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Warum lassen wir uns von Ärzten behandeln?
Sämtliche Religionen haben doch eine Vorhersage für das Leben nach dem Tod. Einige glauben daran, dass sie in den Himmel kommen, andere an eine Serie von Wiedergeburten, bis sie in einem Nirvana landen usw. Atheisten glauben an nichts, etwa wie ein unendlicher traumloser Schlaf.
Warum haben wir dann soviel Angst vor dem Tod, dass wir allen möglichen Aufwand betreiben, um am Leben zu bleiben, selbst wenn es noch so schmerzhaft ist? Sollte man nicht lieber der Natur ihren Lauf lassen, um somit schneller das religiöse Ziel oder auch das traumlose Nichts zu erreichen?
12 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Weil deine Triebe es verhindern dass du stirbts?
Warum wird in Gefahrensituationen sonst Adrenalin ausgeschüttet?
Das ganze hat absolut NICHTS mit Religion Selbstbewusstein usw zu tun ich bin selbst auch gläubig
Aber eine Erhabenheit der menschlichen Würde gibt es nicht.
Nicht sterben wird unterbewusst von den Trieben gesteuert
- HcstauqLv 7vor 1 Jahrzehnt
Mein Grund am Leben bleiben zu wollen ist nicht die Angst vor dem Tod, sondern die Faszination des Lebens.
- .-Dissident-.Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Es gibt aber auch Religionen die eine medizinische Behandlung, vorallem Operationen, untersagen.
@fluffy: Geld ist für menschliches Leben eigentlich irrelevant.
- LolipopmanLv 6vor 1 Jahrzehnt
Nicht jede Krankheit muss mit dem Tod enden, sie behindern uns, somit sollten wir alles darin setzen diese zu bekämpfen.
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- Deus ex MachinaLv 7vor 1 Jahrzehnt
Daà Atheisten an nichts glauben, glaube ich nicht (in meiner sündigen Jugendzeit war ich selbst einmal Atheist und glaubte dennoch fest an manche Dinge).
Das sog. "Leben nach dem Tod" scheint mir nichts anderes als ein Versuch des Vertröstens zu sein, weil der Mensch - ebensowenig, wie er fähig ist, sich an die Dinge vor seiner Geburt zu erinnern - sich nicht vorstellen kann, was werden wird ohne ihn, d.h. wenn er gestorben und somit tot ist; denn dann hat ja alles ein Ende, sowohl das Denken des Endes als auch das Bedenken des Denkens des Endes ...
Im Zustand des Todes gibt es für den betroffenen Menschen gar nichts mehr, ja vielleicht ist er auch kein Mensch mehr; er ist es nur noch insofern, als er wie ein Mensch noch aussieht, aber spricht er, kann er mit seinen Augen Erstaunen oder Erzürnen oder Freude oder Trauer ausdrücken?
Kann er sauer sein oder zärtlich, freundlich oder genervt?
Es ist sicherlich richtig, daà der Mensch in diesen Zeiten der fortgeschrittenen, modernen Medizin, die immer neue Möglichkeiten eröffnet - und wer weiÃ, welche neue andersartige Möglichkeiten sie noch in der Zukunft eröffnen wird -, seinen alten Wunschtraum in Erfüllung gehen sieht, länger zu leben, ja vielleicht sogar dabei noch "ewig" jung zu bleiben. Diese Hoffnung - ja mehr noch: dieser Wunschtraum - des Menschen bezeichnet das, was Camus einmal kritisch "vivre le plus" genannt hat und was uns Heutigen unkritisch so sehr in Fleisch und Blut übergegangen ist, daà wir gar nicht einmal mehr darüber reflektieren, weshalb wir eigentlich so viel in so kurzer Zeit erleben müssen, um unserem Leben einen einigermaÃen abnehmbaren Sinn zu verleihen.
Wir vertrauen der Medizin als einer Naturwissenschaft, die sie aber nicht ist; wenn man sich so manche medizinische Studien anschaut, erblickt man lediglich stochastische Datensammlungen, wahrscheinlich noch versehen mit einem Korrelationkoeffizienten, aber fragt man einen Arzt, was denn Gesundheit sei, so muà er passen; viel eher kann er einem sagen, was eine Krankheit, ihre Symptome und deren gängige (medikamentöse) Therapie sei.
