gegebene Synchronität bei den Drebewegungen von Erde und Mond - sowohl um sich selbst wie um ihr gemeinsames Massezentrum - ergab. Auch dies führte zur heutigen Drehbewegung.

    anzumerken sei hier vielleicht noch, dass sich der Mond langsam von der Erde entfernt, wobei die Drehgeschwindigkeit (proportional) abnimmt - jene um das Massenzentrum ebenso wie jene der Eigenrotation.

    Die Abweichungen sind dabei jedoch so gering, dass sie nur mit sehr exakten Zeitmessern über lange Zeiträume feststellbar sind, so dass die Tageslänge, die mit zunehmender Entfernung vom Äquator zunehmend im Jahresverlauf schwankt, durchaus zur Zeitmessung bzw. zum relativen Zeitvergleich herangezogen wurde - übrigens ebenso wie die Mondphasenverläufe.

    Der Sonnen und oder Mondverlauf, ersterer mit seinen Wendepunkten, die für die Festlegung der Jahreszeiten wichtig waren und sind - waren den Menschen schon früh bekannt. Diese Festlegung der Sonnenwenden war etwa für Aussaat und Erntezeitpunkt sehr wichtig. Die Sommersonnenwende, am längsten Tag auf der Nordhalbkugel ist erreicht, wenn der Sonnenstand im Zenith (90 Grad über dem Betrachter) den nördlichsten, möglichen Breitengrad erreicht bei dem die Sonne dann Mittags 90 Grad erreicht: den nördlichen Wendekreis bei 23,5 Gard. Die Wintersonnenwende ist bei dem entsprechenden Zenithstand am südlichen Wendekreis erreicht, wenn die kürzeste Tageslänge auf der Nordhalbkugel gegeben ist (ebenfalls bei 23,5 Grad, aber südlicher Breite). Diese Sonnenstandswanderung ist nebenbei mitbestimmend für die Klimabildung.

    Wie wir sehen, wird die Wendekreislage durch die Erdachse vorgegeben.

    Somit ist ein Zeitmessystem gegeben, das der Menschheit lange gut diente (vgl. mayakalender und Bauten zur Astronomie oder Stonehenge etc.)

    heute nutzen wir ein physikalisch durch Einstein definiertes Zeitsystem. Dabei geht man von der Relativität und unterschiedlich schnell verlaufenden Ortszeiten aus - schau mal in meinen Antworten, irgendwo habe ich schon einmal hierzu auf Clever! Gepostet.

    Mit der Reibung der Erde an Wassermassen und Atmosphäre verhält es sich komplizierter, als Du geschrieben hast, denn die Teilchen dieser Medien befinden sich ebenso im Gravitationsfeld wie die "festen" Bestandteile, wobei sich diese Medien lediglich rascher bewegen wegen etwa des Druckausgleichs etc.. Allerdings würde eine halbwegs sinnvolle Antwort hierzu den Rahmen dieser ohnehin schon recht langen Antwort sprengen, so dass ich nicht mehr weiter darauf eingehen werde.

    Allerdings wird aus dem Gesagten klar, das jeder periodische Prozeß, wenn auch mit unterschiedlichen Genauigkeit, durchaus sinnvoll zur Zeitmessung dienen kann.

    Tschüssi.

  • Jerry
    Lv 7
    vor 10 Jahren

    Die Antwort: gar nicht.

    Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde sinkt seit deren Entstehung und wird das weiterhin tun. In etwa zwanzig bis dreißig Milliarden Jahren dreht sie sich dann gar nicht mehr um sich. Da bis dahin die Sonne aber auch schon längst eine nutzlose Ansammlung von Schwermetallen ist, stört uns das vermutlich nicht so sehr.

  • Bengel
    Lv 6
    vor 10 Jahren

    schneller wird die Rotation durch außergewöhnliche Ereignisse wie tektonische Verschiebung gepaart mit Verschiebungen der Erdachse ... gaabs erst kürzlich....

    Mir sind die Tage zu kurz geworden - und die Nächte erst ;)))

  • Anonym
    vor 10 Jahren

    Springe hoch und messe die zeit ,die du fliegst dann rechne diese zahl mal 85652000,00298 und teile durch 51,009

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