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Warum war Goethe ein Gegner jeglicher Revolutionen?
Ich habe die Aussage gelesen das Goethe ein Gegner jeglicher Revolution war und verstehe sie nicht wirklich! Vor allem da ich weiß, dass er im Sturm und Drang ein Befürworter der Revolution war.
Ich wäre sehr dankbar wenn mir einer erklären könnte was es damit auf sich hat.
mfg
ich
4 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Eine Zusammenfassung seiner Arbeiten als Kriegsberichterstatter in der antirevolutionären Kampagne gegen Frankreich findest du hier :
http://de.wikipedia.org/wiki/Kampagne_in_Frankreic...
Egon Erwin Kisch , der in den 20er Jahren die Schlachtfelder von Verdun mit diesem Buch im Gepäck besucht , wurde dadurch zu seinem Essai 'Goethe hassen lernen angesichts Verdun' angeregt .
Johann Wolfgang war zu dieser Zeit mit einer Dame aus dem Adel liiert , die dem Lebensstil der französischen Aristokratie und nicht dem plebejischen Gedankengut stoppelbärtiger Sansculotten verschrieben war , und hat sich nicht entblödet , bei der Plünderung ausgesuchte Weine und Spezialitäten für sie zu requirieren .
Überhaupt , wenn dieser Lieblingspapagei der Germanistik von Demokratie sprach , schwebte ihm die Vorstellung einer Aristokratie nach demokratischen Spielregeln inspiriert vom klassischen Griechenland vor .
Vorstellungen von direkter Beteiligung aller Stände beim demokratischen Prozess nach Vorbild der römischen Verfassung , wie sie im benachbarten Frankreich durch die große Revolution , auch in Form der Vereinigten Staaten von Amerika verwirklicht wurden , waren Johann Wolfgang eher fremd .
über die Goethesche Bigotterie - wenn wir schon dabei sind - bitte hier entlang :
Quelle(n): mindthegap! - webheinerLv 6vor 1 Jahrzehnt
Goethe war Freimaurer, und ein Grundsatz der Freimaurer ist(entgegen jeder Spekulation), in ihrem Tun weder der geistlichen noch der weltlichen Macht nicht zu schaden...von wegen Verschwörung. Natürlich verbot es auch die Beamtenstellung des Herrn Goethe, vielleicht hatte er auch den Weitblick, dass eine Revolution immer eine recht blutige und ungerechte Angelegenheit ist, egal, wie sie ausgeht.
- erhardgrLv 7vor 1 Jahrzehnt
Er war Minister in Weimar geworden. "Wes Brot ich ess', des' Lied ich sing'". Seine Sturm-und-Drang-Zeiten waren da längst vorbei.
- mai-lingLv 5vor 1 Jahrzehnt
Er hatte eine gute Stelle im Staatsdienst eines monarchischen Staates und er war wohlhabend. Er hatte also viel zu verlieren.