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Hindenburg wollte die Demokratie ?
Ich bin gerade etwas durcheinander und zwar hat Hindenburg die Propagandaluege (also die Dolchstosslegende) nachdem der versailler vertrag unterschrieben wurde eingesetzt.
Also kaempfte er gegen die Revolutionaere und Demokraten? (Denn die demokraten haben ja den vertrag unterschrieben).
Aber spaeter wurde er reichskanzler und ernannte dann paar jahre spaeter Hitler.
Er war doch parteilos.
Ich wuerde gerne wissen ist hindeburg "boese" oder "lieb" ?
Denn die Dolchstosslegende war doch auch ein kleiner grund fuer das scheitern der weimarer republik, oder?
Wie gesagt, wurde die Dolchl... nach der unterzeichnung des vers.vertrag eingefuehrt.
Also war hindenburg gegen die demokraten .
Und die reaktionen der deutschen fuehrten zu politischen schwierigkeiten der demokraten/republikaner?
Gehoeren denn die demokraten und die republikaner "zusammen" ?
3 Antworten
- Rive GaucheLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Also: Hindenburg wurde nie "Reichskanzler", er wurde als "Reichspräsident" in der Nachfolge Friedrich Eberts gewählt.
Er war ab 1916 zusammen mit Ludendorff an der Spitze einer Militärdiktatur, die nur noch zum Schein "Kaiserreich" genannt wurde, Wilhelm II war faktisch nach dem Scheitern des Ausblutens (Falkenstein) eine Marionette der Generäle. (Militärdiktatur).
Die Generäle aber (ungeschlagen im Feld) überließen , nachdem der Reichskanzler Prinz von Baden, wider jeder Legitimation, die Abdankung des Kaisers in der BZ am 9.11.1918 veröffentlicht hatte, die Aushandlung des Waffenstillstandes den verhaßten Demokraten der SPD, der Zentrumspartei und anderen demokratischen Kräften. Das Militär sei ungeschlagen, die Demokraten und die Juden, nicht die revolutionären Matrosen in Kiel, haben den "Schandfrieden" von 1919 (Versailler-Vertrag) zu verantworten. Ludendorff wurde von Hitler 1923 kalt gestellt, Hindenburg sträubte sich bis zum 28.1.1933 den österreichischen Gefreiten zum Reichskanzler zu ernennen. Sein Sohn und Franz von Papen überzeugten den damals mehr (weniger) oder weniger verkalkten Reichspräsidenten, er sei beherrschbar.
Hindenburg war kein Demokrat, er war Kaisertreu, auch während seiner Amtszeit. (Er wurde 1925 gewählt, weil Ebert verstorben war, knapp vor dem Konkurrenten Hitler).
Hindenburg war weder lieb noch böse, er war ein Militär durch und durch, als Reichspräsident eine Fehlbesetztung, ein Kind seiner Zeit halt. Am Ende zu schwach und nicht Willens die Demokratie der Weimarer Republik zu retten.
(Zitat Theodor Heuss: (1. Bundespräsident): Die Weimarer Republik war eine Demokratie ohne Demokraten.)
- vor 1 Jahrzehnt
Ein Mensch, der Hitler zum Reichskanzler ernnent, kann nicht die Demokratie wollen.
- ?Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Die Dolchstosslegende war für die Generalität nach dem ersten Weltkrieg eine
Ausrede oder ein Alibi. " Unsere Truppen sind im Felde ungeschlagen. Aber die
Heimat ist Ihnen in den Rücken gefallen" Zitat von Hindenburg und Ludendorff.
Hitler wollte AUCH den Versailler Vertrag rückgängig machen und hat auf diese
Novemberverbrecher (Unterzeichner des Vertrages) geschimpft. Ein Kalkül zur Machtergreifung 1933.
Hindenburg war auch als Reichspräsident kein echter Demokrat. Vom Volk wurde er als Ersatzkaiser angesehen, denn es sehnte sich bedingt durch das Chaos und die wirtschaftliche Misere der Weimarer Republik nach der guten alten Zeit der Monarchie zurück.
Hindenburg hatte damals als Reichspräsident ungeheuer viele Vollmachten durch die Verfassung. Er konnte Reichskanzler ernennen und absetzen, das konnte das Parlament nicht. Vor der Machtergreifung Hitler regierte ein Reichskanzler Brüning unter Duldung des Reichspräsidenten Hindenburg. Brüning kürzte die Renten und das Arbeitslosengeld immer wieder wegen der wirtschaftlichen Notlage des Staates. Das Volk verarmte. Er musste sich, da seine wirtschaftlichen Notverordnungen durch den Reichspräsidenten geduldet wurden, nicht dem Parlament verantworten. Hindenburg lässt sich schwer als böse oder lieb einordnen. Er war alt, sehr konservativ gesinnt und hatte nicht mehr den richtigen politischen Durchblick. Siehe die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler.
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Quelle(n): s