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Marie fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Was kann man dagegen tun, wenn man sich selbst immer die Schuld gibt?

Ich weiß auch nicht, wieso das bei mir so ist, aber ich gebe mir immer an allem die Schuld, obwohl es eigentlich nicht so ist.

z.B. wenn ich mich mit meiner Freundin treffe und sie schlecht gelaunt ist, habe ich sofort den Verdacht, dass ich der Grund dafür bin, obwohl es gar nichts sein kann. Ich frage sie dann immer, warum sie schlecht drauf ist und sie erzählt mir dann den Grund (Streit mit den Eltern, Schulprobleme usw). Trotzdem habe ich weiter das Gefühl, dass es an mir liegt...

Oder auch wenn eine meiner Schwestern Mist baut und sie dann Ärger kriegt, habe ich immer ein schlechtes Gewissen, weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich für ihre Tat verantwortlich bin. Dabei kann ich ja nichts dafür, wenn sie z.B. schlechte Noten schreibt. Immerhin habe ich vorher mit ihr für die Arbeiten gelernt und da konnte sie es auch noch....

Wie kann ich dieses Gefühl los werden, dass ich immer an allem Schuld bin?

19 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Du hast verschiedene Fragen beantwortet, in denen klar wurde, dass dein Vater von dir verlangt, dass du viel Verantwortung übernehmen sollst. Für die jüngeren Geschwister z. B.

    Und dass du bestraft worden bist, wenn die Kleinen etwas angestellt hatten, weil du angeblich nicht aufgepasst hattest.

    Du weißt sehr genau, woher deine Schuldgefühle kommen! Sie sind dir über viele Jahre eingebläut worden und was über einen langen Zeitraum "geübt" wird, geht sehr gründlich ins Unterbewusstsein über und dort bleibt es haften. Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit kommt das ungute Gefühl wieder hoch und du fühlst dich Schuldig!

    So etwas schwächt sich nur mit der Zeit ab. Ganz verschwinden wird es nie. Du kannst dir aber selbst helfen, indem du deinem Unterbewusstsein einen neuen Input gibst.

    Wenn du abends vor dem Einschlafen einen Satz wie ein Mantra aufsagst (z. B. Ich bin ganz und gar unschuldig an den Fehlern anderer Menschen) dann wird dein Unterbewusstsein mit der Zeit "glauben" dass es wirklich stimmt.

    Damit kannst du die alte Prägung "überschreiben". Aber es ist wie bei einem Computer: Nichts verschwindet vollständig.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das kann viele Ursachen haben.

    Arbeite an Deinem Selbstbewusstsein, und vor allem daran, NEIN zu sagen, denn Du tendierst zum Jasager, es allem Recht zu machen.

    Nur immer Lieb sein, das will niemand, sondern Durchsetzungsvermögen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Einsicht ist der erste Weg zur "Besserung". In Deinem Fall ist es schon mal gut, daß Du erkennst, daß Du wirklich nicht schuld bist. Hinterfrage jeden Fall nochmal genau und dann sprichst Du Dich frei.

    Mit der Zeit wächst Dein Selbstwertgefühl und Du stehst über den Dingen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    dir fehlt selbstvertrauen gehe mal zu einem psychologen und lass dir helfen um dein leben neu zu ordnen

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  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich kenne das selber. Mir würde damals immer "eingebläut", es würde "sowieso alles an Dir liegen" - und das habe ich mir sehr zu Herzen genommen. Das habe ich praktisch aus meiner damaligen Erziehung mit ins "Jetzt" genommen.

    Es war sogar die ersten beiden Jahre in meiner Beziehung so..., ich habe eigentlich immer nur klein bei gegeben, um nicht schon wieder schuld zu sein. Damit mir (selbst mein Schatz!) das nicht noch mal sagt, habe ich mir selber schon gleich eingeredet, dass ich der Grund sein muss.

    Streits und Diskussionen ging ich vollkommen aus dem Weg. Erstens hatte ich das niemals daheim gelernt und zweitens wollte ich ja nun auch nicht provozieren. Also..., ich ließ mich fast unterbuttern und wäre innerlich beinahe selber dabei drauf gegangen.

    Fast hätten wir uns deswegen getrennt... und dann gab es ein ewig langes Gespräch unter vier Augen bei uns. Es hieß plötzlich, dass ich doch einfach mal "ich" sein solle, so wie ich denn wirklich bin.

