Warum melden sich beim Thema DDR immer ...s.D. ?

Vor allem, wenn der Begriff "DDR" fällt, fällt als 2. immer der Begriff "Stasi".

Ich habe lange in der DDR gelebt und will mal behaupten, auch ziemlich locker.

Ich bin zu Blues- Konzerten in die Kirche gegangen und hab so meinen "Blödsinn" gemacht ;-)

War ne kleine wilde Rebellin ;-)

Aber mit Stasi oder solchen Typen, hatt ich seltsamerweise nie zutun.

Auch wir haben nicht hinterm Mond gelebt!

Weil diese Leute immer Ihren dummen Müll los werden wollen. West-Deutsche haben von der Ex-DDR keine Ahnung.

Weil jede Dumpfbacke die DDR aus der westlichen Propaganda vom Hören -Sagen her kennt. Da werden immer wieder alte Klischees bedient. Am Lustigsten ist es wenn User sich äußern, die noch in die Hose gemacht haben, als die DDR aufhörte zu bestehen.

Ich habe in meinem etwas längeren Leben schon immer erlebt, dass die Menschen, die nie Kinder hatten, am Besten über Kindererziehung Bescheid wusste, die nie ein Haus bauten, wussten wie man alles richtig macht, die niemals im Ausland waren oder nur die Hochburgen des Massentourismus kennen, das meiste über Ausländer wissen und die niemals in der DDR gelebt haben, alles über die DDR wissen wollen.

Das Leben ist komplexer und differenzierter, doch viele Menschen geben nur Pauschalurteile ab, die sie aus den Medien aufschnappten, und manche machen sich auch nicht mal die Mühe, wirklich zu hinterfragen.

Mir gehen manche DDR-Fragen, auch über den Soli, oder dass die DDR-Bürger froh sein können, dass der Westen die wirtschaftlich marode DDR übernommen hat, auch auf den Keks, aber obwohl wir seit 20 Jahren ein Staat sind, werden solche Vorurteile immer weiter von den Medien ganz bewusst geschürt.

Dabei wissen viele Bürger gar nicht, dass der Soli von allen, die Gehalt oder Lohn beziehen, abgeführt wird, ob in West oder Ost.

Das ist Politik und gewollt.

Uneinigkeit im Volk wirkt sich gegeneinander aus. Wer uneins ist, kann nie gemeinsam gegen Missstände angehen.

Die Menschen, die in der DDR lebten, haben sich nicht ausgesucht, wo sie geboren wurden. Es war ihre Heimat. Und jeder Mensch möchte sein Leben leben, denn er hat nur das eine. Und so wie es viele hinstellen wollen, war es nicht.

Es gab Missstände, aber es gab nicht nur Schlechtes.

Auch in der BRD gab es Missstände.

Ich erinnere nur an die Schwabenkinder, von denen man gar nichts mehr hören möchte. Doch das ging bis in die 50iger Jahre und nicht nur vereinzelt, wie Wikipedia weismachen will.

Misshandlungen an Kindern oder Tötungen sind furchtbar. Doch passiert das in der ehemaligen DDR, wird ein Medienrummel darum veranstaltet. Passiert das in der den "alten" Ländern, wie jetzt z.B. bei Goslar, gibt es zwar Berichte, aber nicht so ein Hexentreiben der Medien über die "Rabenmütter" in der ehemaligen DDR.

Und wer das nicht erkennt, der hat nichts verstanden.

Doch die Menschen sind so. Es tut der eigenen Seele gut, mit dem Finger auf andere zu zeigen, denn man sieht immer besser den Splitter im anderen Auge, als den Balken im eigenen.

Hallo Anti,

Ich melde mich nach wie vor denn ich lebte in der DDR - wir flohen 1952 in der Mittennacht nur mit den Klamotten auf dem Leib....war damals erst 9 Jahre alt, erinnere mich aber gerne an meine Kindheits Jahre in Pirna, Dohna, Heidenau, Röhrsdorf und Maxen.

Per Internet finde ich oft alte Ansichtskarten von diesen Ortschaften, und erfreue mich am Anblick und den Erinnerungen.

Hallo

wir sind eben Opfer von 40 Jahren revanchistischer Propaganda der Bonner Kriegshetzer und des US-amerikanischen Imperialismus.

Wir können nicht anders, Genosse.

@edit

ok, entschuldige meine flapsige Antwort. Aber ich sage Dir auch gern, warum ich so rumflapse.

Die DDR ist Geschichte. Aber auch die BRD wie wir sie kannten ist mit der Wiedervereinigung und dem Ende des kalten Krieges Geschichte. Das ist es was viele meiner Landsleute aus den alten Bundesländern nicht mitbekommen haben.

Ich mag diesen Rückblick auf die DDR nicht. Ich mag die Diskussion um ehemalige Stasi-Mitarbeiter nicht und ich mag auch Fragen nicht (wie sie neulich hier auftauchte) wieso Witwen ehemaliger Stasi-Mitarbeiter eine Rente bekommen.

Ich mag die Diskussion um den Soli nicht.

Ich mag einfach nicht mehr zurückschauen. Wir sind immer ein Volk gewesen und wir sind als Nation mit dem Ende der DDR UND dem Ende der BRD als NATION neu erstanden.

Wir sind nicht EX-DDR und wir sind nicht EX-BRD.

Wir sind gemeinsam Deutschland und wenn wir zurückblicken, dann mag jeder seine individuelle Vergangenheit betrachten und seine persönlichen Lehren aus der Geschichte ziehen. Ich finde es völlig überflüssig, dass wir auf die Vergangenheit anderer blicken und sie bewerten und darüber zu urteilen.

Wenn wir schon blicken, dann bitte gemeinsam und bitte auch nach vorne.

Hallo haben wir hier eine Zäsur, oder einen Maulkorb?

Weil sie den Hass schon mit der Muttermilch eingetrichtert bekommen haben mit der Maßgabe du lebst in einer Demokratie und das da drüben ist schlecht.

Na ja, wenn man von einer 16-jährigen westdeutschen SDAJ-Kommunistin erzählt bekommt, dass die DDR ein perfektes Land war mit der Ausnahme, dass es dort keine Orangen gab, dann kann man sich schon mal aufregen. Auch, wenn ich selbst aus dem Westen komme und nach der Wende geboren bin, so blöd bin ich dann doch nicht. Ansonsten muss ich @RHR Recht geben.

Weil sie angst haben, dass die Arbeitsplätze und das Soziale den "Westlern" weggenommen wird und sie zu wenig bekommen.

Was mann nicht kennt, wird verhöhnt.