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Klänkü fragte in Politik & VerwaltungPolitik · vor 1 Jahrzehnt

Macht Werbung für Parteien Sinn?

Gerade las ich, dass zur nächsten Wahl allein die SPD wieder einmal ein Werbebudget von 40 Millionen Euro hat. Bei der CDU dürfte es nicht weniger sein. Insgesamt kommen wir auf ca. 120 Millionen Euro (Eine 12 mit 7 Nullen dran...). Könnte man dieses Geld nicht weitaus sinnvoller anlegen??

Ich denke beispielsweise zurück an die Schröder-Wahlkampagne. 2 Strahlemänner mit hochpoliertem Image, Riesenkampagne mit unfassbar viel Geld im Rücken. Und was hat's gebracht...?

Daher meine Frage: Macht Parteienwerbung Sinn? Oder sollten Parteien lieber mit dem Werben, was sie bislang für Deutschland erreicht haben und was exakt die Pläne sind, damit wir uns ein genaues Bild machen können. Eine auf 20 Jahre jünger getrimmte und auf einaml fotogene Angela mit Zahnpasta-Lächeln auf Plakatwänden nützt mir nichts und erklärt auch nichts über die Partei, außer dass deren Agentur gut mit PhotoShop umgehen kann.

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Werbung geht ja weit über Print-Werbung und bunte Plakate hinaus. Obama hatte es bei seinem Präsidentschaftswahlkampf vorgemacht, wie man das Internet nutzt. Um die Meinung der Menschen zu seinen Gunsten zu beeinflussen kann man sich nicht rein auf freiwillige verlassen, die die eigene Meinung. Zu einem gewissen Grade wird das auch gesteuert, obwohl es nicht auffällt, was immer auch mit einem personellen und finanziellen Aufwand verbunden ist. Das Geld wird mit Sicherheit auch dafür verwendet, dass man die Medien beeinflusst, was ja nicht immer so augenscheinlich ist.

    CDU und SPD dürften im Vergleich zu den anderen Parteien vergleichsweise gigantische Wahlkampfetats haben. Wie sich ein Wahlkampf mit deutlich geringeren Etats gestaltet, kann man entsprechend an den Kampagnen der Linken und vieler anderer Parteien, die oft gar nicht erst die 5%-Hürde schaffen, sehen. Dort funktioniert Wahlkampf mehr als oft nur über persönliches Engagement der Mitglieder an der Basis vor Ort.

    Natürlich ist das immer in einem gewissen Maße wettbewerbsverzerrend, aber was soll's?

    Ich kann für mich behaupten, dass ich mich durch klassische Wahlwerbung kaum beeinflussen lasse. Von mir aus können die Kandidaten auch aussehen wie die letzten Hänger, mir geht es mehr um die Inhalte, die man auch vor den groß angelegten Kampagnen schon kennt, wenn man sich etwas mit Politik beschäftigt. Aber es gibt auch die vielen Unschlüssigen, die sich durch Wahlwerbung durchaus noch kurz vor der Wahl beeinflussen lassen. Das sollte man nicht unterschätzen. So erfüllt Wahlwerbung schon eine Funktion, weil viele Menschen bei der Wahl auch eine Bauchentscheidung fällen.Fakten und Programmatik sind da fast schon zweitrangig. Anders lässt sich der Wahlerfolg der FDP bei der letzten Bundestagswahl nicht erklären.

    Die Etats setzen sich bei allen Parteien ja aus Mitgliedsbeiträgen, Zuschüssen vom Staat nach Proporz und Spenden zusammen. Das begünstigt natürlich die Parteien, die mitgliederstark sind und natürlich die Parteien, bei denen sich finanzkräftige Industrie und Verbände eine Beeinflussung der Politik zu ihren Gunsten versprechen. Außerdem darf man auch nicht das Potenzial derer vergessen, die sich in den Wahlkreisen ehrenamtlich den Hintern aufreißen.

    Schröders letzte Wahlkampagne zeigt aber auch, dass eine noch so breit angelegte Wahlkampagne nichts nützt, wenn der Wähler schon eine sehr gefestigte Meinung hat. Aber auch dieser Meinung ist nicht aus dem Blauen heraus entstanden, sondern auch zu einem gewissen Grade gesteuert.

    Meiner Meinung nach kann man sich Wahlwerbung also schon sparen, aber sie erfüllt doch ihre Funktion für die Parteien. Zu den Einnahmen der Parteien, Spenden, etc, findet man mehr Info hier: http://www.parteispenden.unklarheiten.de/

  • vor 1 Jahrzehnt

    Der Steuerzahler zahlt als Wahlkampfpauschale pro Wähler auf Bundesebene einen Betrag nach §18 des Parteienfinanzierungsgesetzes.

    Private Spenden an die Parteien sind in Art.21 des GG geregelt, das Nähere regelt das Parteienfinanzierungsgesetz (s.o).

    Der Stand der neuesten Spenden (Privatspendenoffenlegung (Gesetz aus 2002) ist:

    CDU 12.673.967 €

    CSU 4.253.502

    SPD 3.282.052 €

    B-Grüne 948.365 €

    Die Linke 35.404 €

    FDP: 3.919981 €

    Das sind die Zahlen. macht es Sinn mit Strahlepersonen zu werben (z. Guttenberg, Koch-Merin) ?

    Die Parteien bekommen Geld von den Wählern, bezahlen aber lassen sie sich von den Spendern!