    Es fiel mir verdammt schwer, ehrlich. Von jetzt auf gleich kann man das auch nicht so wie einen Schalter umlegen und abschalten.

    Aber ich habe daran gearbeitet (mit der Hilfe meines Freundes) und nach etwa einem halben Jahr hatte ich ein ganz anderes, selbstbewussteres Auftreten. Mein Wesen -so sagt es mein Freund- hat sich im Laufe dieser Zeit immer weiter aus diesem Schneckenhaus hervor gewagt.

    Ich bin nun nicht mehr derjenige, der einfach nur hinnimmt und herunterschluckt - nein, jetzt bringe ich mich aktiv mit ein, sage und vertrete meine Meinung. Und wenn's mal lauter wird - egal, denn das bin ich! Und ich trage keine Schuld für dies, das, jenes!

    Ich kann einfach nicht immer auf alles und jeden Rücksicht nehmen; die "anderen" nehmen auf mich ja auch keine Rücksicht.

    Mach Dir das auch klar, vielleicht mithilfe guter Freunde und Deiner Freundin!

    Ein selbstsicheres Auftreten ("bisschen mehr Ar*sch in der Hose" *g*, trau Dich mal was!), eine etwas forschere Stimme und dann im Kopf der Gedanke, "ich bin nicht schuld, weil... 1., 2., 3., 4. ... etc.".

    Wenigstens als Übergangslösung, falls Dich manche Leute nicht wiedererkennen sollten und dann Nachfragen kommen (und die werden gewiss kommen bei diesem Prozess!)

    Viel Glück dabei! ;o)

    Quelle(n): Eigene Erfahrungen
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das wurde einem meistens vom Umfeld beigebracht.

    (Die Mitmenschen kritischer beobachten).

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Dein Vorteil ist deine Erkenntnis.

    vgl. mal ! Ich bin überwiegend Pessimist . Der Vorteil besteht darin,das,wenn ich mich mit meiner Einschätzung geirrt habe, habe ich Erfolg. Pessimisten sind neugierig,kritisch und bevorzugen Reales.

    Optimisten sind das Gegenteil. Sie vertrauen, sie glauben und wünschen viel.

    "Hätt es Optimisten nur gegeben,

    hätten wir die Steinzeit nicht erlebt,

    auch nicht die Arbeitslosigkeit."

    Das ist eine meiner Texte,2006

    Keiner ist zu 1oo% Optimist. Du bist nicht 1oo% Pessimist. Wer jedoch 1oo% von etwas ist,lebt gefährlich. Du erkennst Dein - "Problem" - also kannst du es bewusst beeinflussen. Du musst es aber wollen ! Nicht Wunsch , Glaube oder Hoffnung dürfen Dich beherrschen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Viele negative Gedanken, Überzeugungen und Emotionen entstehen aus Schuldgefühlen heraus. Es geht dabei meist um diffuse Schuldgefühle, die nicht an konkrete Situationen oder „Verfehlungen" gekoppelt sind - so eine Art Kollektivschuld in abertausend Jahren angespart, mit Zins und Zinseszins verankert.

    Jeder Mensch macht mal etwas falsch oder benimmt sich daneben. In irgendeiner Weise haben wir alle mal Schuld an irgendetwas. Das lässt sich bei normalen Menschen ja gar nicht vermeiden.

    Doch wenn du dich permanent wegen allem Möglichen in schlechtem Gewissen wälzt, behinderst du dich selbst. Der Hang zu negativen Gefühlen sich selbst gegenüber schwächt dich und kann zu Depressionen führen.

    Wenn du dich schuldig fühlst, beengt dich das, macht dich ohnmächtig, drückt die Stimmung, beschneidet deine Taten und hält dich in dem Glauben, niemals zu genügen, es nie recht machen zu können, den Erwartungen nicht zu entsprechen und trotzdem für alles verantwortlich zu sein. Schuld zu haben eben. Wo immer etwas schief läuft, fühlst du dich dann verantwortlich.

    Mach dir deshalb zunächst drei Dinge klar:

    1.Wenn du Schuldgefühle hast, ist niemandem geholfen -

    weder dir noch den Menschen,die diese Gefühle in dir auslösen.

