Wahrscheinlichkeitsberechnung - alles Quatsch, oder?

Warscheinlich ohne es zu wissen hast du da etwas angesprochen das tats#chlich funktioniert. Allerdings nicht so wie du denkst.

Zunächst einmal mußt du unterscheiden zwischen abhänigen und unabhänigen Einzelereignissen.

Wenn du aus einem Kartenstapel 32 Karten eine Karte zieht dann fehlt eine Karte. Damit ist die Warscheinlichkeit bei der nächsten Karte 1:31 für die nächste und bei der übernächsten 30:1 ...

Bei unabhänigen Ereignissen ist die Warscheinlichkeit für jeden Versuch identisch.Die Einelwarscheinlichkeit für deinen sterbenden 40 jährigen ist also (mathematisch( im ersten Jahr genauso groß wie im 40gsten Jahr. (Die zunehmende sterbewarscheinlichkeit bei höherem alter lass ich mal aussen vor und nehme nur ideale Zufallsereignisse)

Soweit so gut.

Im Mathe LK haben wir uns allerdings mal zusammengesetzt und folgendes Experiment gemacht.

Unabhäniges zufallsereignis. Warscheinlichkeit 0,5. Du kannst zu einem Kommenden Ereigniss einen Tip abgeben oder eben nicht. Berechnet wird dann die Trefferwarscheinlichkeit.

Der Einfachheit halber sind die Ereignisse 0 und 1.

Im Vorfeld gab es eine Folge

00000 Das nächste Ereignis hat dann eine EINZELWARSCHEINLICHKEIT von 0=0.5 und 1=0.5

Der nächte Tip wird 1 da die warscheinlichkeit für die Folge 00000 nur 0,03125 beträgt. Allerdings berägt auch die Warscheilichkeit für 00001 nur 0,03125. Allerdings muß die Warscheinlichkeit bei einer unabhänigen Warscheinlichkeit gegen 0,5 konvergieren. Das kann sie aber nur bei einer Folge 00001.

OK wir haben das in einer großen Versuchsreihe getestet. Die Trefferwarscheinlichkeit lag dann eben nicht bei 0,5 wie man erwarten würde sondern zwischen 0,65 und 0,8

Auf der Basis hab ich mit meiner Frau darum gewettet das wir eine Tochter bekommen, weil in meinem Umfeld nur Jungen geboren wurden. Ich hab die Wette gewonnen. Zufall? Klar! Aber es hat immer funktioniert.

Du hast überhaupt keinen Funken Ahnung von Wahrscheinlichkeitsrechnung, oder?

Einfach die Prozente der Lebensjahre als Wahrscheinlichkeitsrechnung zu bezeichnen, ist, äh, schlichtweg dillettantisch. Such Dir einen Mathelehrer, der Dir das ganze mal an einem Nachmittag erklärt.

Wow... beim Abfassen dieser Frage hätte dein gesunder Menschenverstand aber mehr als einmal protestieren müssen. Oder entspricht es deiner Lebenserfahrung, dass von 1.000 Neunundneunzigjährigen 990 ihren 100. Geburtstag erleben, von 1.000 gestern geborenen (=1/365 Jahr alten) Säuglingen 997 aber nicht mal ihren ersten?

Was an deiner Rechnung am offensichtlichsten nicht stimmt, ist dass du Lebensjahre zusammenhanglos in Prozent umrechnest, nicht berücksichtigst, dass die Wahrscheinlichkeit eines natürlichen Ablebens mit steigendem Alter überproportional stark ansteigt (und natürlich nicht proportional von Jahr zu Jahr abnimmt) und das Lebensalter nur ein Faktor von vielen ist, die den Tod begünstigen. Natürlich kann deine Rechnung keine Unfälle, Erkrankungen, Gewalttaten, individuelle Lebensführung etc. berücksichtigen.

Das ist Blödsinn, sowas auszurechnen. In eine Wahrscheinlichkeitsrechnung kannst du keine anderen Lebensumstände (Krankheiten, Sport, Arbeit etc.) einbeziehen, da es hierführ schlicht und einfach keine Zahlenangaben gibt.