    Das ist das Problem auch: Altkader in allen Parteien kleben an der Macht, die FDP geht deswegen noch diese Woche unterer (ich weiß, es gibt das Wort nicht) als sie eh schon ist.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Werbung für Parteien ist genauso sinnvoll oder nicht sinnvoll wie Werbung für Waren oder Dienstleistungen auch. Zu dem Budget der Parteien, gehören auch die Webseiten mit den Parteiprogrammen und Wahlprogrammen. Auch das kostet Geld. Wer sich also genau über Ziele und Pläne informieren will, kann diese gedruckt oder als Datei lesen.

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja.

    Die beauftragten Werbefirmen verdienen damit ihr Geld. Deren Angestellte leben von Aufträgen.

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  • Kapaun
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Vertrau mir: Ein Plakat mit Massen an Text wird von etwa 0,1% der Bevölkerung gelesen. Wenn du dich ernsthaft über eine Partei informieren willst, steht es dir frei, deren Website zu besuchen.

  • raper
    Lv 4
    vor 4 Jahren

    Haben die nicht nun Jürgen Klopp als Werbeträger? Ich vermute mal, dass der ein Vielfaches an Gage im Vergleich zu Lena bekommt. Das wird deren Werbeetat wohl sprengen. ^^

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn es gelingt, mit von Schlagworten durchsetzter Gehirnwäsche die Wähler

    besoffen zu reden, dann hat das sehr wohl für die Parteien selbst einen

    wohlberechneten Sinn.

    Siehe:

    http://www.youtube.com/watch?v=QsSJz6UtqzQ

    Leider bemerken zu Wenige, in welcher Weise sie mit von George Orwell in

    "1984" beschriebenen Redensarten an der Nase herum geführt werden und

    dass abhängige Medien dabei mitmachen.

    Man denke dabei an den bis zum Geht-Nicht-Mehr verbreiteten Schwindel

    vom "Generationenvertrag" - jetzt ist es die "Globalisierung", an die angeb-

    liche "Entwicklungshilfe" in Afghanistan, die sich dann 8 Jahre später als

    "Teilnahme der Bundeswehr an kriegerischen Handlungen" herausstellte,

    weil sich die pure "Entwicklungshilfe" nach dem Bombenabwurf mit 140

    Toten nicht mehr verheimlichen ließ und die bis zur Reaktor-Katastrophe

    von Fukushima verbreitete Behauptung, ohne das Höllenfeuer in den

    AKWs könne man nicht auskommen.

    Man ist so erfolgreich mit diesen Methoden, dass - oft genug wiederholt -

    zu Viele verlogene Propaganda sogar als eigene, selbst gewonnene

    Überzeugung vertreten und - was noch schlimmer ist - die Parteien und

    Politiker deshalb immer wieder wählen, die dafür verantwortlich sind.

    Denn sie glauben sogar den Parteien, die behaupten, die BRD sei ein

    demokratischer Staat und Viele ahnen nicht, was Verfassungsexperten

    befürchten:

    "EU-Verfassung ein neues Ermächtigungsgesetz"

    http://www.wfg-gk.de/warum31.html

    Siehe auch:

    http://www.buergerstimme.com/Design2/2009-12/warum...

    "Warum Deutschland keine Demokratie ist"

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ob Parteienwerbung Sinn macht oder Parteien lieber mit dem werben sollten, was sie bislang für Deutschland erreicht haben ?

    Wo ist der Widerspruch? Geworben wird stets damit, wovon das Wahlkampfteam sich die meisten Stimmen erhofft. Frühere Erfolge, sprich Amtsbonus, wird am lautesten plakatiert.

    Doch was die Kosten anbelangt sind das bei 2009 62Millionen Wahlberechtigen gerade 1,93 Euro pro Wähler, bei einer Legislaturperiode von vier Jahren. Dafür bekommst du ein grünes Windrad, einen gelben Kugelschreiber (meiner tut es heute noch) und andere Giveaways. Bei Fernsehwerbung kassieren die ausstrahlenden Institute kräftig ab. Insgesamt ist Wahlkampf ein Jobmotor und Wirtschaftsfaktor und gehört zum Lebensstil.

    Die Höhe, wie viel in absoluten Zahlen ausgegeben wird, wird immer ein Politikum bleiben. Doch solange keine Diktatur oder ein Militärregime herrscht, wird es immer Wahlkampf geben. Alternativ bliebe höchstens Bürgerkrieg, zur Zeit in Nordafrika groß in Mode. Doch denk bloß nicht, das wäre billiger.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Deine Frage ist gut! Der nachfolgende Text enttäuscht mich! Ich habe zuviel erwartet und hätte doch wissen müssen,es geht mal wieder nur ums liebe Geld.Du bist trotzdem im Recht, weil die politischen Parteien verkaufen Suppen, OB,Pamper, Marmelade,Autos und Rasierklingen usw.als einzigartige Notwendigkeiten. Es gibt keine Überzeugung mehr, für die mit Herz und auch mit Emotion gekämpft wird.Die Werbung die gemacht wird, ist,wenn ich das mal so sagen darf, plakativ und ähnelt einer billig soap.Es funktioniert gut,sehr gut unter einer satten und zufriedenen Gesellschaft.Kaufen,Kaufen,Kaufen,sinnlos.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein, meistens macht sie nur Unsinn....

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