    2.Schuldgefühle machen dich erpressbar und das kann überhaupt nicht in deinem Interesse sein.

    3.Schuldgefühle sind ein nutzloser Hemmschuh, der dir Zeit und Kraft raubt.

    Da diese negativen Gedanken größtenteils erworben sind, kannst du sie auch wieder loswerden.

    Deshalb lohnt es sich, auch in der „Gedankenkiste" von Zeit zu Zeit aufzuräumen.

    Du tust nichts im Leben, ohne dass du es zuerst gedacht hast - selbst wenn dir dies nicht bewusst ist.

    Die Gedanken haben Macht über dein Handeln, sie bestimmen dein Verhalten.

    Deshalb ist es wichtig, die richtigen Gedanken und Vorstellungen zu haben.

    Denn Gedanken lösen Gefühle aus.

    Deine Gedanken sind nicht nur das Ergebnis deiner Erfahrungen, auch umgekehrt wird ein Schuh daraus: Deine Erfahrungen sind immer auch das Produkt deiner Gedanken.

    Ob beispielsweise eine Aufgabe, die gerade vor dir liegt,

    ein Problem oder eine Herausforderung ist - das bestimmst du –

    und zwar durch die Glaubenssätze, die du aus deiner Vergangenheit mitbringst oder für die du dich im Laufe deines bisherigen Lebens mehr oder weniger bewusst entschieden hast.

    Diese können deine Welt erweitern oder einengen.

    Wenn du bereit bist, deine bisherigen Überzeugungen zu verändern, kann sich auch dein Leben vollkommen verändern!

    Vergegenwärtigen du dich, dass das, was du von dir und deiner Umwelt hältst,Gedanken sind.

    Gedanken lassen sich verändern, das Gehirn lässt sich von Ideen, Überzeugungen, Projektionen und Vorstellungen, die dich unglücklich machen, befreien.

    Häufig sind es also deine eigenen Gedanken, Vorstellungen und Muster, die dich blockieren. Viel dieser Glaubenssätze begleiten dich schon lange. Der größte Teil deiner heutigen Überzeugungen stammt aus einem Alter, als du ungefiltert alles glaubtest, was dir von Vater, Mutter, Großeltern, Lehrern, Verwandten oder anderen Bezugspersonen vermittelt wurde. Wie stark all diese Vorurteile, Dogmen, Ängste und Verurteilungen aus der Kindheit das Schicksal bestimmen, ist nur den wenigsten bewusst. Diese Glaubenssätze trägst du unbewusst weiter.

    Mache dir klar, welche Glaubenssätze du hast und baue dir bewusst neue auf. Forsche nach deinen Träumen und Visionen. Wie sieht dein persönlicher Traum aus? Welche Glaubenssätze hindern dich daran, dein Leben selbstverantwortlich zu steuern und unbeschwert zu genießen?

    Zur Unterstützung dieser Selbstreinigung, nimm dir einfach einen Zettel und schreibe dir eine Anti-Schuldgefühl-Parole auf. Z. B.:

    Negative Überzeugungen bringen mir keinen einzigen Vorteil, aber viele Nachteile.

    Sie sind eines der größten Hindernisse auf dem Weg zu meinem Lebensglück.

    Sie haben keinerlei Nutzen oder Zweck.

    Sie dienen allenfalls anderen Menschen, Macht über mich auszuüben.

    Sie machen nichts ungeschehen und helfen mir nicht, Fehler zu korrigieren oder zu vermeiden.

    Weg damit!

    Diesen Zettel hänge nun an eine Stelle in deiner Wohnung, an der du häufig vorbeikommen. Immer, wenn du dich dabei ertappst, dass du aus irgendeinem Grund ein schlechtes Gewissen hast, lese die Sätze wieder durch.

    Gruß vom Paten

  • vor 1 Jahrzehnt

    sich nicht mehr die schuld geben

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich verfolge deine fragen schon seit längerem und mir ist schon oft aufgefallen das du wirklich an minderwertigkeitskomplexen leidest. vll hast du als kind zu wenig liebe von deinen eltern gekriegt...

    auf jeden fall würde ich in deinem fall einen psychologen aufsuchen

    ich wünsche dir alles gute

    mfg Croxteth

    @Vektor: warum soll jmd der hussein heißt keine miderwertigkeitskomplexe haben können??????

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