Der Mensch bedarf nun einmal der Hoffnung: früher waren es die Götter oder der Gott, seit Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts ist es die Naturwissenschaft, namentlich auch die Medizin (obwohl sie in strengem Sinne keine Naturwissenschaft ist); man muà sich nur einmal einige Ex-libris-Zeichen jener Zeit anschauen: Da gebietet der weiÃgekleidete Arzt (zuvor waren Ãrzte übrigens schwarz gekleidet) mit einer heilsartig gebieterischen Geste einem Knochengerüst (wohl noch mit Sense in den Fingerknochen) den Weg hinweg. Stichwort wie bei der Titanic: Wir können alles schaffen. War doch Penicillin erfunden, hatte man doch Viren als eine Art von Krankheitsverursacher entdeckt, konnte man doch mit synthetischen chemischen Mitteln Symptome und Krankheiten lindern, konnte man doch mittels Impfung mit abgeschwächten Erregern das Immunsystem dazu anregen, sich gegen die tatsächlich aggressiven Erreger aus der AuÃenwelt zu wappnen ...
Abgesehen davon: schmerzhaft muà ein Leben heute nicht mehr sein, die Palliativmedizin hat in den letzten 20 Jahren doch erhebliche Fortschritte gemacht.
Aber ist es so verwerflich und ungewöhnlich, daà ein Mensch sein Leben - unter welchen Umständen auch immer - erhalten möchte? Vgl. die Mumifizierung der Pharaonen des alten Ãgypten.
Immerhin: Man sollte das Leben nicht wichtiger nehmen als den Tod, aber auch nicht unwichtiger.
- vor 1 Jahrzehnt
Auch wenn es hart klingt. Meine Meinung ist der Tod räumt auf. Die Erde ist so schon völlig über bevölkert. Und auÃerdem wer soll denn die ganzen lebenserhaltenden MaÃnahmen bezahlen, wenn die Gesellschaft immer älter wird und kränker? Und immer weniger Arbeitnehmer es geben wird. Wir können und dürfen nicht ewig leben. Das hat die Natur nun mal nicht so vor gesehen.
- herkamannLv 5vor 1 Jahrzehnt
Die Angst vor Schmerzen oder für Folgen einer Erkrankung rufen den Arzt als Retter in der Not herbei; das ist eine ganz natürliche Vorgehensweise nach dem Selbsterhaltungsprinzip eines jeden Menschen, der auch angeboren ist! Niemand möchte gerne leiden, deshalb erhofft sich jeder Hilfe vom Arzt. Das Selbsterhaltungsprinzip hat nicht unbedingt etwas mit Wiedergeburten etc zu tun; es zählt ertsmal die Gegenwart, mit der Angst von Tod und Schmerzen.
Liebe GrüÃe Herkamann
Quelle(n): das Selbst - vor 1 Jahrzehnt
Für mich ist der Glaube an das ewige Leben sowohl Inspiration, hier "das Möglichste herauszuholen", als auch, "das Hier und Jetzt" loszulassen - in einem (meine ich) gesunden MaÃ: Man muss schon saumäÃige Angst vor dem Tod haben, wenn man hier nichts loslassen kann, sondern "unbedingt hier bleiben" will ... so 'was lähmt, meiner Meinung nach.
Ich gehe recht selten zum Arzt - ich lebe damit, dass es 'mal aus sein kann und versuche auch nicht, mein Leben zu verlängern - es gibt genügend Dinge, die ich gar nicht mehr er-leben w-i-l-l ... Mühe, hier zu bleiben, gebe ich mir am ehesten, wenn ich meine, "jemand braucht mich noch hier".
- Aber das hat doch Paulus auch einmal gesagt: "ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christo zu sein, was auch viel besser wäre; (2. Korinther 5.8) 24 aber es ist nötiger, im Fleisch bleiben um euretwillen. 25 Und in guter Zuversicht weià ich, daà ich bleiben und bei euch allen sein werde, euch zur Förderung und Freude des Glaubens, (Philipper 2.24)" (aus der Bibel-Online-Luther-Ãbersetzung).
Meine Angst bezieht sich eher hier auf's Leben - dass ich n-o-c-h mehr sündige - weil, mir reicht es jetzt schon, was ich alles so versaut habe (das ist ehrlich).
Liebe GrüÃe.